Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
besteigen. Und immer wieder sah er zu der Buschgruppe hinüber, in der sich Astardis verbarg!
    Es war dem Dämon, als könne der Mann in Leder ihn deutlich sehen…
    Astardis vermochte den Fremden nicht so recht einzuschätzen. Er schien nicht ganz ungefährlich zu sein. Daß er immer wieder zu der Buschgruppe herübersah, gab Astardis zu denken. Es war vielleicht wirklich sehr gut, daß er noch gewartet hatte. Er mußte erst mehr in Erfahrung bringen.
    Vielleicht konnte er dann anschließend, entsprechend vorbereitet — nicht nur zwei, sondern gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen…
    Die Spur Reek Norrs konnte er jedenfalls nicht mehr verlieren.
    ***
    Auch Teri Rheken und der Sauroide waren auf das Brummen und Heulen des herannahenden Fahrzeuges aufmerksam geworden. »Was ist das?« stieß Norr ungeduldig hervor.
    »Ein Fahrzeug… es kommt schnell näher«, erwiderte die Druidin. »Aber ausgerechnet hier? Das kann kein Zufall sein… verschwinde zwischen den Sträuchern oder mach dich unsichtbar und paß auf die Alligatoren auf…«
    Aber es war schon zu spät. Das Fahrzeug tauchte in Sichtweite auf, und der Fahrer mußte die beiden unterschiedlichen Personen im gleichen Moment entdeckt haben. Teri stutzte. Etwas an dem Fahrer kam ihr bekannt vor…
    Und dann, als er noch näher kam, sah sie, mit wem sie es zu tun hatten. »Das ist ein Freund, Reek«, stieß sie hastig hervor. »Der Mann, zu dem ich wollte! RobTendyke!«
    Tendyke selbst blieb mißtrauisch. Er stoppte das skurrile Fahrzeug ab und hielt die Hand in der Nähe des Revolgergriffes. Der Anblick des Sauroiden war ihm zu fremdartig. Der Echsenmensch in der hellen Toga in altrömischem Schnitt flößte ihm zunächst Unbehagen ein. Aber er hatte Teri Rheken erkannt, und daß die beiden so friedlich nebeneinander standen, konnte nur bedeuten, daß sie zusammengehörten.
    Das war es also, was ihn hierher gerufen hatte.
    »Teri?« Er stieg von dem Gleiter ab. Die Druidin lief ihm entgegen, umarmte und küßte ihn.
    »Dich schickt der Himmel, Rob«, rief sie. »Wir wollten zu dir… wir brauchen Hilfe. Das ist Reek Norr.« Sie sprudelte Erklärungen hervor, von denen Tendyke nur die Hälfte begriff. Er hörte auch nur mit halbem Ohr zu. Ein paar Dutzend Meter entfernt war etwas in den Büschen. Aber er konnte es nicht eindeutig erfassen. Gefahr oder nicht? Mensch oder Tier? Er wußte nur, daß dort etwas war, das die kleine Gruppe beobachtete.
    Er sah wieder Teri an. »Menschenskind, wie lange treibt ihr euch denn schon hier draußen herum? Du kriegst ja einen prachtvollen Sonnenbrand… ab mit dir unter das Schutzsegel! Was ist mit diesem Norr? Verträgt er die Hitze?«
    »Ich vertrage sie, Rob Tendyke«, sagte Norr in seiner abgehackten Art. »Wirst du uns helfen? Wir haben uns verirrt.«
    »Verirrt ist gut«, murmelte der Abenteurer. »Ausgerechnet hierher… ich denke, das wird eine längere Geschichte. Los, steigt ein. Ihr seid meine Gäste. Auch wenn ich Alligatoren und ihre Verwandten eigentlich gar nicht so gerne in meinem Haus mag.«
    »Wie meinst du das?« fragte Norr verwirrt.
    Tendyke sah wieder zu der Buschgruppe hinüber. Seine Hand berührte leicht den Revolvergriff. Er spielte mit dem Gedanken, das Etwas, ob Mensch oder Tier, mit ein paar Warnschüssen aufzuschrecken, um zu sehen, womit er es zu tun hatte. Dann aber entschied er sich dagegen. Wenn es nicht unbedingt zur Verteidigung gegen angreifende Alligatoren sein mußte, mußte nicht geschossen werden. Die Tiere in diesem riesigen Biotop, Echsen, brütende Vögel und was auch immer, hatten sich ihre Ruhe allein durch ihre Anwesenheit verdient. Tendyke war froh, daß die Natur wenigstens in diesem Teil der Welt noch einigermaßen funktionierte. Es reichte schon, wenn er mit dem Gleiter Krach machte, dessen Motor im Leerlauf mit niedriger Drehzahl lief.
    »Steigt endlich ein…«
    Teri und der Echsenmann ließen sich auf den Notsitzen unter dem großen Sonnensegel nieder, das das Fahrzeug einigermaßen beschattete. Bei Teri war das auch schon dringend nötig. Sicher, mit ihrer Druiden-Kraft konnte sie den Sonnenbrand rasch wieder beseitigen, wenn sie wollte. Aber es war trotzdem nicht gut, daß sie in ihrer leichten Kleidung Gesicht, Arme und Beine weiterhin der Sonnenstrahlung aussetzte.
    Tendyke kletterte wieder auf seinen Hochsitz, drehte und ließ den Sumpfgleiter davonholpern. Einmal sah er noch zu der Buschgruppe zurück. Das Beobachtende war immer noch da…
    Aber es fiel mehr

Weitere Kostenlose Bücher