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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dahinter glitzerte das Wasser des Swimmimg-pools. Zwei hübsche blonde Mädchen befanden sich draußen; eines saß in einem Korbsessel am Tisch, das andere tummelte sich im Pool. Teri hielt Reek Norr etwas zurück. »Warte noch, bis du nach draußen kommst, damit sie sich nicht erschrickt«, sagte sie.
    »Wir haben Besuch, Uschi«, sagte Tendyke. »Ein etwas seltsamer Besuch. Teri sucht ihre Bekanntschaften neuerdings im außerirdischen Bereich. Bereite dich darauf vor, einen Dinosaurier zu begrüßen.«
    »Komplizierter geht’s nicht? Nur ein Saurier? Aus welchem Zeitalter stammt er denn? Oberkreide, Unterkreide…?«
    »Aus der Gegenwart. Ich darf Reek Norr vorstellen…?« Er winkte. Norr trat hinter Teri Rheken hervor.
    »Oh«, machte die Blonde im geblümten dünnen Kleid, mehr nicht.
    Das andere Mädchen hatte mitgehört, schwamm an den gemauerten Rand und kletterte aus dem Pool. Nackt und naß kam sie heran.
    »Monica und Uschi Peters«, stellte Tendyke vor.
    »Sie kommen aus einem Ei«, sagte Reek Norr. »Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Unter normalen Umständen könnte man sie schwer auseinander halten, denke ich mir.«
    »Aha, der Saurier kann sprechen«, sagte Uschi Peters. »Sehr aufschlußreich. Bist du der einzige deiner Art, Reek Norr?«
    »Es gibt eine ganze Welt voll von meinesgleichen«, sagte der Sauroide. »Du wirst ein sehr eigenartiges Kind gebären. Behüte es gut. Es wird wichtig sein. Viele werden es jagen und hetzen, um es zu töten.«
    Das Mädchen wurde blaß. »He, woher weiß der… hast du ihm gesagt, daß ich schwanger bin, Rob?«
    Auch Tendyke war verblüfft. Er gab die Frage weiter. »Du etwa, Teri?«
    »Nein…«
    »Ich fühle das«, sagte Reek Norr ruhig. »Schützt das Kind gut.«
    »Ich fasse es nicht«, murmelte Uschi Peters. »Dieser Dinosaurier kann es doch gar nicht wissen.« Sie strich über ihr Kleid. »Man sieht doch noch so gut wie gar nichts. Und was… was bedeutet das Wort ›eigenartig‹?«
    »Ich kann nicht mehr sagen als das, was ich empfinde«, sagte Norr. »Du selbst und die andere, die aus demselben Ei kommt wie du, sind auch keine normalen Wesen eurer Art, nicht wahr? Ihr besitzt magische Kräfte.«
    »Der sieht alles«, stöhnte Uschi auf. »Was hast du uns da für einen Drachen angeschleppt, Rob?«
    »Er ist eine Art Magier«, erklärte Tendyke. »Näheres werden uns Reek und Teri wohl gleich erzählen. Teri drängt es ja schon während der ganzen Fahrt danach, sich mitzuteilen… machen wir es uns also gemütlich. Verflixt, Scarth ist unterwegs, muß ich also bedienen. Trinkst du Wein, Reek?«
    »Alkohol? Ungern…«
    »Gut. Für dich also etwas anderes. Ich…«
    »Ich gehe schon«, bot Monica Peters an. Sie verschwand im Haus und kehrte kurz darauf mit einem Servierwagen mit Getränken und einer Salbe gegen Teris beginnenden Sonnenbrand zurück.
    Rob Tendyke musterte den Sauroiden eingehend. Er fragte sich, wieso der auf Anhieb hatte erkennen können, daß Uschi Peters ein Kind unter dem Herzen trug. Das war auch der Grund, aus dem Tendyke neuerdings öfters in seinem Haus zu finden war.
    Die Peters-Zwillinge mit ihrer telepathischen Veranlagung waren nach ausgedehnter Weltenbummelei schließlich bei ihm hängengeblieben. Wie das ursprünglich gekommen war, wußte Tendyke selbst nicht einmal mehr. Jedenfalls hatte es zwischen ihm und den eineiigen Zwillingen aus old Germany ›gefunkt‹. Die Mädchen hatten sich für längere Zeit bei ihm einquartiert… und plötzlich war dann Uschi schwanger.
    Tendyke, der Vater, hatte sofort entschieden, daß Uschi bei ihm bleiben sollte. Nur hier war sie in seinen Augen vor dämonischen Nachstellungen sicher. Und da die beiden Mädchen unzertrennlich waren, war es klar, daß Monica ihren Wohnsitz auf Dauer hier einrichtete.
    Reek Norr hatte recht. Das Kind würde tatsächlich etwas Besonderes sein… das war der Grund, weshalb die Schwangerschaft der blonden Telepathin nicht in alle Welt hinaus posaunt wurde. Dämonische Kreaturen würden, wenn sie davon erfuhren, die richtigen Schlüsse ziehen…
    Und dann versuchen, das Kind zu töten. Möglichst mit der Mutter zusammen.
    Das wollte der Abenteurer verhindern.
    Er beschloß, diesen Reek Norr ins Gebet zu nehmen und ihn zum absoluten Stillschweigen zu verpflichten. Wenn Tendyke geahnt hätte, daß die magischen Fähigkeiten des Sauroiden ausreichten, das Kind im Mutterleib zu spüren, hätte er dafür gesorgt, daß Norr das Mädchen nicht zu sehen bekam. Aber er

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