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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und mehr hinter ihnen zurück. Rund zwanzig Meilen bis Tendyke’s Home lagen vor ihnen. Teri turnte zu Tendyke hinauf und wollte die Zeit nutzen, ihn über Reek Norrs Herkunft eingehend zu informieren und auch darüber, welche Umstände die beiden ausgerechnet hierher geführt hatten. Aber Tendyke schickte sie wieder nach unten zu dem Sauroiden. Erstens, weil oben immer noch pralle Sonne glühte, und zweitens, weil er bei dem Lärm, den der Propellermotor machte, ohnehin kaum etwas verstand.
    Es reichte, wenn die Druidin ihre Erzählung in Tendyke’s Home vom Stapel ließ…
    ***
    Astardis setzte seine dämonischen Kräfte ein, über die auch der Zweitkörper verfügte, und nahm die Spur wahr, die Norr hinterließ. Seine Ausstrahlung, die Astardis sich nun exakt eingeprägt hatte, verlor sich in Richtung Süden. Astardis erkannte zu seiner Überraschung, daß das Haus, zu dem die Gesuchten gebracht wurden, von einem weißmagischen Schutzfeld umgeben war.
    Das war kein Hindernis, aber es gab zu denken. Es war jetzt erst recht ratsam, sich eingehend zu informieren, mit wem er es zu tun hatte. Er mußte das Haus so unauffällig wie möglich betreten. Welche Möglichkeiten gab es da? Er konnte nicht einfach hingehen und an die Haustür klopfen.
    Es mußte einen anderen Weg geben…
    Und erst, wenn Astardis absolut sicher war, mit wem er es zu tun hatte, konnte er zuschlagen. Und alle drei töten.
    ***
    Tendyke ließ den Gleiter auf dem Kiesweg vor dem Bungaloweingang stehen. »Da sind wir«, stellte er fest. »Willkommen am südlichsten Zipfel der Zivilisation von Florida. Fühlt euch wie zu Hause. Aber fang nicht an zu fliegen, mein Freund«, grinste er Reek Norr an.
    »Ich verstehe nicht…«
    »Rob macht hin und wieder dumme Bemerkungen«, sagte Teri erklärend. »Er ist allergisch gegen Reptilwesen in seinem Haus, seit durch Zauberei einmal Alligatoren in seinem Swimmingpool auftauchten, plötzlich zu fliegen begannen und durchs Panoramafenster ins Wohnzimmer jagten. Rob, deine Bemerkungen sind etwas geschmacklos, findest du nicht?«
    Tendyke zuckte mit den Schultern. »Ich finde, daß dein Freund über ein enormes Magie-Potential verfügt«, sagte er. »Das ist schon erstaunlich.«
    »Es liegt an der Welt, aus der er kommt…«
    »Erzähl es, wenn wir alle versammelt sind«, sagte Tendyke. Er öffnete die Haustür. »Scarth, wir haben Gäste.«
    Der Butler tauchte auf. Erstaunt hob er die Brauen, als er den fremdartigen Sauroiden sah. »Ist das E.T.? Ich dachte, den gibt’s nur im Film, Sir.«
    Tendyke übernahm die Vorstellung. »Miß Rheken kennen Sie ja schon, Scarth… ich denke, die beiden werden über Nacht bei uns bleiben, nicht wahr? Vielleicht auch ein paar Nächte mehr…«
    »Wir müssen nach Caermardhin«, sagte Teri. »Dringend.«
    »Na gut. Aber erst einmal seid ihr hier. Fühlt euch wie zu Hause, aber benehmt euch nicht so. Scarth, Sie können unseren Gästen die Zimmer zeigen.«
    »Sir, da ist noch ein kleines Problem«, stellte Scarth fest.
    »Und das wäre?«
    »Wenn wir zwei Personen mehr über Nacht haben, werde ich noch eine Besorgung machen müssen. Ich wollte morgen früh einkaufen, aber…«
    »He, sind die Vorräte etwa aufgebraucht?« staunte Tendyke.
    »Meine Schuld, Sir. Verzeihen Sie. Ich hätte früher daran denken sollen. Aber…«
    Tendyke sah auf die Uhr.
    »Los, sputen Sie sich. Ich übernehme die Zimmerverteilung selbst. Die Läden machen bald zu. Wohin müssen Sie? Florida-City?«
    »Ich denke, das wird reichen, Sir.«
    Tendyke nickte. Der Butler warf dem Sauroiden noch einen etwas scheuen Blick zu, weil er sich nicht so recht an dessen zwar grundsätzlich menschenähnliches, aber dennoch fremdartiges Aussehen gewöhnen konnte, und verließ dann das Haus. Wenig später surrte der Motor eines Wagens auf, der sich rasch entfernte.
    »So kann es kommen, wenn man nicht alles selbst macht«, sagte Tendyke. »Tut mir leid. Scarth ist sonst eigentlich recht zuverlässig. Kommt, ich zeige euch, wo ihr wohnt. Hoffentlich kommst du mit für menschliche Bedürfnisse eingerichteten Zimmern zurecht, Reek Norr.«
    Der Sauroide grinste echsenhaft. »Natürlich. Danke für die Gastfreundschaft.«
    »Wie geht es eigentlich den Zwillingen?« fragte Teri Rheken.
    »Den Umständen entsprechend gut. Ihr werdet sie ja gleich sehen«, sagte Tendyke. »Ich nehme an, daß sie am Pool faulenzen.«
    Kurz darauf traten sie nach draußen. Auf der weiträumigen Terrasse standen einige Sonnenschirme.

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