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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte gedacht, die Schwangerschaft sei noch nicht festzustellen. Das Kleid verbarg ja immerhin auch noch einiges…
    Reek Norr durfte von seinem erworbenen Wissen jedenfalls anderen gegenüber keinen Gebrauch machen.
    Aber die Schweige-Verpflichtung verschob Tendyke auf später. Erst einmal wollte er dem Bericht der Druidin und des Sauroiden lauschen…
    ***
    Butler Scarth steuerte den Dodge-Kombi in Richtung der kleinen Ortschaft. Er mußte sich beeilen, wenn er noch einkaufen wollte. Die Läden schlossen bald, und sie würden auch für den Butler von Tendyke’s Home keine Ausnahme machen.
    Schließlich schaffte er es, ein paar Vorräte zu beschaffen. Den Rest konnte er immer noch morgen einkaufen. Er pflegte immer Großeinkäufe in Auftrag zu geben. Irgendwie hatte er diesmal zu lange gezögert, und die Köchin, die normalerweise dafür sorgte, daß die Besorgungen erledigt wurden, war erkrankt… so war es dazu gekommen, daß die Vorräte schneller erschöpft waren, als es eigentlich hätte geschehen sollen. Sicher, es hätte zur Not auch noch für die beiden Gäste gereicht. Aber man konnte nie wissen, was noch kam… da war es sicherer, ein paar Sachen mehr im Haus zu haben.
    Auf dem Rückweg stutzte Scarth. Da stand ein Wagen am Straßenrand, ein Chevrolet-Impala, die Motorhaube hochgeklappt, und jemand beugte sich über das technische Innenleben.
    Der Wagen war vorhin noch nicht da gewesen.
    Außerdem war da hier eine Privatstraße. Der öffentliche Durchgangsverkehr spielte sich in Florida-City oder weiter östlich auf dem Interstate-Highway Nr. 1 ab. Diese Straße wurde nur von Leuten befahren, die zu Tendyke’s Home wollten. Scarth konnte sich aber nicht erinnern, daß weiterer Besuch angekündigt war.
    Neugierig geworden, stoppte er hinter dem Pannenfahrzeug ab. Ein bärtiger junger Mann in Jeans und T-Shirt kam unter der Motorhaube zum Vorschein, mit ölbefleckten Händen. »Hallo, Sir! Nett, daß Sie halten. Ich hab’ ’ne Panne. Der Mistkarren blieb einfach stehen und und springt jetzt nicht wieder an. Wissen Sie, was da zu machen ist?«
    Scarth räusperte sich. »Zunächst einmal wäre zu erklären, was Sie auf dieser Privatstraße tun?«
    »Oh, die ist privat? Habe ich da ein Schild übersehen? Wissen Sie, ich fahre so ein wenig durch die Gegend und schaue mir die Landschaft an. Ich habe eine Woche Urlaub, und da möchte ich Land und. Leute kennenlernen. Ich komme aus Connecticut. Ich wußte nicht, daß das hier ein Privatweg ist. Wem gehört er denn?«
    »Meinem Boß«, erklärte Scarth trocken. »Haben Sie auch einen Namen, Mister?«
    »Oh, sorry, natürlich. Al Stardis heiße ich. Einfach Al, okay?«
    »Schön, Mister Stardis. Was ist nun mit Ihrem Wagen? Haben Sie irgendwo in der Nähe ein Zimmer?«
    »O nein. Ich dachte…«
    »Denken Sie nicht, überlassen Sie das den Pferden und Alligatoren, junger Mann. Die haben größere Köpfe. Also kein Zimmer. Warten Sie hier. Ich werde Ihnen jemanden schicken, der sich um den Wagen kümmert.«
    »Aber, ich…«
    Scarth ließ sich auf keine weitere Diskussion mehr ein. Er stieg in den Kombi und fuhr weiter. Der junge Bursche versuchte, sich ihm ein wenig zu sehr anzubiedern. Nun gut, wenn er eine Panne an seinem Wagen hatte, konnte sich der Gärtner darum kümmern. Der befaßte sich nicht nur mit der Pflege wuchernden Unkrautes rund um den Bungalow, sondern auch mit dem Fahrzeugpark und allem, was mit Technik zu tun hatte. Er würde den Fehler an dem Pannenfahrzeug wohl bald finden und beheben können. Und wenn nicht, konnte er den Chevrolet nach Florida-City schleppen. Da gab es eine kleine, zuverlässige Werkstatt. Scarth selbst wollte sich aber auf keinen Fall mit dieser Angelegenheit befassen. Erstens verstand er nicht genug von der Technik, und zweitens war ihm dieser Al Stardis zu suspekt.
    Er passierte das Tor der weiträumigen Grundstückseinfriedung und rollte durch die anschließende Allee weiter zum Haus. Er lud die eingekauften Lebensmittel aus und beauftragte den Gärtner, sich um den ominösen Mister Stardis zu kümmern. Der mußte wahrhaftig blind oder rotzfrech sein, daß er das Schild am Beginn der Privatstraße ignoriert hatte. Aber diese Sorte Leute gab es eben, damit mußte man leben. Die fuhren auch mit dem Wagen in den Nationalpark hinein, verließen die festen Wege und wunderten sich anschließend, wenn sie von den Alligatoren gefressen wurden. Und wenn sie heil davonkamen, verlangten sie, daß gefälligst richtige Highways

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