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0388 - Der Dämonensarg

0388 - Der Dämonensarg

Titel: 0388 - Der Dämonensarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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falschen Dämon zu, weil er einfach noch mehr wollte. Dabei konnte er zu seinen Lebzeiten diesen Wald kontrollieren und seine Tiermagie ausnutzen und vervollkommnen. Er hätte es immer gut gehabt, aber Asmodis wollte es anders.«
    »Osborne lebt nicht mehr«, sagte ich.
    »Jetzt sind andere hinter dem Schrein her.«
    »Wie du!«
    »Genau!«
    Tri-Arion lachte mir ins Gesicht. »Auch du wirst ihn nicht bekommen. Keiner darf ihn kriegen. Wir schaffen ihn fort von hier, es ist zu gefährlich.«
    »Wo befindet sich euer Herr und Meister?«
    »Du wirst ihn nicht kennen. Er ist der Herrscher über die Welt der Schatten.« Kaum hatte Tri-Arion den Satz ausgesprochen, als er sich veränderte. In die Dreierfarbe seiner Augen trat ein Glänzen, und auch die Intensität seiner Körperfarbe nahm zu. Von seinem Herrn und Meister zu sprechen, mußte für ihn etwas unwahrscheinlich Großes sein.
    »Ich kenne ihn trotzdem«, erklärte ich. »Nur unter einem anderen Namen. Es ist der Spuk!«
    »Ja, das stimmt.«
    »Siehst du.« Mein Lachen klang leise. »Und weil ich ihn kenne, möchte ich zu gern wissen, was von ihm innerhalb des Dämonenschreins liegt. Das wirst du sicherlich begreifen.«
    »Er ist ein Schatten.«
    Ich gab ihm durch ein Nicken recht. »Das stimmt sogar, ein Schatten. Aber das war er nicht immer. Er gehörte zu den Großen Alten, er wurde der Namenlose genannt.«
    »Dann kennst du auch den Grund?«
    »Vielleicht…« Den kannte ich nicht, aber das wollte ich Tri-Arion nicht auf die Nase binden. Dieser Dämon war sehr von sich überzeugt, jetzt wo Osborne nicht mehr lebte. Vielleicht konnte ich auch dafür sorgen, daß er redete.
    Wir würden sehen.
    Tri-Arion spannte mich auf die Folter. Ich wartete. Sekunden vergingen. Mein Kreuz hing völlig ruhig über ihm. Ich bekam plötzlich das Gefühl, daß ich vor einer entscheidenden Situation stand. Es fehlte viel in meiner Rechnung. Mein Wissen wies große Lücken auf, die von Tri-Arion unter Umständen gestopft werden konnte.
    »Er war einer von ihnen und war es trotzdem nicht«, sagte er plötzlich.
    »Meinst du die Großen Alten?«
    »Ja, er hat sich zu ihnen gesellt, als er entstand. Oder als er in einer Zeit geschaffen wurde, wo es noch keine Menschen gab, aber Götter und Dämonen. Er ist ein Abtrünniger, den ein Volk nicht mehr haben wollte, das niemand mehr kennt. Ein Sternenvolk, Dimensionsreisende, die die Erde ausgemacht hatten, nieder kamen und den Spuk einfach zurückließen, da sie ihn nicht mehr wollten.«
    »Dann gehört er einem Sternenvolk an?« hakte ich noch einmal nach.
    »So ist es.«
    Plötzlich begann etwas in meinem Kopf zu rotieren. Ich erinnerte mich, davon schon gehört zu haben. Ein Abtrünniger der Sterne, eine weiße Gestalt, die aus dem Boden wuchs und so etwas wie eine Gipsform besaß. Ja, das hatte ich gehört. Es lag einige Zeit zurück.
    Wir hatten es damals schwer gehabt, die Alptraum-Schlucht kennengelernt und auch etwas über die Entstehung des Spuks gehört. [2]
    Und jetzt war er schwarz, gestaltlos, eine Wolke, die ihre Form stets veränderte.
    Weshalb hatte man ihn nicht so gelassen?
    Tri-Arion merkte meine Befangenheit und auch, daß mir Lücken in meinem Wissen fehlten. »Nun?« flüsterte er. »Habe ich dich überrascht? Weißt du doch nicht so über ihn Bescheid, wie du mir hattest weismachen wollen?«
    »Ich versuche nur, das eine mit dem anderen zu verbinden«, antwortete ich ausweichend. »Er kam also von den Sternen auf unseren Planeten. Er wurde zurückgelassen und lernte die Großen Alten kennen.«
    »Kann sein.«
    »Und weiter?«
    »Er wollte eine andere Gestalt haben. Er wollte sich rächen für das, was man ihm angetan hatte, und er verschrieb sich dem absolut Bösen. Die Erde befand sich damals in der Entwicklung, mit den Dämonen war es nicht anders. Gut und Böse, wie du als Mensch sagst, lagen in einem ewigen Kampf. Es war noch nicht entschieden, und der Spuk entschloßsich daher, ein eignes Reich zu bilden, ohne die Verbindung zu den Großen Alten, den damals mächtigsten Dämonen, völlig abreißen zu lassen. Er blieb bei ihnen.«
    »Und diese weiße Riesengestalt?« fragte ich.
    Tri-Arion lachte nur. »Die zerstörte er. Er wollte nicht mehr. Von nun an gab es sie nicht mehr, denn er war jetzt der Namenlose oder der Spuk, wie du sagst. Er herrschte über die Seelen der getöteten Dämonen, war Herr im Reich der Schatten, wurde immer mächtiger und blieb den Großen Alten trotzdem verbunden.«
    Mit diesen

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