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0389 - Der Ghoul und seine Geishas

0389 - Der Ghoul und seine Geishas

Titel: 0389 - Der Ghoul und seine Geishas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er zusehen mußte, wie der Wagen allmählich Fahrt bekam.
    Der Inspektor gab nicht auf.
    Und er schaffte es tatsächlich, näher an den Transporter heranzukommen. Nicht nur das, Suko erreichte ihn auch.
    Eine Türhälfte war zugezogen worden oder durch den Fahrtwind ins Schloß gefallen.
    Die andere stand noch offen.
    Suko erreichte sie mit einem Hechtsprung.
    Er klammerte sich fest, seine Füße schlugen gegen den Boden, der Körper dröhnte vor der Tür, er selbst schwankte, aber er schaffte es mit seinem eisernen Willen und einer immensen Kraftanstrengung, auf die Plattform des Wagens zu springen.
    Suko stolperte hinein und lief mit dem Hals genau gegen eine in Gesichtshöhe gespannte Schlinge, die von jemandem gehalten wurde, der einen fürchterlichen Geruch abstrahlte.
    Leichengeruch…
    ***
    Für mich war der Cadillac wichtig!
    Ich wußte zwar nicht, welche Wagen in London zugelassen waren und kannte auch nicht deren Anzahl aber ein amerikanischer Cadillac mußte einfach zu finden sein.
    Die Ansicht vertrat auch Sir James Powell und machte Dampf. Er spitzte die Kollegen von der Computerfahndung an und wich dabei praktisch nicht mehr von meiner Seite.
    Während die Computer arbeiteten, saßen wir in einem kleinen Nebenraum zusammen. Wir sprachen über den Fall und natürlich auch über meinen Freund Suko.
    Sir James konnte dessen Handeln offiziell nicht billigen, besaß aber Verständnis für seine Reaktion und war auch der Meinung, daß ungewöhnliche Fälle außergewöhnliche Maßnahmen erforderten.
    Ohne uns abgesprochen zu haben, kamen wir zu der Erkenntnis, daß hinter Shaos Kidnapping eben mehr steckte als nur eine Entführung.
    »Es muß mit ihrer Abstammung zusammenhängen«, sagte Sir James immer wieder.
    Ich gab ihm recht.
    »Mich wundert es nur, daß diese Gruppe hier in London aktiv wird«, erklärte er.
    »Die sind weltweit.«
    »Stimmt auch.« Sir James ballte eine Hand zur Faust. »Es macht mich verdammt nervös. Ich war zwar in Hongkong nicht mit dabei, aber was Sie berichtet haben, hörte sich schlimm an.«
    »Das war es auch.«
    »Und was kann Kataya hier wollen?«
    Ich hob die Schultern. »Wenn es sich tatsächlich um dieses philosophisch Böse handelt, werden wir es auch herausbekommen. Im Moment zählt eigentlich nur der Cadillac.«
    Jemand betrat den Raum und brachte erste Listen. Wir sahen die Namen der Wagenbesitzer auf dem Endlospapier ausgedruckt und gingen sie gemeinsam von oben nach unten durch.
    Dabei schüttelte ich den Kopf, da ich nicht damit gerechnet hatte, so viele Cadillac-Besitzer in London zu finden. Japanische oder chinesische Namen befanden sich nicht darunter.
    Sir James telefonierte mit der Abteilung und erkundigte sich, ob das alles gewesen war.
    »Nein!« wurde ihm geantwortet. »Ungefähr zwei Drittel.«
    »Dann haben wir noch Hoffnung.«
    »Es kann natürlich sein, daß diese Rosa Redford sich getäuscht hat«, gab ich zu bedenken.
    Sir James winkte ab. »Malen Sie den Teufel nicht an die Wand.«
    Wir gingen die Liste noch einmal gemeinsam durch. Ohne Erfolg.
    So mußten wir auf die nächste Liste warten.
    Die wurde zehn Minuten später gebracht und war wesentlich kürzer. Abermals durchforsteten wir sie. Und dabei fiel mir ein Name auf.
    »Hito Tawashi!«
    »Wo?«
    Ich deutete mit dem Finger auf den drittletzten Namen in der langen Reihe. »Das könnte er sein.«
    Superintendent Powell schaute hin, rückte seine Brille mit den dicken Gläsern gerade und nickte einige Male. »Ja, Sie können recht haben, John. Vielleicht ist er es.«
    Ich stand auf. Auch Sir James erhob sich. Wir beide hatten hier unten nichts mehr zu suchen und fuhren hoch in mein Büro.
    Dort erwartete uns Glenda Perkins. »Schon eine Spur gefunden?« fragte sie mit leiser Stimme.
    »Vielleicht«, erwiderte ich und blieb vor Glendas Schreibtisch stehen. »Hat Suko etwas von sich hören lassen?«
    »Nein, nichts.«
    »Okay.« Ich betrat mein Office und holte mir sofort eines der dicken Londoner Telefonbücher. Der Name Hito Tawashi mußte zu finden sein. Sir James schaute mir zu, wie ich blätterte. Glenda war in der offenen Verbindungstür zwischen den beiden Räumen stehengeblieben. Ihr Gesicht hatte einen gespannten Ausdruck angenommen.
    Ja, ich fand den Namen.
    Hito Tawashi – Japanese Tradition.
    »Japanische Tradition?« murmelte ich fragend. »Was kann das zu bedeuten haben?«
    Sir James deutete auf das Telefon. »Rufen Sie mal an.«
    Das tat ich auch.
    Eine weiche, ziemlich hohe

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