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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht auch mit in den Drudenfuß willst?« fragte Zamorra. »Hier bist du geschützt, da draußen nicht.«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte Tendyke. »Ich befürchte nur, daß ich mit meiner Anwesenheit im Zauberkreis eure Beschwörung störe. Wie ich schon sagte - ich harmoniere nicht mit Amos. Vielleicht blockiere ich ihn einfach dadurch, daß ich im Kreis stehe.«
    »Da mach dir mal keine Sorgen«, knurrte Sid Amos. »Wenn du deine Gedanken und deine Aura ein wenig unter Kontrolle hältst, kann nichts passieren. Versuche einfach, an nichts zu denken und nicht da zu sein. Zumindest geistig. Das hilft schon entschieden.«
    »Gut. Du mußt es ja wissen«, sagte Tendyke.
    Er gesellte sich zu den anderen.
    Amos streckte beide Hände aus. Zamorra griff sofort zu. Teri zögerte ein wenig, folgte dann aber seinem Beispiel. Sie waren körperlich miteinander verbunden. Jetzt folgte die geistige Verbindung.
    Sie versanken in Halbtrance und öffneten ihre Geister einander. Teri zuckte zusammen, als sie von Amos berührt wurde. Ihre innerliche Abneigung war stärker, als Amos und Zamorra gedacht hatten. Es durchfuhr sie beide wie ein Dolchstoß. Aber dann übernahm Zamorra die Kontrolle und beruhigte die Druidin, schuf einen Ausgleich, in dem gegengepolte Kräfte abfließen konnten.
    Die Angleichung erfolgte. Zwangsläufig mußte Zamorra die Kontrolle übernehmen und sie in ihrem Rapport steuern, weil er der neutrale Faktor zwischen ihnen war. Lieber wäre es ihm gewesen, er hätte sich auf den Text der Beschwörung konzentrieren können. Aber das ging jetzt nicht.
    Sid Amos begann zu sprechen. Telepathisch gleichgeschaltet, sprachen Zamorra und Teri ebenfalls dieselben Worte, die auch Amos von sich gab. Dumpf klingende, eigenartige Worte in einem unmelodiösen Tonfall, einem schauerlich klingenden Gesang. Irgendwie hatte Zamorra das Gefühl, daß sich Schwarze Magie zu entfalten versuchte, und arbeitete sofort dagegen an. Der Tonfall wurde heller, ruhiger, aber der Rhythmus blieb. Worte, die fast unaussprechlich waren und deren Bedeutung Zamorra nicht erfassen konnte, kamen über seine Lippen und die der beiden anderen.
    Er wußte, daß Tendyke wie gebannt lauschte, und registrierte es doch nicht. Der Abenteurer sog die Worte und die Art, wie sie ausgesprochen und betont wurden, förmlich in sich hinein wie ein trockener Schwamm Wasser aufsaugt. Er speicherte die Beschwörung in seinem Gedächtnis ebenso, wie er das Sigill in sich aufgenommen hatte.
    Die Luft flimmerte und begann zu knistern. Eine gewaltige Kraft manifestierte sich. Eine Energie, die die Schranke zwischen den Welten durchbrach und sich in die sieben Kreise der Hölle vortastete.
    Astardis, folge unserem Befehl und erscheine.
    Astardis, du mußt kommen.
    Tiefer und tiefer drang der Befehl in die Schwefelklüfte vor. Stärker wurde der Zwang. Unwiderstehlicher von Augenblick zu Augenblick.
    Und während Tendyke lauschte und das Energiepotential sich immer mehr verstärkte, spürte der Abenteurer, daß an einer anderen Stelle allergrößte Gefahr aufflackerte. Die Zwillinge waren bedroht!
    Von wem? Und was war mit Nicole? Warum griff sie nicht ein?
    Tendyke war versucht, den Kreis zu verlassen und davonzustürmen, Nicole und den Zwillingen zu folgen. Aber er wußte nicht, wohin sie gefahren waren.
    Und er konnte den Kreis auch nicht mehr verlassen. Es war zu gefährlich. In jedem Moment konnte Astardis erscheinen. Und der würde Tendyke zerfetzen, wenn er ihn außerhalb des schützenden Kreises fand…
    ***
    Uschi und Monica Peters zuckten zusammen, als die Türklinke ihres Doppelzimmers sich bewegte. Überrascht sahen sie sich an.
    Sie hatten keine Schritte gehört, die sich näherten…
    Die Tür war noch immer abgeschlossen. Die niedergedrückte Klinke hob sich wieder, als der draußen Stehende merkte, daß sein Versuch erfolglos war.
    »Wer ist das denn?« überlegte Monica. »Höfliche Leute klopfen doch wenigstens erst einmal an… sollte es sich um deinen redseligen Verehrer handeln?«
    »Vielleicht begehrt Old Sam Einlaß«, spekulierte Uschi scherzhaft.
    Im gleichen Moment drehte sich der Schlüssel!
    Die Tür wurde aufgeschlossen!
    Die beiden Mädchen reagierten sofort. Sie konzentrierten sich auf den, der vor der Tür war, und versuchten, aus seinen Gedanken zu erkennen, wer er war und was er beabsichtigte. Ein Einbrecher, der das Zimmer menschenleer wähnte?
    Aber da war nichts!
    Keine Gedanken!
    Und doch manipulierte jemand das Schloß! Dann

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