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039 - Der Griff aus dem Nichts

039 - Der Griff aus dem Nichts

Titel: 039 - Der Griff aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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entdeckte und vor ihr flüchtete. Sie wollte ihn nicht fassen, sondern in eine bestimmte Richtung treiben. Vielleicht bildete er sich das alles aber auch nur ein. Er hoffte es, denn andernfalls würde das bedeuten, daß Fuller über sein Hiersein informiert war.
    Zwei Schritte vor der Tür stutzte die Mexikanerin plötzlich. Ihr Blick fiel auf eine Stelle neben dem Türstock. Suchte sie das Brecheisen?
    Dorian trat die Tür auf und schlug zu. Die Mexikanerin brach lautlos zusammen.
    „Warum haben Sie das getan?“ fragte Dorothy hinter ihm.
    „Sie hätte uns sonst sämtliche Knochen im Leibe gebrochen“, antwortete Dorian.
    Er beugte sich über die reglos daliegende Frau, fühlte ihren Puls und besah sich die Stelle, wo er sie getroffen hatte. Die Tatsache, daß die Frau nur das Bewußtsein verloren und auf dem Kopf nur eine Schwellung hatte, zeigte ihm, daß es sich um eines von Fullers Superwesen handelte.
    Dorian erhob sich wieder und drängte Dorothy fort. „Wir müssen weiter, bevor jemand nachschauen kommt und die Bewußtlose findet.“
    Er ließ die beiden Türen links und rechts unbeachtet und wandte sich der am Ende des kurzen Ganges zu. Kaum hatte er die Klinke niedergedrückt, als jemand schrie: „Nein, nicht schon wieder!“ Dorothy klammerte sich an Dorian und rief: „Carl! Das war Carls Stimme!“
    Dorian riß die Pistole aus der Halfter und stieß die Tür auf. Vor ihnen lag ein kleiner Raum, in dessen Mitte ein mannsgroßes Podest stand, aus dem oben der Kopf von Dr. Carlion Hopper herausragte.
    Er hatte die Augen geschlossen und sagte mit flehender Stimme: „Tun Sie mir das nicht länger an, Robert! Ich erwarte keine Gnade von Ihnen, aber quälen Sie mich nicht länger! Töten Sie mich!“ „Carl, ich bin es, Dorothy!“
    Hopper schlug die Augen auf und starrte sie wie ein Gespenst an.
    „Nein!“ stöhnte er. „Das kann ich nicht glauben. Dahinter steckt wieder irgendeine Teufelei von Ihnen, Robert.“
    „Ich bin es wirklich, Carl“, sagte Dorothy und ging langsam auf das Podest zu. „Wir werden dich befreien und dich von hier fortbringen.“
    Hopper starrte sie noch immer ungläubig an. „Bist du es wirklich, Dorothy?“
    Sie nickte und mußte schlucken. Sie konnte nicht sprechen. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt.
    „Geh weg!“ schrie Hopper plötzlich. „Geh fort! Lauf davon, Dorothy! Flieh, solange es noch Zeit ist, bevor Robert dich erwischt! Er ist ein Teufel in Menschengestalt.“
    „Ich gehe – von hier – nicht ohne dich – fort“, sagte Dorothy stockend. Sie schien gemerkt zu haben, daß mit Hopper irgend etwas nicht stimmte. „Mit Dorians Hilfe wird uns die Flucht schon irgendwie gelingen. Dorian, befreien Sie ihn doch!“
    „Nein!“ schrie Hopper entsetzt. „Ich möchte nicht, daß du siehst, was er aus mir gemacht hat. Du sollst mich anders in Erinnerung behalten. Kommen Sie nicht näher, Mr. Hunter! Bringen Sie Dorothy von hier fort!“
    „Seien Sie endlich still!“ sagte Dorian ungehalten. „Sie hetzen uns mit Ihrem Geschrei noch Fullers Meute auf den Hals. Natürlich werden wir Sie befreien.“
    „Lassen Sie mich in Ruhe, bitte!“ flehte Hopper mit weinerlicher Stimme. „Wenn Sie mir helfen wollen, dann töten Sie mich!“
    „Ich werde Sie herausholen“, sagte Dorian entschlossen.
    „Herausholen?“ Hopper lachte dann schrill. „Wo wollen Sie mich herausholen? Ich liege doch auf diesem Podest.“
    Dorian spürte, wie eine eisige Hand nach ihm griff. Jetzt erst begriff er, was Fuller mit Hopper getan hatte. Es war unglaublich, mit dem menschlichen Verstand nicht zu erfassen, phantastisch und unheimlich – und doch war es geschehen. Fuller war ein Dämon mit übernatürlichen Fähigkeiten. Er konnte Dinge vollbringen, die wider alle Naturgesetze waren. So wie er Armen ohne Körper Leben einhauchen, Embryos in der Retorte züchten und normale Menschen in kraftstrotzende Kampfmaschinen verwandeln konnte – so hatte er auch aus Hopper das machen können.
    Dorian hatte Mitleid mit dem Arzt, oder besser gesagt, mit dem, was Fuller aus ihm gemacht hatte. Nur der Tod konnte für Hopper noch die Erlösung bringen. Es gab keine Rettung mehr für ihn.
    „Was ist?“ fragte Dorothy verständnislos, als sie sah, wie Dorians Gesicht wachsbleich und starr wurde.
    Sie hatte immer noch nicht erfasst, was mit Hopper geschehen war.
    Sie blickte zu Dorian, und ihre Augen weiteten sich entsetzt, als sie sah, wie dieser die Pistole hob und zielte. Sie schrie

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