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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schüttelte den Kopf. Er hatte eine innere Scheu davor, Gwaiyur zu benutzen, nachdem vor einiger Zeit der Halbdruide Kerr von diesem Schwer erschlagen worden war. Es war die Waffe, die sich selbst aussuchte, ob sie gerade für das Gute oder das Böse kämpfen wollte. Sie einzusetzen, konnte sich als tödlicher Bumerang erweisen. Außerdem zweifelte Zamorra, daß sich das Ungeheuer mit einem simplen Zauberschwert bekämpfen ließ.
    »Fragt Merlin«, wiederholte Rob Tendyke seinen Vorschlag. »Ich habe das Gefühl, als wüßte der etwas.«
    Zamorra seufzte.
    »Verkalkst du, Geisterseher? Wir können Merlin nicht fragen…«
    »Aber der hat doch ein prachtvolles Archiv, nicht wahr? Stöbert es durch. Vielleicht sind Informationen gespeichert.«
    »Du scheinst dir da ziemlich sicher zu sein«, sagte Nicole. »Woher willst du wissen, daß diese Bestie Merlin bekannt ist? Wir haben noch nie zuvor von einem solchen Ungeheuer gehört.«
    »Ihr hattet auch nie von mir gehört, bevor wir uns zum ersten Mal begegnet sind«, sagte Tendyke. »Trotzdem existierte ich auch vorher schon.«
    »Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, daß Merlin schon vor dem Auftauchen dieses Monsters etwas davon wissen konnte.«
    »Er konnte immer einen Teil der Zukunft schemenhaft erkennen«, wandte Gryf ein. »Vielleicht hat Tendyke recht. Es kann zumindest nicht schaden, wenn wir nachforschen.«
    Zamorra seufzte.
    »Nun gut. Vergeuden wir Zeit und Mühe. Aber ich glaube nicht an einen Erfolg. Die Sache hat übrigens noch einen ganz großen Haken, Freunde.«
    »Und welchen?«
    »Wir müssen davon ausgehen, daß es eilt. Jeden Augenblick kann diese Spinnenkrebsskorpionfrau wieder angreifen. Wir haben also keine Zeit, eine Flugpassage nach England zu buchen, auf das Flugzeug zu warten, stundenlang über London zu kreisen und dann umständlich mit dem Auto nach Caermardhin zu fahren. Wir müssen direkt hin. Das geht nur mit dem zeitlosen Sprung . Ist euch klar, was passiert, wenn Gryf oder Teri springen?«
    »Gryf springt nicht«, sagte Gryf. »Auf keinen Fall. Ich bin fix und fertig. Ich brauche eine Erholungspause. Wenn ich jetzt für einen Sprung über den Atlantik gefordert werde, brauche ich nicht mehr auf das Monster zu warten. Die Anstrengung bringt mich dann von selbst um. Und jemanden mitnehmen kann ich dann erst recht nicht.«
    »Also ich«, sagte Teri.
    Zamorra nickte. »Aber das Moster wird den Sprung verfolgen und in Caermardhin auftauchen.«
    »Caermardhin ist noch ein wenig besser abgesichert«, sagte Teri. »Ich bin bereit, es zu riskieren. Außerdem habt ihr dann hier eine Ruhepause, wenn das Monster mir nach England folgt. Hm… und ich hatte schon gehofft, Sid Amos nicht so schnell Wiedersehen zu müssen. Nun muß ich wohl schon wieder in den sauren Apfel beißen.«
    »Du wirst mich mitnehmen«, sagte Zamorra. »Du kannst es mir überlassen, mit ihm zu reden. So wie neulich, als wir die Beschwörungsformel für Astardis brauchten.«
    Teri seufzte.
    »Was ist, wenn Amos es sich wieder in den Kopf setzt, persönlich hier aufzutauchen?«
    »Dann kriegt er eins auf die Nuß«, sagte Zamorra.
    Gryf lachte spöttisch auf. »Ausgerechnet. Glaubst du im Ernst, daß der gute Assi sich von einem von uns etwas befehlen läßt? Du nimmst den Mund reichlich voll, Alter.«
    »Ich werde ihn jedenfalls an solchen Eigenmächtigkeiten hindern«, sagte Zamorra. Er bedachte Gryf mit einem finsteren Blick. Dann sah er Teri fragend an und erhob sich. »Bist du bereit?«
    »Jetzt, sofort?«
    »Natürlich. Je weniger Zeit wir verlieren, um so besser ist es.«
    Teri nickte. »Gut, springen wir.«
    Sie faßte Zamorra an der Hand, machte eine schnelle Vorwärtsbewegung - und war mit ihm verschwunden.
    Dorice atmete tief durch.
    Gryf lächelte. »Vorausgesetzt, es gibt diese Informationen wirklich -dann sind es diese beiden, die sie auftreiben können«, sagte er. »Hoffentlich hast du recht, Ten, und es gibt die Daten tatsächlich. Ich teile allerdings Zamorras Skepsis. Wie kommst du überhaupt auf eine so abstruse Idee?«
    Tendyke legte den Zeigefinger an den rechten Nasenflügel.
    »Mein Riecher«, sagte er. »Der hat mich bisher noch nie im Stich gelassen.«
    ***
    Es registrierte den Sprung natürlich. Es fühlte sich hin und her gerissen. Eines der Opfer ergriff die Flucht. Das andere war noch da. Aber es befand sich in dem geschützten Bereich, umgeben von seinen kämpferischen Freunden und Helfern. Das andere Opfer, das sich entfernt hatte, wird

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