Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
nackt herumlaufen?«
    Gryf schmunzelte. »Pflicht nicht. Aber es wirkt recht dekorativ.«
    »Lustmolch«, fauchte Dorice.
    »Gryf«, sagte Zamorra. »Deine Beobachtungen?«
    »Es wirkt beim zeitlosen Sprung als eine Art Magnet. Es kann den Sprung und seine Richtung anscheinend verfolgen, und es ist selbst in der Lage, zu springen«, faßte der Druide zusammen. »Es absorbiert Para-Kräfte. Und es läßt sich durch Feuer einschüchtern und vertreiben. Zumindest empfindet es dabei Schmerzen.«
    »Einspruch«, sagte Tendyke. »Es hat das Pyrophoritgeschloß spielend verdaut und die Glut blitzschnell zum Erlöschen gebracht.«
    »Dann muß es ja gegen das Feuer unempfindlich geworden sein«, stieß Gryf bestürzt hervor.
    »Aber auf Wasser reagiert es allergisch«, sagte Teri. »Als ich mit ihm im Pool landete, geriet es in Panik. Ich konnte ihm den Helm abreißen. Der Kopf scheint sehr empfindlich zu sein.«
    »Können wir bestätigen«, sagte Gryf nach einem Seitenblick auf Dorice. »Übrigens kann ich mich erinnern, daß ich dem Biest ein paar kräftige Schläge auf die Unterarme versetzt habe. Ich hörte die Knochen zerbrechen. Jetzt aber sind die wieder völlig in Ordnung. Das Biest muß sich ungeheuer schnell regenerieren können.«
    »Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, das Ungeheuer ins Wasser zu werfen und damit in die Flucht zu schlagen?« fragte Nicole die Druidin.
    »Weibliche Intuition«, sagte Teri. »Nachdem das Feuer nicht wirkte, stellte ich mir vor, daß das Gegenteil vielleicht helfen könnte. Und das ist Wasser. Wir wissen ja zum Beispiel auch, daß Vampire fließendes Wasser nicht überschreiten können. Ich mußte es einfach versuchen. Im anderen Fall wäre ich jetzt tot. Ich hatte nur diese eine Chance und ergriff sie.«
    Zamorra hob das Amulett.
    »Es weigert sich aus mir unverständlichen Gründen, aktiv anzugreifen«, sagte er und erzählte von seinem Erlebnis am Abwehrschirm. »Der erste Angriff verpuffte, danach kam kein anderer. Das Biest leitete die Energie einfach ab. Seine Augen wurden… grün…« Er stutzte und sah Gryf und Teri an.
    »Druidengrün«, sagte er. »Könnt ihr euch vorstellen, daß das Biest etwas Druidisches hat?«
    »Es beherrscht den zeitlosen Sprung,« sagte Teri. »Natürlich muß es da eine Verwandtschaft geben. Zumindest, was die Magie angeht, die es benutzt.«
    Zamorra nickte. »Das wäre vielleicht ein Grund, weshalb das Amulett nicht angriff«, überlegte er. »Es hat das Druidische erkannt und weigerte sich darauf hin, so wie es euch beide nicht angreifen würde, solange einer von uns es benutzt. Wenn es in die Hand eines Schwarzmagiers gerät, sieht das natürlich anders aus. Aber da wir Gott sei Dank absolute Hemmungen haben, uns gegenseitig umzubringen, hat das Amulett sie ebenfalls. Es konnte den Träger einer artverwandten Kraft nicht angreifen.«
    »Aber du hast doch damit auf das Ungeheuer eingeschlagen und eine Reaktion erzeugt.«
    »Da muß das Amulett spontan mit der schwarzmagischen Urkraft reagiert haben, die in dem Ungeheuer lebt«, vermutete Zamorra.
    »Aber keiner von uns konnte Schwarze Magie spüren«, wandte Gryf ein. Er sah die Zwillinge fragend an. »Oder hattet ihr etwa dieses Mißvergnügen?«
    »Nein«, sagte Monica Peters.
    »Wahrscheinlich schirmt es sich gut ab«, sagte Zamorra.
    »Kurzum: wir wissen, wie diese Höllenkreatur aussieht, wir wissen, daß sie kompromißlos angreift und daß sie töten will«, faßte Nicole zusammen. »Wir wissen, mit welchen Mitteln es nicht angreifbar ist: Feuer und Amulett-Magie. Druiden-Kraft. Wir wissen, daß es sich vor Wasser fürchtet. Das ist aber auch schon alles. Wir wissen weder, woher es kommt, wer es geschaffen hat und wie es zu vernichten ist.«
    »Wir werden es bei seinem nächsten Auftauchen mit dem Dhyarra-Kristall versuchen«, sagte Zamorra. »Dem hat bisher noch so gut wie nichts widerstanden.«
    »Amulett und ich zusammen als FLAMMENSCHWERT«, schlug Nicole eine weitere Möglichkeit vor. Mit dieser Verschmelzung, die eine magische Superwaffe entstehen ließ und nur in Verbindung von Nicole mit dem Amulett möglich war, hatten sie seinerzeit die einzige wirklich wirksame Waffe gegen die ebenfalls als nahezu unbesiegbar geltenden Meeghs besessen. Der Nachteil war, daß das FLAMMENSCHWERT nicht willentlich zu aktivieren war. Es entstand aus sich heraus, ohne steuernde Kontrolle. Es ließ sich nicht zwingen.
    »Gwaiyur, das Zauberschwert«, warf Gryf in die Debatte.
    Zamorra

Weitere Kostenlose Bücher