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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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gebildet. Das Schrillen der Polizeipfeifen trieb eine schmale Gasse in die Menge. Die beiden Uniformierten eilten hindurch. Sie hatten fast die Stelle erreicht, wo neben dem Bohrgestänge der Absperrung die zusammengesunkene Gestalt lag. Der lange Sergeant drehte sich um und sah einen Mann, der an der Schulter verletzt war. Der Stoff der Jacke war zerfetzt und blutgetränkt.
    »Warten Sie! Ich helfe Ihnen!«, brüllte der Sergeant, aber er war in der Menge so eingekeilt, dass er nicht sofort durchkam.
    Der andere Patrolman kniete inzwischen schon neben der am Boden liegenden Gestalt. -Die Kugel hatte den Mann genau in die Schläfe getroffen. Die Wunde hatte nicht stark geblutet. Nur ein schmales, rotes Rinnsal war über das Gesicht des Mannes bis zu dem hellen Schnurrbart gelaufen.
    Während der Patrolman nach dem Puls tastete und feststellte, dass der Mann tot war, kamen ihm die Zügö des Erschossenen merkwürdig bekannt vor.
    Wie ein Blitz überkam ihn die Erkenntnis, wen er vor sich hatte.
    »Sergeant!«, rief er und merkte jetzt erst, dass der Kollege bereits neben ihm stand. »Sieh dir mal an, wen es da erwischt hat! Das ist doch der…«
    »Mensch, das stimmt!«, entfuhr es dem bulligen Polizisten. »Das ist dieser Spirelli. Bleib hier und scheuch die Leute weg. Ich ruf den Captain an und versuche, den anderen Mann zu erwischen. Vielleicht ist das auch einer von den Brüdern.«
    Er sprang auf, trieb mit seiner röhrenden Stimme die Neugierigen auseinander und hetzte in langen Sprüngen zu den beiden Motorrädern.
    Er schaltete die Funkverbindung ein und suchte gleichzeitig mit seinen Blicken den Mann, der an der Schulter verletzt war und der noch nicht weit gekommen sein konnte.
    ***
    Ich erklärte Phil erst unten im Wagen, was eigentlich los war.
    »Eine Streife der City Police hat am Battery Park Spirelli gefunden. Captain Hedderson hat die Meldung sofort an uns weitergegeben.«
    »Und? Hat man den Burschen auch festgenommen?«
    »Das war nicht mehr möglich«, fuhr ich fort. »Spirelli war bereits tot. Er wurde erschossen.«
    »War er allein? Waren die anderen Gangster nicht in seiner Nähe? Mensch, Jerry, muss ich dir denn jedes Wort aus der Nase rausziehen?«
    »Mehr weiß ich auch nicht, Phil«, gestand ich. »Du hast doch selbst gemerkt, wie kurz die Durchsage von Captain Hedderson war. Aber dass die anderen Gangster in der Nähe von Spirelli waren, musst du dir ja auch selbst sagen. Wer sonst sollte ihn erschossen haben?«
    Phil schwieg, und ich konzentrierte mich ganz auf die Fahrbahn.
    Die Stelle, wo der Mord passiert war, fanden wir leicht. Die beiden Motorräder der Kollegen von der City Police standen in der Nähe einer Anlegebrücke, wo sich etliche Neugierige angesammelt hatten.
    Fast gleichzeitig mit uns traf ein Funkwagen ein, den Captain Hedderson wahrscheinlich gleich in Marsch gesetzt hatte, nachdem er mich verständigt hatte.
    Ich bat die Beamten, zuerst einmal die Leute vqn der Brücke zu bringen und von allen die Personalien festzustellen. Sie sollten auch genau nach verdächtigen Personen Ausschau halten, denn die Mörder konnten noch in der Nähe sein.
    Ich ging zu der Stelle, an der Spirelli zusammengebrochen war. Er war es tatsächlich, wie ich mit einem Blick feststellte.
    Ich zog die dünnen Handschuhe aus meiner Brusttasche und untersuchte die Kleidung des toten Gangsters.
    »Wie ist es passiert?«, fragte ich den Patrolman.
    »Mein Kollege und ich standen bei unseren Motorrädern und hörten plötzlich zwei Schüsse. Fast gleichzeitig einen Schrei. Wir rannten sofort hier an den Tatort. Der Mann war schon tot. Als ich seine Identität feststellte, ließ ich durch den Sergeant sofort den Captain benachrichtigen.«
    Ich holte aus jeder Tasche des toten Gangsters mehrere Bündel mit Banknoten.
    »Hier, Phil! Ein ganz hübsches Sümmchen«, sagte ich zu meinem Freund, der schon einen Plastikbeutel bereithielt. »Und um sämtliche Bündel sind noch die Banderolen der Manhattan Bank.«
    In der Brusttasche des Gangsters waren drei Pässe, die auf drei verschiedene Namen lauteten. Sie trugen alle das Bild des toten Gangsters. Auf einem war er ohne den hellen Schnurrbart.
    In der aufgesetzten Brusttasche fand ich eine Fahrkarte für die Überfahrt nach Jersey City.
    »Stellen Sie doch anhand der Nummer fest, wann diese Karte gelöst wurde«, bat ich den Patrolman.
    In diesem Augenblick kamen noch zwei weitere Streifenwagen der City Police und der Ambulanzwagen an. Ich ließ die Kollegen

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