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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammenarbeitete, auf die letzten Sonnen der Reihenfolge. Auch diese Analysen stimmten - immer weniger Möglichkeiten blieben offen. Nur noch zweihundertdreißig Sonnen.
    Stunden vergingen mit dieser mühevollen Suche.
    „Jetzt könnten wir durch einen Zufall auf die richtige Sonne stoßen!" murmelte Bontainer. „Vier Planeten!"
    Das Schiff stoppte zwei Astronomische Einheiten von der Sonne entfernt.
    Dann meldete sich die astronomische Abteilung.
    „Man wird uns nicht glauben", sagte der Sprecher und tat einen tiefen Atemzug, „aber diese Sonne hat vier Planeten. Es folgen die Koordinaten von Nummer zwei..."
    John Sanda beschleunigte das Schiff wieder mit Höchstwerten und stellte, während die Maschinen zu arbeiten begannen, den Kurs zusammen. Das Schiff erreichte die halbe Lichtgeschwindigkeit und fand den zweiten Planeten nur Minuten später.
    „Verdammt!" schrie Sanda, als er die Kugel auf der Panoramagalerie sah, „ein Wüstenplanet. Wir suchen das genaue Gegenteil, Mann!"
    „Tut mir leid, Erster", sagte die Stimme aus dem Lautsprecher. „Wir können für Sie Planeten finden.
    Planeten herstellen können wir noch nicht !"
    Sanda gab bissig zurück: „Dann lassen Sie sich für Ihre Aufgaben in Zukunft besser ausbilden! Liefern Sie mir einen zweiten Wasserplaneten! Viel Wasser, verstehen Sie?"
    Er jagte das Schiff der nächsten Position entgegen.
    „Selbstverständlich. Wünschen Sie kaltes oder warmes Wasser, John?"
    Oomph Amber irgendwo im Hintergrund der Zentrale stimmte ein gellendes Gelächter an. Er ortete die Gefühle der Mannschaft und wußte daß die Stimmung noch immer gut war und voraussichtlich auch noch bleiben würde.
    Sanda wurde langsam unruhig und blickte auf die Uhr.
    12:16 Uhr „Statt des Essens könnte sich wenigstens der Zielplanet einstellen", murmelte er.
    Das Schiff würde in wenigen Sekunden in den Linearraum gehen.
    Neben Sanda knackte ein Lautsprecher. Eine aufgeregte Stimme meldete laut: „Hier Ortung. Ich habe eben eine Schockwelle angemessen!"
    Sanda warf sich nach vorn und zog den Fahrtregler ein Stück zurück, mit dem zweiten Griff setzte er die Automatik außer Funktion. Sie sollte den Explorer in den Linearraum stoßen.
    „Bitte genaue Daten!" rief Bontainer.
    Erneut bemächtigte sich eine ungeheure Anspannung der Männer. Der Lourener begann unter dem Eindruck der Gefühle unruhig zu werden und rutschte in seinem Sessel hin und her.
    Die Stimme sagte: „Um 12:16:35 Uhr hat der Diensthabende Patrick Carey eine Hyperschockwelle angemessen. Sektor Grün, Teilstrich siebzehn, Schiffsebene.
    Das Energieecho war von großer Heftigkeit, siebzehn Prozent der Maximalskala. Es handelt sich um die typische Welle, die beispielsweise dann entsteht, wenn ein Dolan aus dem Hyperraum ins Einstein-Universum eintaucht. Die Auswertung der Schockkurve ist exakt - ich projiziere die Werte hinunter auf einen Testschirm, Achtung!
    Hier sind sie!"
    Sanda sagte ruhig: „Danke, Carey!"
    Die Spezialisten der Explorerschiffe hatten keinerlei Schwierigkeiten, diese Schockkurven einzupeilen. Das geschah mühelos, denn die im XXI. Jahrhundert entwickelten Strukturtaster waren an Bord und gehörten zur ständig eingesetzten Standardausrüstung.
    Bontainer dachte an Ken Scott, seinen besten Mann an der Transformkanone und brummte: „Dolans! Ausgerechnet hier! Dolans... wie ich sie liebe!"
    Sandas Stimme war klar und deutlich.
    „In welcher Entfernung tauchte der Dolan ein? Falls es ein Dolan war."
    Carey las den Wert ab und erwiderte schnell: „Zweihundertachtzehn Lichtjahre, Erster!"
    Bontainer sah zu, wie Sanda das Schiff herumriß und die Kursänderung durchführte. Er hatte zwar keinen Befehl dazu, aber Sanda wußte genau, wie Bontainer reagieren würde und hatte gehandelt, wie Bontainer gehandelt hätte. Das Schiff wurde abermals schneller und schneller und raste genau auf den zweihundertachtzehn Lichtjahre entfernten Punkt zu. Dieses Mal lagen die Koordinaten unverrückbar fest.
    „Zweihundertachtzehn... machen Sie sich alle auf ein direktes Linearmanöver gefaßt, ohne Kontrollauftauchen!"
    Sanda erschrak.
    „Wir rasen unter Umständen in eine Sonne hinein, Skipper!" warnte er.
    Bontainer schüttelte den Kopf und erwiderte hart: „Wir rasen eben in keine Sonne hinein, John. Ist das klar?"
    „Selbstverständlich. Ich werde schnell hinausgehen und den Stern zur Seite schieben, damit wir unangefochten vorbeikommen. Wie hast du dir das vor ..."
    Er wurde unterbrochen.
    „Kommandant!

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