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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eine zweite Hyperschockwelle!"
    Bontainer sprang auf und starrte Carey an, als habe der Mann einen schlechten Scherz gemacht.
    „Wie?"
    „Keine Fehlanzeige! Direkt neben dem ersten Schock. Gleiche Position gleiche Intensität, gleiche Entfernung!"
    Bontainer neigte den Kopf, blickte die Sterne in diesem Sektor des Zentrums an und sagte dann grimmig: „Danke - das genügt."
    Die Space-Twins verständigten sich mit einem langen Blick. Das Schiff hatte annähernd Lichtgeschwindigkeit erreicht und ging in den Linearraum. Der Explorer schoß schnell und mit äußerster Perfektion auf das angemessene Ziel zu. Bontainer war überzeugt, daß der Notruf oder ein anderer, den er überhört hatte, weil das Schiff sich im Linearraum befand - auch die beiden Dolans herbeigelockt hatte. Für die CREST war es unter normalen Umständen nicht das geringste Problem, mit zwei der halbbiologischen Kampfschiffe fertig zu werden, aber hier lag der Fall anders. Ein Schiff voller halbstofflicher Schemen konnte nicht kämpfen.
    Zehn Minuten vergingen.
    Eine Stunde... zwei Stunden... fünf Stunden.
    Schließlich, um 23:45 Uhr, schwang sich der Explorer aus dem Linearraum und bremste mit gewaltigen Werten ab. Direkt in Fahrtrichtung stand eine gelbe Sonne. Daß es ein G-Typ war, glaubte Sanda selbst mit seinen übermüdeten Augen feststellen zu können.
    „Ortung", sagte er. „Die normale Untersuchung!"
    „Sehr wohl. Der zweite Planet soll voll warmen Badewassers sein, wenn möglich, für Herrn Sanda mit Fichtennadelextrakt parfümiert!"
    Die Entfernung zwischen Schiff und Sonne betrug ein halbes Lichtjahr. Das war binnen weniger Sekunden festzustellen.
    Die zweite Feststellung war, daß tatsächlich vier Planeten vorhanden waren. Man entdeckte den zweiten, der sich auf seiner Bahn rechts vom Schiff befand; die EX-8703 war durch einen Zufall gerade auf der Bahnebene des Planeten herausgekommen. Langsam trieb die Metallkugel näher, geradewegs der Sonne entgegen.
    „Jetzt warte ich nur noch auf die Analysen des zweiten Planeten", sagte Bontainer, stand auf, und begann nervös hinter seinem Kommandantensessel hin und her zugehen.
    „Vermutlich. Jeder Jäger braucht Glück", sagte Sanda. „Und ich brauche acht Stunden Schlaf und einen Liter Kaffee von Dana Norfolk."
    „Nix Norfolk", sagte Oomph Amber. „Kampf jetzt geimig Vermutlichkeit!"
    Sanda nickte resigniert.
    „Sicherweise", sagte er, des Loureners grauenhaftes Interkosmo verwendend.
    „Hier Ortung. Der zweite Planet ist eine Wasserwelt. Koordinaten stehen bereits fest."
    Bontainer deutete auf die Panoramaschirme.
    „Los! Mit einem schnellen, sorgfältig gezielten Linearmanöver genau in die Nähe des zweiten Planeten."
    Unter Sandas Fingern bewegten sich Daten, wurden Fahrtstufenregler vorgeschoben, brummten Maschinen auf, und die Positronik würde das Schiff metergenau an den gewünschten Ort bringen. Die EX wurde schneller, raste auf die Position zu und ging in den Linearraum.
    Irgendwo vor ihr warteten zwei Dolans.
    Bontainer hat bereits zwei Schiffe durch Dolans verloren!’ dachte Sanda. ,Wird er es riskieren, auch ein drittes, hochmodernes Schiff zu verlieren?' Er schaltete den Interkom hinauf zur Feuerleitzentrale und sagte halblaut: „Ken Scott?"
    Sekundenschnell wechselte das Bild.
    „Hier! John... was gibt es?"
    Du hast sicher die Unterhaltungen zwischen den einzelnen Zentralen mitgehört. Es gibt Kampf. Lade deine Spielzeuge!"
    Scott winkte fast gelangweilt ab.
    „Alles schon längst geschehen, Erster. Bekommst du kalte Füße?"
    Sanda grinste vage.
    „Nicht, wenn ich mit dir spreche." Dann ballen sich plötzlich meine Fäuste. Viel Glück, Ken!"
    Ken grüßte lässig und erwiderte: „Danke, ebenfalls!"
    Das, womit man nicht hatte rechnen können - was aber jeder an Bord erhofft hatte -, war eingetreten.
    Vivier Bontainer hatte in einem schnellen Anflug den Planeten gefunden. Dort, irgendwo in dieser noch abstrakten Positionsangabe, mußten sich Rhodan, seine Leute und die CREST Vbefinden.
    Wenn sie in der Zwischenzeit nicht weitergeflohen waren ...
     
    *
     
    Rund viertausend Meter Wasser lagen über dem Schiff.
    Das riesige Schiff war im Schlamm halb versunken. Die mächtigen Landestützen hatten unter dem schwarzen Schlick der Ablagerungen Halt gefunden; jede kleinste Öffnung war verschlossen. Auch die Triebwerke waren von der Sicherheitsautomatik wasserdicht gemacht worden. Sämtliche Maschinen des Schiffes waren abgeschaltet - die CREST schien

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