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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Furchtbarkeiten der verzweifelten Suche nach Rhodans Sonne durchstehen lassen wird."
    Dana schüttelte den Kopf und hielt mit einer Hand das Haar fest.
    „Sagen Sie, Kommandant: Ist dieser Mann wirklich so gut, wie er immer vorgibt?"
    Bontainer sagte ruhig: „Noch um drei Klassen besser, Mädchen. Wenn Sie geschickt sind kümmern Sie sich nach Abschluß dieser Aktion etwas um ihn. Er wird Ihr Leben bereichern!"
    Dana schien mehr als überrascht zu sein. Nach einer gedankenerfüllten Pause fragte sie: „Meinen Sie das ernst, Kommandant?"
    Bontainer erwiderte: „Sanda hat mit mir zusammen einige Dolan-Einsätze geflogen, die es in sich hatten. Er kletterte in die Katakomben von Halut hinunter und war nur durch ein unvorhersehbares Ereignis daran verhindert, mit mir zusammen einen geheimen Stützpunkt aufzurollen, dessen Existenz die Erde vernichtet hätte. Er ist mit einer etwas durchlöcherten Moral ausgestattet, aber als Mann ist er ein Phänomen."
    Sanda grinste schief: „Das ist Reklame, wie? Und noch völlig kostenlos von meinem Vorgesetzten !"
    Bontainer drückte die Zigarette aus, trank die Tasse leer und rutschte vom Hocker.
    „Los!" sagte er und räusperte sich. „Gehen wir, John. Rhodan ruft uns, und wir müssen doch die Richtung herausfinden, aus der er gerufen hat."
    Sanda nickte Dana Norfolk zu und blieb neben Bontainer stehen.
    „Bis später!" sagte er. „Und denken Sie daran: In Terrania City haben wir beide ein kleines Geheimnis!"
    Sie verließen die Messe und gingen zurück zur Steuerzentrale. Wie immer während der letzten drei Tage waren die Korridore und die Laufbänder fast leer; die Schotten waren geschlossen, und nur die Notbeleuchtungen brannten. Das Schiff machte auf diese Weise einen gespenstischen Eindruck.
    „Toll, nicht wahr?" fragte Sanda beiläufig.
    Bontainer blieb neben dem Antigravlift in der Zentrale stehen und fragte zurück: „Was ist toll? Das Mädchen oder der Notruf Rhodans?"
    Sanda grinste und setzte sich auf seinen Platz.
    „Beides", sagte er. „Beides, Kommandant Bontainer!"
    Bontainer zuckte ratlos die Schultern und setzte sich ebenfalls.
     
    3.
     
    Das Explorerschiff fegte mit acht Zehntel Lichtgeschwindigkeit durch den normalen Raum. Um das Schiff herum standen Sonnen im Überfluß; man hätte eine kleine Galaxis aus ihnen machen können.
    Tausende von hellen Sonnen, davon allein in dem fraglichen Bezirk des Alls Hunderte.
    Lauter G-Typen. Die schnellen Analysen zeigten, daß unendlich viele von ihnen Planeten besitzen mußten. Bontainer starrte die Masse einige Sekunden lang an, dann sagte er leise: „Verdammter Mist! Die Qual der Wahl!"
    Ein anderer Mann in der Zentrale, der vor einer Stunde seinen Dienst angetreten hatte, bestätigte den Unmut Bontainers.
    „Wo fangen wir zu suchen an, Kapitän?"
    Bontainer lachte sarkastisch.
    „Haben Sie einen besonderen Wunsch? Sollen wir Nummer siebzehn auf dem Verzeichnis nehmen oder Nummer einhundertzweiundachtzig?"
    Sanda sagte trocken: „Nummer eins, Skipper. Unsere Astronauten sind keine Stümper; schließlich hast du sie ausgesucht."
    Vor den Männern lagen Serien von Sternphotos. Sie alle waren die Ausschnitte eines Sektors. Nach dem Verhältnis von Entfernungen und zurückzulegenden Wegen waren die Sonnen durchnumeriert worden, von eins bis zweihundertdreiundsiebzig. Zweihundertsiebzig Sonnen, von denen jede der Standort der CREST sein konnte. Oder...
    „Inzwischen kann die CREST Vwoanders gelandet sein. Außerhalb des Sektors!" sagte Sanda.
    Bontainer schien nicht dieser Auffassung zu sein.
    „In diesem Fall hätte Harl Dephin oder Gucky vermutlich eine zweite Meldung abgesetzt. Sie können denken; und sie werden sicher auf uns warten. Also scheidet für mich diese Möglichkeit aus."
    Nicht länger als dreißig Minuten brauchte John Sanda, um in einem waghalsigen Linearmanöver die erste Sonne anzufliegen. Dort machten die Ortungsspezialisten ihre Messungen und hatten einige Minuten später festgestellt, daß diese Sonnen nur zwei Planeten aufwies - unter Garantie nicht mehr.
    „Weiter! Nummer zwei!" stöhnte Sanda.
    Wieder mit hoher Fahrt in den Linearraum. Wieder ein Linearmanöver, das die EX-8703 nahe an die Sonne zwei heranbrachte. Dauer: vierundzwanzig Minuten. Wieder erneute Messungen. Das Ergebnis lag noch schneller vor: nicht ein einziger Planet. Während die Ortung die ersten beiden Sonnen untersuchte, konzentrierte sich das Interesse der Fernortung, die eng mit den Astronomen

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