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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah auf die Uhr.
    „Wir schalten die Schirme ein, aber wir warten noch. Eine halbe Stunde. Ich suche mit meinen Geräten die Umgebung ab."
    Gucky sah, wie sich der Energieschirm ausspannte und Dampf und Hitze abhielt.
    „Wann wird der Planet zur komischen Bombe?" fragte er laut.
    „Kosmische Bombe, Kleiner!" erwiderte der Paladin. „Um zwei Uhr. Jetzt ist es kurz vor ein Uhr, Standardzeit."
    „Das beruhigt mich. Es kann nur noch schlimmer werden. Reichlich ungemütliche Landschaft."
    „Ruhe jetzt."
    Der Paladin schwieg und setzte seine Ortungsgeräte in Tätigkeit. Er bemerkte innerhalb kürzester Zeit die Gegner, die noch immer warteten. Die Umlaufbahnen der elf Konusraumschiffe und der beiden Dolans waren sehr weit von dem Planeten entfernt, offensichtlich ahnten die Besatzungen, wie gefährlich ein detonierender Planet werden konnte. Die Siganesen im Innern des metallenen Ungeheuers hingegen wußten, daß die Existenz der Terraner aufs Höchste gefährdet war. Alles schien sich gegen die CREST Vverschworen zu haben. Elf Schiffe und zwei Dolans - das ergab dreizehn gefährliche Einheiten, die dem Flaggschiff unter den jetzt herrschenden Umständen nicht nur zu einer Gefahr werden konnten. Die fünftausend Hilflosen an Bord konnten nicht ein einziges Geschütz bedienen. Das Ende würde nur noch eine Frage von Sekunden sein.
    Nicht nur das Ende der Fünftausend.
    Sondern auch das Ende des Paladin und des Mausbibers.
    „He, Dicker!" sagte Gucky nach einer Weile. „Was sagen deine klugen Geräte?"
    „Sie sagen, daß dreizehn Schiffe insgesamt auf uns warten."
    Gucky räusperte sich, um die Panik in seiner Stimme nicht hörbar zu machen.
    „Meine Geräte sagen mir, daß mein Schutzschirm in Kürze zusammenbrechen wird. Außerdem sagen mir meine Falkenaugen, daß unsere Insel in Kürze unter uns wegfließen wird, wenn sie nicht vorher in die Luft fliegt wie ein kleiner Vulkan. Das Meer kocht bereits!"
    Ungerührt gab Harl Dephin zur Antwort: „Wir warten noch weiter."
    Gucky wußte, daß sie sich im entscheidenden Augenblick durch Teleportation absetzen konnten, aber dieser Moment war nicht mehr sehr fern.
     
    4.
     
    Die EX-8703 war schlagartig in voller Alarmbereitschaft.
    Noch während die Sirenen, Summer und Leuchtzeichen die Besatzung weckten und sie sich in rasender Eile fertigmachte, um ihre Kollegen zu verstärken, erfolgten die ersten Ortungen.
    „Da haben wir uns in eine verdammt große Gefahr begeben, Kommandant", sagte John Sanda.
    „Sehen Sie hier auf die Schirme!"
    Die Fernortung hatte binnen weniger Sekunden festgestellt, daß jener zweite Planet alles andere als einsam und verlassen war. Er schien geradezu zum Treffpunkt zahlreicher Schiffe geworden zu sein.
    „Wie nett - elf Einheiten, nein... zwölf, dreizehn!"
    Bontainer korrigierte: „Zwei dieser Echos stammen von Dolans. Einer von ihnen steht ziemlich nahe am Planeten, der andere ist in der Nähe der wartenden Konusschiffe. Ich werde..."
    Er überlegte lange und sorgfältig.
    Dann kam er zu einem Entschluß.
    Er griff zum Mikrophon und betätigte einige Schaltungen, dann erwachten die Interkome des Schiffes zu neuem Leben.
    „Bontainer an alle", sagte er schnell. „Korvetten Eins bis Vier ausschleusbereit halten. Wir werden eine Anzahl von Angriffen fliegen. Der Sammelpunkt für alle ist die rote Doppelsonne, die wir vor einiger Zeit genau vermessen haben. Abstand von hier zweitausenddreihundertachtundzwanzig Lichtjahre. Dort treffen wir uns alle, ganz gleich, was geschieht. Bestätigung unnötig, da die Daten an Bord aller Korvetten sind. Die Korvetten sind in zehn Minuten startbereit."
    Viermal kam das „Verstanden" Zeichen.
    „Danke."
    Bontainer wandte sich an Sanda.
    „Was sagt die Funkabteilung?"
    „Noch nichts", erwiderte der Erste und rieb seine rotgeränderten, müden Augen. „Sie suchten bis eben den Raum auch nach Signalen ab, haben aber noch nichts hereinbekommen."
    „Gut. Wir warten noch einige Minuten."
    Gedankenvoll sah er auf die Uhr.
    Es war der achte Juli, nachts 01:20 Uhr.
    Während die Besatzungen sich sammelten und die vier Beiboote bemannten, überlegte Bontainer weiter. Diese fremden Schiffe, die dort warteten, warteten sicher auf Rhodan oder auf ein Zeichen von ihm. Zwei gegen dreizehn, das war ein ungutes Verhältnis. Er erinnerte sich an den Trick, den er gegenüber den Akonenschiffen angewendet hatte; er schien damals eine gewisse Zeit gewirkt zu haben.
    „Bontainer an Korvettenkommandanten", sagte

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