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0394 - Wir stellten den Messermörder

0394 - Wir stellten den Messermörder

Titel: 0394 - Wir stellten den Messermörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stellten den Messermörder
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Fahrer des Sportwagens. Aber Achtung, er ist bewaffnet.«
    Der Lancia hielt schnurgerade über den kurz gehaltenen Rasen auf eine silbrig glänzende Dakota-Maschine zu.
    Die einmotorige Sportmaschine stand etwas abseits. Die Schnauze hatte sie gegen den Pazifik gerichtet. Und genau in diese Richtung blies der Wind.
    Die beiden Cops folgten mir, als ich auf den Zaun zulief. Wir brauchten zwei Minuten, um ihn zu überklettern, und es waren noch vier bis fünfhundert Yards zu dem Flugzeug, neben dem jetzt der Wagen hielt.
    Die Tür flog auf, dann erschien der Mann. Sein dunkler Mantel wehte im Wind.
    Er packte den Koffer und warf ihn mit geübtem Schwung in die offene Kanzel. Dann kletterte er über eine Tragfläche nach oben.
    Vom Kontrollturm erscholl eine Sirene. Gleichzeitig löste sich ein Jeep und fegte quer über die Landebahn. Er hatte gute Aussichten, die Start- und Landebahn zu blockieren, bevor der Vogel gewendet hatte.
    Mit keuchenden Lungen hetzten wir über den Rasen.
    Rührend sprang der Motor an. Ein, zwei Fehlzündungen, dann rollte die Dakota los.
    Der Jeep bremste knapp dreihundert Yard hinter dem Flugzeug. Um zu starten, musste es wenden und dann landeinwärts Fahrt aufnehmen.
    Stattdessen rollte die Maschine seewärts, den Wind im Rücken. Sie hatte etwa eine halbe Meile Rollfeld vor sich. Das reichte niemals aus, um mit dem Wind im Rücken zu starten. Wir verlangsamten unseren Schritt und starrten zu dem Flugzeug, das immer schneller wurde.
    Ein schriller Pfeifton mischte sich in das Sirenengeheul. Es bedeutete höchste Alarmstufe für den Flugbetrieb.
    Es war ein Verzweiflungsmanöver des Piloten. Die Chancen für ein Abheben waren 1 zu 99.
    Der Gangster war nicht zu überzeugen. Nach nur sechshundert Yards riss er die Maschine kurz vor dem Ende des Flugplatzes hoch. Sie hob schwerfällig ab und wurde schwanzlastig.
    Entweder hatte er den Steuerknüppel zu scharf angezogen oder die Geschwindigkeit war doch zu niedrig. Jedenfalls brachte er gerade noch das Fahrgestell über den Zaum dann erwischte es ihn.
    Mit dem Heck blieb er hängen. Der Draht zerriss sofort, doch um die Dakota war es geschehen. Sie stand einen Augenblick schräg in der Luft, dann fiel sie glatt auf den Bauch.
    ***
    Das rüttelte uns wach. Wir rannten wieder auf die Rollbahn zu.
    Der Jeep hatte gewendet und stoppte neben uns. Wir.stiegen ein und näherten uns mit Höchstgeschwindigkeit dem Unfallort.
    »Deckung«, rief der Fahrer, dann preschte auch er mit Vollgas durch den Zaun. Es kreischte kurz, als der Draht zerriss.
    Wir tauchten aus der Versenkung auf. Der Jeep stoppte, und die beiden Männer mit ihren Sturzhelmen griffen sich als Erstes zwei Feuerlöscher.
    Noch hatte das Benzin nicht Feuer gefangen. Sie versuchten, einen Brand zu verhindern.
    Zu meiner Verblüffung hatte der Flüchtling den Absturz unbeschadet überstanden. Er rannte nicht weit vor uns über freies Feld auf ein Haus zu.
    Wir setzten hinterher, nachdem ich den Feuerwehrleuten noch zugerufen hatte, unbedingt den Koffer in Sicherheit zu bringen.
    Von links näherte sich ein anderer Funkstreifenwagen, der das Geschehen aus der Ferne beobachtet hatte.
    Am Steuer saß Phil. Er achtete nicht auf seinen verletzten Arm. Kaum hielt der Wagen, sprangen wir hinein. Rumpelnd nahm der Polizeichevy wieder Fahrt auf.
    Das Haus rückte immer näher. Es war ein freistehendes Wochenendhäuschen, in dem alle Fenster verriegelt waren.
    Kurz vor uns erreichte der Verfolgte das Haus. Er setzte über den niedrigen Gartenzaun, umrundete das Holzhaus und zertrümmerte mit ein paar Schüssen das Schloss der Hintertür.
    Als wir aus dem Wagen sprangen, pfiffen uns die ersten Kugeln um die Köpfe.
    »Sollen wir einen Hubschrauber kommen lassen?«, sagte der Sergeant eifrig, der uns begleitete.
    »Nicht nötig«, winkte Phil ab, »wir haben ein besseres Mittel hier.«
    Auf dem Bauch robbten wir zum Wagen zurück. Er stand quer zum Haus, sodass wir hinter ihm Deckung finden konnten.
    Phil angelte sich unter dem Sitz eine geballte Ladung Tränengasgranaten hervor.
    Die beiden Cops schwärmten jetzt rechts und links aus. Wie Indianer krochen sie über den Boden, um das Haus zu umrunden. Der Rückweg war abgeschnitten. Der Verbrecher saß in der Falle.
    Ich gab einen Warnschuss ab. Sofort zerbarst eine Scheibe, und eine Serie von Schüssen peitschte auf.
    Ich zählte bis sieben, dann hob ich den Kopf. Phil ebenfalls.
    »Hände hoch!«, brüllte mein Freund wutentbrannt.
    »Gib mir

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