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0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

Titel: 0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gefühl, in Wolken zu versinken, wobei das warme Licht meinen Körper streichelte.
    Eine plüschige Kitschatmosphäre hielt mich umfangen, doch dieser Gedanke war nur ein flüchtiges Aufflackern in meinem Innern, das schnell wieder verging.
    Moira kam ebenfalls auf mich zu. Der Diwan bot uns beiden Platz. Ich rechnete damit, daß sie sich neben mich legen würde, doch sie schritt zu einem großen, runden und auch goldenen Tablett, auf dem einige Flaschen und Gläser ihren Platz gefunden hatten.
    Aus einer Glaskaraffe schenkte sie ein. Zwei Gläser füllte sie bis zur Hälfte. Ich wußte nicht, was sie mir da brachte. Ich sah nur, daß der Trank wie das satte Grün einer Wiese schimmerte.
    Bei jedem Schritt bewegte sich auch der lange »Vorhang«. Ich konnte deutlich erkennen, daß sie darunter nackt war.
    Sie kam bis zum Diwan und reichte mir das Glas. Ich lag aufgestützt und konnte es bequem entgegennehmen.
    »Trink!« flüsterte sie. »Nimm den Trank der Liebe zu dir, der dich in die Wolken der Sehnsucht und Lust schleudern wird.«
    Worte, über die ich bei normalem Verstand gelacht hätte, damals aber als passend empfand, so daß ich Moira zuprostete und wie sie den ersten Schluck nahm.
    Das Zeug war kühl, schmeckte ein wenig nach Pfefferminz und rann träge wie dickes Öl durch meine Kehle.
    »Nun?«
    Moira hatte ihr Glas geleert. Ich war noch nicht fertig, tat es ihr aber nach und trank auch den letzten Tropfen.
    »Wirf es weg!« befahl sie mir.
    Das Glas fiel auf den Teppich, und ich spürte bereits die Wirkung dieses Tranks. Sie überschwemmte mich direkt und sorgte dafür, daß die Frau vor mir regelrecht zerfloß.
    Ihre Konturen lösten sich allmählich auf. Zuerst sah ich sie verzerrt, dick, dann wieder dünner, aber auch als gefährliches Monstrum.
    Mühsam hob ich meine Hand und legte sie auf meine Stirn, die sich heiß anfühlte und hinter der das Blut pochte. Hitzewellen rasten durch meinen Körper, ohne daß ich dagegen etwas unternehmen konnte.
    Ich war gefangen.
    Nicht in einem Käfig aus Gitterstäben, nein, ich war ein Sklave der Droge. Alles konnte man mit mir anstellen, man hätte mich sogar töten können. Ich erlebte bisher unbekannte Horror-Visionen.
    Die Frau vor mir nahm wieder ein anderes Aussehen an. Plötzlich hatte ich das Gefühl, einen Wolf vor mir zu sehen, wobei das Bild ebenso rasch verschwand, wie es aufgeflammt war. Und sie nahm wieder ihr normales Aussehen an.
    Auch bewegte sie sich. Sie legte die Arme an die Taille, was durchaus seinen Grund hatte, denn dort löste sie mit einem geschickten Griff beide Schleifen.
    Der Stoff fiel.
    So wie sie erschaffen worden war, stand sie vor mir, doch ich konnte mich nicht auf ihre Reize konzentrieren, vielmehr schaute ich ihr ins Gesicht, das sich auf eine schreckliche Art und Weise in einen Totenschädel verändert hatte.
    Auch der verschwand, als sich Moira zu mir hinunterbückte und sich mit einer geschmeidigen Bewegung so neben mich legte, daß wir einander anschauen konnten.
    Es war nicht zu vermeiden, daß sich unsere nackten Körper berührten. Ich zuckte zusammen. Auch die Frau gab eine Hitze ab, denn sie hatte den gleichen Trank zu sich genommen wie ich.
    Und ich spürte ihre Hände. Ich glaubte überall an meinem Körper berührt zu werden. Dabei strichen die Finger zunächst nur über mein Gesicht, ansonsten drückte sie sich gegen mich und bewegte sich nur sehr langsam.
    Das putschte mich auf, ebenso wie ihre Lippen, die das Liebkosen der Hände ablösten. Sie waren so weich, so fordernd, so tastend und berührten mich an allen Stellen im Gesicht, bevor sie meinen Hals erfaßten.
    Es war wunderbar…
    Allmählich geriet ich in den Taumel und lag auf einer regelrechten Woge, die mich wegspülen wollte. Welcher Wirkstoff sich in dem Trank befand, wußte ich nicht, aber ich glaubte daran, daß es Gift war, denn meine Sinne waren total benebelt.
    Ich spürte nur noch sie. Moiras Körper, ihre Lippen, ihre Hände, und sie forderte mich auf, meine Finger auf Wanderschaft gehen zu lassen, was ich nur zu gern tat.
    Sie änderte ihre Haltung, ich machte es mit, ohne daß es mir direkt bewußt wurde.
    »Liebe mich…«, hauchte sie Ich zögerte noch, aber da war die Wolke, die mich alles vergessen ließ, und auch der Druck dieses Körpers und die großen Augen direkt vor meinen, die mir vorkamen wie träumende Seen und zudem versuchten, mich in die Tiefe zu zerren.
    »Moira!« Ich hörte mich sprechen und wunderte mich über den

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