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0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

Titel: 0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wirkenden Bewegung zog er die Chinesin zurück. Beide entschwanden Sukos Blicken.
    Gern hätte der Inspektor versucht, Shao zu befreien. Er traute sich nicht, denn die Worte des anderen waren beileibe kein Spaß gewesen. Der meinte es tödlich ernst.
    Und so wartete Suko.
    Er hörte das Grummeln der Trommeln. Wie ein drohendes Gewitter kam es ihm vor, aber es war so unwirklich, so fern, als würde es nur mehr einer schaurigen Untermalung dienen.
    Sekunden verstrichen.
    Und Suko hörte das Geräusch hinter dem Vorhang. Es war ein klagender Laut, der ihm durch Mark und Bein ging, weil ihn Shao ausgestoßen hatte. Wahrscheinlich quälte dieser Kerl sie, und Suko spürte den Schweiß auf seinen Handflächen.
    »Du kannst kommen!«
    Die schroffe Stimme des anderen unterbrach seine Gedanken. Obwohl Suko gern gerannt wäre, riß er sich zusammen und trat sehr langsam auf den Durchlaß im Vorhang zu.
    Er schob sich hindurch.
    Suko hatte erwartet, in einen unheimlich wirkenden Raum zu gelangen. Er befand sich aber jetzt in einer großen Abstellkammer mit künstlichen Palmen, Bartischen, Dekorationsstücken, Lampionketten und so weiter. Viel Kram, viel Plunder.
    Suko blickte nach rechts. Von dort drang der Klang der Trommeln, und da mußte auch der Weg zur Bühne hinführen. Zunächst einmal war das unwichtig, nur Shao zählte.
    Und sie befand sich noch immer in der Gewalt des fast nackten Hünen, der die fünf Finger seiner linken Hand in Shaos Schulter gekrallt hatte. Vielleicht hatte sie deshalb diesen Wehlaut ausgestoßen.
    »Wer bist du?« wurde Suko gefragt.
    Er sagte seinen Namen. »Und wie heißt du?« setzte er noch eine Frage nach.
    »Oganda!«
    Damit konnte der Inspektor nichts anfangen. Diesen Namen hatte er noch nie gehört. Der andere sah nicht nur zum Fürchten aus, er verfolgte auch einen bestimmten Plan und forderte Suko auf, seine Waffen abzulegen, wenn er welche trug.
    Einen Moment zögerte der Chinese. Dann sah er, daß sich Shaos Gesicht schmerzhaft verzog. Deshalb nickte er und legte die Beretta weg. Er mußte sie in eine entfernte Ecke des Zimmers stoßen, erst dann war Oganda zufrieden.
    »Hast du noch etwas?«
    »Nein!«
    »Was schaut aus dem Gürtel?«
    Das war die eingefahrene Peitsche, die Suko nun hervorholte.
    Niemand konnte erkennen, wie gefährlich diese Waffe für Schwarzblütler war, auch Oganda nicht, aber er war von Natur aus mißtrauisch und befahl Suko, auch diese Waffe wegzuschleudern.
    Das tat der Chinese.
    Er rechnete damit, daß Oganda ihn fragen würde, weshalb er überhaupt gekommen war und was sie beide hinter der Bühne zu suchen gehabt hatten, doch nichts dergleichen interessierte den Mann. Er ordnete dafür an, daß sich Suko rückwärts entfernen sollte, und zwar sollte er zu einer großen Kiste gehen, die noch verschlossen war. Da mußte er anhalten.
    Suko blieb stehen. Er war gespannt, welch eine Gemeinheit sich der Muskelmann noch ausgedacht hatte und bekam mit, daß Shao herumgedreht wurde. Auch verschwand die Klinge von ihrer Kehle, ein großer Vorteil war es nicht. Noch bevor sich die Chinesin hätte in Sicherheit bringen können, schlug Oganda zu.
    Suko blieb fast das Herz stehen, als die Waffe gegen Shaos Kopf zielte. Aber nicht mit der scharfen Seite. Die Chinesin wurde von der flachen getroffen, seufzte noch einmal und fiel schwer zu Boden, wo sie bewußtlos liegenblieb.
    Das war Oganda recht. »Um sie werde ich mich später kümmern!« versprach er. »Sie ist nämlich sehr schön.«
    Suko konnte sich vorstellen, was dieser Kerl mit dem letzten Satz gemeint hatte, und das Blut schoß dem Inspektor in den Kopf.
    Oganda war noch nicht zu Ende. Er wollte es spannend machen und sich selbst beweisen. Mit einem Rundschlag ließ er das Kurzschwert durch die Luft fauchen. Die Stimme des gewaltigen Muskelprotzes durchschnitt dieses Geräusch.
    »Kämpf um dein Leben, Chinese! Diese Chance gebe ich dir!«
    ***
    Moira Cargal – Damion Cargal! Diese beiden Namen ließen mich nicht mehr los, und eigentlich hätte alles wieder vor meinen Augen lebendig sein müssen, dieser gewaltige Horror, der hinter mir lag, als ich die Insel Voodooland gestürmt hatte, aber es war einfach nicht möglich. Die Macht der Droge ließ es nicht zu. Meine Gedanken verschwammen wieder, ich konnte keinerlei Folgerungen ableiten und hörte das leise Lachen der Frau, die vor mir stand und sich wahrscheinlich an meinem dümmlichen Gesichtsausdruck weidete.
    »Du überlegst, Sinclair?«
    »Ich… ich …

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