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0397 - Der Fluch des Inka

0397 - Der Fluch des Inka

Titel: 0397 - Der Fluch des Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»programmieren«. Er hoffte, daß es so funktionierte, wie er es sich vorstellte.
    Vielleicht zeigte ihm das auch den Weg zurück in seine Zeit…
    ***
    Nicole starrte in die Pistolenmündung.
    »Das meinen Sie doch nicht ernst?« stieß sie hervor. »Was soll der Unsinn, O’Sullivan?«
    »Sie sollen dieses verdammte Ding zerstören!« schrie O’Sullivan. »Sofort! Hören Sie nicht? Ich bringe Sie um, wenn Sie es nicht tun!«
    »Wenn Sie mich umbringen, kann ich es erst recht nicht«, sagte sie.
    Aber O’Sullivan ließ sich davon nicht beeindrucken. Etwas in ihm war ausgehakt. Er war völlig durcheinander, war nicht mehr in der Lage, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. »Ich kann Ihnen erst die Knie kaputt schießen und dann die Hände…«
    »Und du glaubst, daß ich dabei tatenlos zusehen werde«, sagte Jorgensen ruhig. Er wirkte wie ein Felsblock in der Brandung, stoisch und unbeeindruckt. Gelassen rauchte er seine Pfeife. Seine Worte waren weder Frage noch Feststellung, sondern irgend etwas dazwischen.
    »Du hältst dich ’raus«, schrie O’Sullivan. »Was ist jetzt, Duval?« Er senkte den Pistolenlauf. Nicole wußte, daß die Mündung jetzt auf eines ihrer Knie gerichtet war.
    O’Sullivan war leichtsinnig.
    Sie machte einen blitzschnellen Sprung nach vorn und griff ihn an. Seine Hand mit der Waffe ruckte hoch, war aber zu langsam. Nicole prallte gegen ihn. Ihre Handkanten zuckten vor, noch während er strauchelte und stürzte. Sie fiel über ihn. Betäubt blieb er unter ihr liegen. Sie richtete sich auf und nahm die Pistole auf, die ihm aus der Hand gefallen war. Sie sicherte die Waffe.
    »Sie sind ganz schön schnell«, sagte Jorgensen. »Er hätte Sie noch erwischen können, wenn er seine fünf Sinne besser beisammen hätte.«
    »Ich weiß«, sagte sie. »Aber ich mußte es riskieren. Jetzt oder später… die Gelegenheit bot sich. Dieses goldene Amulett darf nicht zerstört werden. Vielleicht ist es der einzige Weg, die verschwundenen zurückzuholen.«
    »Und wie stellen Sie sich das vor, Nicole.«
    »Keine Ahnung. Ich muß darüber nachdenken. Vor allem muß ich Vorbereitungen treffen für den Moment, in dem es auch mich erwischt. Tun Sie mir einen Gefallen – halten Sie diesen Verrückten von mir fern, wenn er vorher wieder erwachen sollte. Und versuchen Sie zu verhindern, daß noch jemand diese goldene Scheibe berührt. Einverstanden?«
    Jorgensen nickte.
    Nicole ging zu ihrem Zelt. Darin lag Zamorras Einsatzköfferchen, wie sie den Behälter nannten. In seinem Innern befanden sich allerlei magische Hilfsmittel und Ausrüstungsgegenstände. Nicole öffnete den Koffer und betrachtete nachdenklich seinen Inhalt. Sie überlegte, ob sie den dämonenvernichtenden Ju-Ju-Stab an sich nehmen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Wenn ein echter Dämon seine Klauen im Spiel hätte, hätte Zamorras Amulett darauf reagiert.
    Statt dessen steckte sie den Dhyarra-Kristall in die Innentasche ihrer leichten Tropenjacke. Ein Stück magischer Kreide folgte. Das mußte eigentlich fürs Gröbste reichen, um Beschwörungen oder magische Experimente durchführen zu können. Im letzten Moment, ehe sie den Koffer wieder schloß, nahm sie noch den Blaster an sich.
    Eine Waffe, die anscheinend nach dem Laserprinzip arbeitete, aber weitaus effizienter und tödlicher in ihrer Wirkung war. Zamorra hatte die Strahlwaffe vor kurzer Zeit von einem Agenten der DYNASTIE DER EWIGEN erbeutet.
    Nicole mußte damit rechnen, daß eine normale Schußwaffe dort nicht funktionierte, wohin es sie versetzen würde. Sie brauchte nur in Wasser zu geraten wobei die Patronen naß wurden, und schon war’s vorbei. Es mochte auch andere Möglichkeiten geben… der Blaster würde dagegen funktionieren. Außerdem ließen sich mit dem Laserstrahl Schweißarbeiten durchführen. Verschlossene Verliestüren konnten aufgeschmolzen und Ketten durchtrennt werden…
    Nicole schloß den Koffer und verließ das Zelt. »Jorgensen, können Sie mir so etwas wie Schulterholster ausleihen?«
    »Etwas Ähnliches«, sagte er, ging und kehrte kurz darauf mit einem Futteral zurück, das sich mit einem Druckknopf-Riemen am Gürtel befestigen ließ. »Reicht Ihnen das?«
    Sie probierte; die Strahlwaffe paßte hinein.
    »Was ist denn das für ein Spielzeug?« fragte Jorgensen, der die eigenwillige Laufform der Waffe interessiert musterte.
    »Eine Neuentwicklung«, wich Nicole aus.
    Sie wunderte sich, daß ihr Verschwinden so lange auf sich warten

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