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0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

Titel: 0397 - Ein Duft von Tod und Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sensen über ihr schwebten, die sie töten wollten. Dana wischte eine Strähne ihrer braunen Haare zur Seite. Das Lächeln auf den Lippen war verzerrt. Auch der Mann mit der Kapuze trat nicht mehr in ihr Blickfeld. Alles war nur ein Traum gewesen.
    Ja, ein Traum…
    Wirklich nur ein Traum?
    Plötzlich spürte Dana das Entsetzen, das in ihr hochkroch. Sie hatte noch nichts Konkretes entdeckt, aber es hatte sich etwas getan, denn an drei Stellen ihres Körpers flammten Schmerzen auf.
    An der Hüfte, der Schulter und dem linken Oberschenkel. Es war ein ziehender, ein beißender Schmerz, wie er eigentlich nur von Wunden hinterlassen werden konnte.
    Dana schaute an sich herab.
    Ihre Augen weiteten sich, das Herz schlug schneller, denn sie sah das Blut, das an ihrem Nachthemd klebte. An drei verschiedenen Stellen blutete sie! Und es waren genau die drei Stellen, die von den Sensen in ihrem Traum erwischt worden waren.
    Dana Forrester glaubte, wahnsinnig zu werden!
    ***
    Sie saß auf dem Bett, hatte die Hände geballt und konzentrierte sich auf die Schmerzen. Es war schon fast masochistisch zu nennen, als sie den Kopf senkte und auf die blutenden Wunden schaute. Drei waren es. Und dreimal war sie im Traum von diesen verdammten Sensen berührt worden.
    Sie blickte noch genauer hin, untersuchte die Schnitte, die ziemlich lang und dabei sehr dünn waren, als hätte ein scharfer Papierrand die Haut durchtrennt.
    Das alles nahm sie wahr, verarbeitete es, dachte darüber nach, und als sie zu diesem für sie schrecklichen Ergebnis gekommen war, blieb auch der Schock nicht mehr aus.
    Dana begann zu zittern.
    Es fing mit einem Kopfschütteln an, die Vibrationen pflanzten sich fort, sie rannen über ihre Arme, erreichten die Hände, die Schenkel, die Beine und auch die Füße.
    Gleichzeitig bekam sie das Gefühl, nicht mehr atmen zu können.
    Sie hatte zwar den Mund weit aufgerissen, aber Luft holen konnte sie nicht. Irgendwie war alles zu, die Kehle, die Atemwege, und sie hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen.
    Daß sie es schaffte, sich vom Bett hochzustemmen, glich schon einem kleinen Wunder. Aber sie kam voran, schleppte ihre Füße über den weichen Teppich, warf noch einen hölzernen Diener um, diesen senkrecht stehenden Kleiderständer, und taumelte auf die Tür zu, wo sie schwer auf die Klinke fiel und die Tür somit öffnete.
    Das Mädchen wankte in den Gang, fiel gegen die Wand und holte keuchend Luft. Dort wo die scharfen Sensen sie erwischt hatten, klebte der Kleiderstoff auf den Wunden und färbte sich rot.
    Dana schluckte – und dann schrie sie.
    Endlich löste sich ihre Angst in diesen gellenden Schreien, die durch den menschenleeren Hotelgang hallten.
    Er blieb nicht lange leer. Die Schreie rissen auch die anderen Gäste aus dem Schlaf, und wenig später schon wurden die ersten Türen aufgerissen. Es waren nur junge Mädchen, die schlaftrunken und mehr oder weniger bekleidet die Räume verließen.
    Hübsche Geschöpfe mit den angeblichen Idealmaßen. Mannequins eben.
    »Dana!«
    Jemand schrie ihren Namen. Sie hörte die Stimme, aber sie reagierte nicht. Das Schreien war zu einem Wimmern geworden. Mit dem Rücken preßte sie sich gegen die Wand und merkte schon bald, daß sie sich nicht mehr halten konnte, weil sie in den Knien einfach keine Kraft mehr besaß. Allmählich gaben sie nach, das Gewicht wurde zu stark, und die gegenüberliegende Wand kam ihr plötzlich vor wie eine schwankende Wasserfläche, die auf sie zustürzen wollte.
    Das war nicht der Fall.
    Dana bekam den Druck nach vorn und wäre mit dem Gesicht zuerst aufgeschlagen, wenn nicht die helfenden Hände ihrer Kolleginnen sie abgestützt hätten. Stimmen schwirrten durch die Leere.
    Entsetzte Gesichter schauten auf Dana, sahen die drei scharfen Wunden, das Blut, und jemand schlug endlich vor, das Mädchen in ein Zimmer zu tragen.
    Das wurde auch gemacht.
    Schließlich lag Dana wieder auf ihrem Bett. Sie wimmerte, als ihre Freundin Ellen Winter den Stoff vom Bein hob und somit eine Wunde freilegte. Vier Kolleginnen umstanden sie noch und schüttelten die Köpfe, als sie so deutlich sahen, was mit Dana geschehen war.
    »Das kann ich nicht glauben«, sagte jemand. »Sie muß überfallen worden sein.«
    »Aber von wem?«
    »Und er hat dreimal geschnitten.« Die Mannequins stellten nur fest, konnten sich jedoch keinen Reim auf die Verletzungen machen, bis eine von ihnen den Vorschlag machte, die Polizei einzuschalten.
    Bevor sie eine Antwort bekam,

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