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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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Chef.«
    Wir verabschiedeten uns. Ich holte mir meinen Dienstrevolver wieder, den mir die beiden Gangster abgenommen hatten.
    Randolph und Briggs hatten gestanden, den Jaguar nach Newark gefahren zu haben, um Verwirrung zu stiften, was ihnen ja auch gelungen war. Mein Geld hatte ich von den beiden zurückerhalten. An meiner Brieftasche waren ein paar Messerstiche abgeglitten, das sah man deutlich.
    In der Funkleitstelle saß Walter Reads mit zwei Kollegen. Sie hockten in Hemdsärmeln herum, hatten Becher mit heißem Kaffee vor sich stehen und nahmen die Routinemeldungen von einigen Fahrzeugen entgegen, die unterwegs waren.
    »Der Vierundzwanzig-Stunden-Schläfer!« begrüßte mich Walter Reads polternd. »Hallo, Jerry! Beim nächsten Mal solltest du dich wenigstens abmelden, wenn du private Abenteuer mit einer Krankenschwester vorhast. Nicht, daß die Kollegen noch einmal aus dem Urlaub zurückkommen, um dich zu suchen, während du mit netten Mädchen schäkerst.«
    »Das nette Mädchen hat acht Sommersprossen«, erwiderte ich, »und ich habe höchstens zehn Minuten mit ihr sprechen können, weil ich die ganze restliche Zeit vorher von einer Morphiumspritze in Trance lag.«
    »Hinterher kann das jeder sagen«, stichelte Walter. »Aber wir gönnen dir ja deinen Spaß. Ich nehme an, du möchtest das Sommersprossenschwesterchen anrufen?«
    »Das würde ich ausgerechnet hier tun, wo ihr jedes Wort mitkriegen könntet. Meine privaten Gespräche erledige ich von abhörsicheren Apparaten der Spionage-Abwehr aus. Trinkt ihr euren Kaffee immer allein?«
    Ralph Stenton griff wortlos nach einem Becher und ließ ihn unter der Kaffeemaschine vollaufen, bevor er ihn mir hinschob. Ich dankte. Walter hatte mir inzwischen schon eine Zigarette angeboten.
    »Was hat sich drüben bei Phil heute getan?« fragte ich, nachdem ich an dem heißen Kaffee genippt hatte. »Irgendwas Besonderes?«
    »Vielleicht hast du schon gehört, daß ein Farmer namens Lincester mitsamt seiner ganzen Familie unter etwas mysteriösen Umständen verschwunden ist. An der Haustür hing ein Zettel, daß er bis Montag verreist wäre. Phil traute dem nicht. Er hat Fingerspuren auf dem Papier gesichert und über Bildfunk von Paterson her übermitteln lassen. Jetzt sind unsere Lupengucker aus der daktyloskopischen Abteilung dabei, die Prints zu prüfen. Ich will mal hören, ob sie schon etwas gefunden haben.«
    Walter beschäftigte sich mit dem Haustelefon. Als er wieder auf legte, sagte er:
    »Es waren vierzehn Prints. Drei davon sind schon identifiziert. Sie stammen von einem gewissen Bernhard Kunkelmann. Er gehörte…«
    »… zur Bande von Jack Sorrensky«, fiel ich ihm ins Wort, »zu der Bande, die vor elf Jahren die Mac-Mahone-Geschichte inszenziert hat, ich weiß. Wo war dieser Kunkelmann zuletzt?«
    »Nach seiner vorzeitigen Entlassung aus dem Zuchthaus ging er nach Harrisburg. In der vorigen oder vorvorigen Woche verschwand er dann plötzlich spurlos.«
    »Genau wie fünf andere aus derselben Bande auch«, bestätigte ich. »Und es zeigt sich immer deutlicher, daß die Burschen nur verschwanden, um sich irgendwo für einen neuen Coup zu treffen. Es wundert mich, daß sie vom Mißerfolg der Mahone-Sache nicht endlich kuriert wurden.«
    »Es gibt Leute, die sind mit nichts zu kurieren, Jerry«, sagte Walter. »Aber jetzt muß ich suchen, wo ich Mr. High erreichen kann. Phil will einen Durchsuchungsbefehl für die Farmgebäude haben, falls auf dem Zettel die Prints eines Vorbestraften waren, weil dann der begründete Verdacht auf ein Kidnapping gegeben ist, und einen Haftbefehl.«
    Ich sagte ihm rasch, in welchem Vernehmungszimmer er den Chef erreichen konnte, und Walter rief dort an. Danach sagte er zu mir: »Du sollst beim Notdienst im Bundesgericht vorbeifahren und die Papiere für Phil mitnehmen. Der Chef beantragt sie inzwischen schon telefonisch.«
    »Okay«, sagte ich. »Ich fahre in zehn Minuten. Wenn in der Zwischenzeit jemand nach mir verlangt, ich bin im Archiv.«
    »Gut, Jerry.«
    Mir war etwas eingefallen, was ich bei dieser Gelegenheit klären wollte. Im Zuchthaus des Bundesstaates New York war ein Kassiber abgefangen worden, der an einen gewissen Mac Lindsay gerichtet war. Es hieß da, daß sich Lindsay unverzüglich nach seiner Entlassung in L.P. melden sollte, und zwar in der Fulham Road Nummer 518. Es lag die Annahme nahe, daß L.P. Lincoln Park zu bedeuten hatte. Auf dem Kassiber waren die Fingerspuren von Jack Sorrensky gefunden

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