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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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anzusehen, daß er es ungern tat. Phil tröstete:
    »Nehmen Sie es nicht so tragisch, Snyder. Kein Mensch wird daraus die Folgerung ziehen, daß Sie nicht allein mit dem fertig werden könnten, was normalerweise von der Polizei einer kleinen Stadt verlangt wird. Aber hier haben wir es mit einer Geschichte zu tun, die einen Einsatz im großen Stil erforderlich macht.«
    Sheriff Hippley biß ein Stück Kautabak von einer glänzenden schwarzen Rolle ab und begann mit seinen kräftig ausgebildeten Kiefern langsam und stetig zu mahlen. Phil wartete, bis Snyder und der Sheriff sich gesetzt hatten. Dann trug er seine Gedanken vor, die er sich im Verlaufe der letzten halben Stunde reiflich überlegte und mit Notizen festgehalten hatte.
    »Wir wollen von den Tatsachen ausgehen«, begann Phil ruhig und in sachlichem Ton. »Seit einer Woche ungefähr sind sechs berüchtigte Gangster aus verschiedenen Städten der USA spurlos verschwunden. Allesamt gehörten sie einmal zu der Bande, die vor elf Jahren den berüchtigten Überfall auf die Mac-Mahone-Lohngelder ausgeführt hat. Und unter ihnen befindet sich auch der Chef von damals: Jack Sorrensky. Es liegt auf der Hand, daß ein gleichzeitiges Verschwinden dieser schweren Jungen nur eines bedeuten kann: Sie treffen sich an einem uns noch unbekannten Ort, um ein neues großes Verbrechen vorzubereiten und auszuführen.«
    »Hu«, knurrte Sheriff Hippley. »Das von den sechs Gangstern war mir neu. Und ich muß Ihnen recht geben, G-man, bei solchen schweren Jungen ist eine kleine lokale Polizeieinheit glatt überfordert. Aber wieso rechnen Sie damit, daß sich diese sechs Burschen ausgerechnet hier in der Gegend etwas vorgenommen haben könnten?«
    Phil zählte auf, was er sich so gründlich überlegt hatte:
    »Ein paar jugendliche Rowdies prügeln eine Frau halbtot, die Leiterin eines Supermarktes ist. Gut, die jungen Burschen waren von dieser Frau vor ein paar Wochen ziemlich wirksam an die Luft gesetzt und somit in ihren Augen blamiert worden. Sie handelten aus Rache, das Motiv ist klar. Nur eines ist nicht klar: Woher wußten diese jungen Burschen, die aus New York stammen, daß gerade am Donnerstag das Einkaufszentrum geschlossen sein würde wegen einer Inventur? Woher konnten sie es wissen?«
    »Durch einen Informanten, der in Lincoln Park sitzt«, brummte der Sheriff.
    »So ungefähr«, stimmte Phil vage zu. »Aber als sie über die wehrlose Frau herfielen, rief jemand den Polizisten Ed Fuller an. Jemand, den Fuller der Stimme nach als Sorrensky bezeichnete. Hier in Lincoln Park wohnt ein gewisser Walter Sorrensky, aber der war es nicht, der den Polizisten anrief. Frage: Kann Fuller die Stimme von Walter Sorrensky mit der seines Bruders Jack Sorrensky verwechselt haben?«
    Sheriff Hippley hob den Kopf.
    »Mir schwant etwas«, brummte er. »Sie wollen doch darauf hinaus, daß dieser Jack Sorrensky die Jugendlichen nur deshalb hergelockt hat, damit er ihnen den Polizisten auf den Hals hetzen konnte? Er versteckt sich irgendwo und erschießt den Polizisten, nachdem der sich mit den Jugendlichen herumgeprügelt hat. Jedermann muß dann denken, daß es die Jugendlichen waren, die nicht nur die Frau mißhandelten, sondern auch den Polizisten töteten. Das ist doch die Version, die Sie uns schmackhaft machen wollen, G-man?«
    »Ja, genauso ist es«, sagte Phil betont. »Ich habe Gründe für diese Annahme. Bei dem Führer der Bande wurden fünfhundert Dollar gefunden. Er kann sie dafür erhalten haben, daß er Esmeralda Golling mißhandeln ließ. Da er ohnedies eine Rechnung mit ihr hatte, konnte er mit dem Gelde leicht dazu verlockt werden. Zweitens aber wurde der Anführer dieser Bande selber umgebracht. Und zwar ganz eindeutig mit der Pistole, mit der Ed Fuller erschossen wurde. Ein Selbstmord scheidet aus, das hat sich inzwischen erwiesen. Und zur Mordzeit wurde in der Nähe ein Wagen gesichtet, der auf Jack Sorrensky zugelassen ist.«
    »Schwerwiegende Argumente, das gebe ich zu«, sagte Hippley. »Aber die wichtigste Frage haben Sie überhaupt nicht angeschnitten, G-man: Warum sollte dieser Jack Sorrensky den Polizisten Ed Fuller überhaupt umbringen? Hatte er von früher her etwas mit Fuller abzurechnen?«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Nein. Nach unseren Feststellungen erscheint es uns als ausgeschlossen, daß Fuller früher jemals mit Sorrensky zusammengetroffen sein könnte.«
    »Dann muß ich meine Frage wiederholen: Warum sollte Jack Sorrensky einen Polizisten umbringen

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