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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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gesehen?«
    »Gestern abend.«
    Mir fiel beinahe die Zigarette aus der Hand. Phil ließ sich nach vorn sacken, stützte die Ellenbogen auf die Knie und schüttelte immer wieder den Kopf.
    »Ich habe das Haus beobachtet«, sagte er, »ich kann es nicht fassen, wie er ’reingekommen sein soll, ohne daß ich ihn gesehen habe. Ich verstehe das nicht. Ich habe keine halbe Minute in meiner Aufmerksamkeit nachgelassen. Wann kam er denn?«
    »Kurz nach acht.«
    »Gott sei Dank«, rief Phil. »Ich dachte schon, ich hätte wirklich geschlafen. Kurz nach acht war ich nicht mehr auf dem Posten, da hatte mich Will Snyder längst abgeholt.«
    »Sagen Sie, Miß Golling«, brummte ich und drehte meinen Gedanken erst ein paarmal um und um, bevor ich ihn endgültig formulierte: »Haben Sie eigentlich je mit Sorrensky über die Feuerwehr von Lincoln Park gesprochen?«
    »Ja. Er erbat eine Aufstellung der Namen von Leuten, die Mitglied der Feuerwehr sind. Er hatte irgendeinen Artikel, den er gelegentlich bei Feuerwehrleuten verkaufen wollte. Jedenfalls sprach er davon.«
    »Sprachen Sie auch gestern abend über die Feuerwehr?«
    »Seltsam, daß Sie es erwähnen. Er fragte mich, ob man am Samstagabend Feuerwehrleute zu Hause anträfe. Ich sagte ihm, das hätte keinen Zweck, denn die meisten würden zweifellos Gäste der Silberhochzeit von Tim Crickers sein. Tim ist doch jetzt Ehrenmitglied der Feuerwehr, nachdem er über zwanzig Jahre dazugehörte.«
    »Na also«, brummte ich. »Jetzt ist sogar das klar. Bei einem Mitglied der Feuerwehr ist in der Nacht eingebrochen worden. Es fehlen eine Menge Dinge. Unter anderem eine Feuerwehruniform.«
    June Golling starrte ausdruckslos vor sich hin. Ich wurde aus ihrem leeren Gesichtsaudruck nicht klug. Aber ich hatte auch keine Zeit mehr, darüber nachzudenken. Es war zwei Uhr dreißig. Jetzt wurde es Zeit, daß wir die letzten Vorbereitungen trafen.
    ***
    Gegen drei Uhr glich das Arbeitszimmer von Will Snyder in der Polizeistation von Lincoln Park einem Hexenkessel. Nahezu pausenlos kamen Kuriere in den Uniformen der Staatspolizei von New Jersey oder mit dem Abzeichen der Highway Patrol herein. Das Telefon kam überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Gelegentlich tauchten auch Leute aus dem Office des County Sheriffs auf. Es war ein einziges hektisches Durcheinander.
    Captain Leans von der State Police telefonierte gerade mit einem seiner Landposten, der in den Great Piece Meadows saß.
    »Was ist los?« röhrte der Captain mit hochrotem Kopf. »Ein Turnverein hat sich von Ihnen die Böcke zum Absperren ausgeliehen und nicht zurückgebracht? Mann, soll ich Ihnen den Hals umdrehen? Dann hängen Sie sich meinetwegen in einer Hängematte quer über die Straße! Oder stellen Sie das Bett quer darüber, in dem Sie offenbar Tag und Nacht schlafen! Machen Sie, was Sie wollen, aber wenn in zehn Minuten Ihre Straße nicht absolut bombensicher abgesperrt ist, können Sie was erleben, darauf können Sie Gift in zentnergroßen Dosierungen nehmen! Ich will keine faulen Erklärungen, ich will eine abgesperrte Straße! Holen Sie Nachbarn aus dem Bett, die Gewehre haben! Stellen Sie ein Aufgebot zusammen! Jedenfalls ist Ihre Straße in zehn Minuten abgesperrt! Ende!«
    Leans knallte den Hörer auf die Gabel. Jemand zupfte ihn am Ärmel. Es war ein alter Sergeant von der Stadtpolizei aus Lincoln Park.
    »Colonel Meefair möchte Sie sprechen, Captain! Der Hörer liegt im Wachraum neben dem Apparat!«
    »Okay«, seuftzte Leans Und lief hinaus ins Wachzimmer. »Ja, Sir? Hier ist Leans.«
    »Hören Sie mal, Captain«, sagte der Colonel, »wenn ihr da schon mitten in der Nacht verrückt spielt und drei Viertel des Staates von allen regulären Streifen entblößt, dann seid wenigstens konsequent! Ich habe unsere beiden Polizeihubschrauber in die Luft gejagt, damit sie das Gebiet um Lincoln Park ein bißchen von oben her kontrollieren. Die Piloten sind über Sprechfunk zu erreichen, und zwar auf dem Kanal, den wir in unseren Highway-Patrol-Wagen verwenden. Das wollte ich Ihnen nur sagen, Captain. Rufen Sie mich an, wenn Sie Ihren Privatkrieg da unten beendet haben.«
    Captain Leans grinste.
    »Ja, Sir!« rief er strahlend. »Und vielen Dank!«
    »Ich kann durchs Telefon sehen, wie zufrieden Sie grinsen, Captain«, sagte der Colonel.
    ***
    Gegen drei hatten wir zusammen mit 32 G-men die ganze Umgebung der Farm mit Taschenlampen abgesucht und jedes brennbare Holz aus dem kleinen Wald hinter der Farm zusammengesucht. Trockene Äste

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