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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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der herkommen könnte?« rief ich.
    »Der gehört der State Police. Sie hat zwei aufsteigen lassen zur Unterstützung unserer Aktion.«
    »Nett von der State Police«, brummte ich. »Ich sehe nur nicht, wie uns nachts Hubschrauber viel nützen sollen. Aber schaden können sie wahrscheinlich auch nicht. Was machen Ihre Straßensperren Snyder?«
    »Alles dicht. Punkt zehn Minuten nach drei werden an allen vorgesehenen Stellen gleichzeitig die Sperrblöcke quer über die Straße gestellt.«
    »Okay. Der G-man Jean Folaine bleibt hier am Funkgerät, wenn wir jetzt ’rübergehen und unser Feuerchen anzünden. Sobald sich irgendwo etwas rührt, geben Sie Meldung. Bis nachher, Snyder!«
    »So long, Cotton.«
    »Komm, Phil«, sagte ich. »Es wird Zeit.«
    Wir trabten wieder hinaus aufs freie Feld. Wir näherten uns dem Holzhaufen jedoch nicht weiter als auf ungefähr fünfzig Schritt. Dort hatte Firestone sich selbst aufgestellt und dafür gesorgt, daß alles hinter ihm blieb.
    »Noch zwei Minuten«, sagte ich halblaut.
    Es war eine sehr kalte Nacht, und meiner Meinung nach mußte die Temperatur jetzt bis ziemlich auf den Gefrierpunkt abgefallen sein. Für die Jahreszeit erschien mir das ungewöhnlich kalt.
    »Eines verstehe ich nicht«, brummte Phil plötzlich neben mir.
    »Was denn?« fragte ich.
    »Sorrensky ist damals mit der Mac-Mahone-Geschichte arg auf die Nase gefallen. Und jetzt soll er schon wieder das gleiche Risiko eingehen? Damals hatten sie die Burschen innerhalb von höchstens zwei Tagen, wenn ich mich recht erinnere. Auch mit Straßensperren und ähnlichen Dingen.«
    »Ja«, gab ich zu. »Das wundert mich auch. Aber Gangster machen ja immer wieder die gleichen Fehler, das weißt du doch… Warte mal… Straßensperren…« Ich klatschte mir die flache Hand gegen die Stirn. »Verdammt, Phil mir kommt eine Idee. Wie nun, wenn Sorrensky gar nicht versucht, nach seinem Coup aus der Gegend zu verschwinden?«
    »Du meinst…« fing Phil an, unterbrach sich aber und rief: »Los, Firestone, stecken Sie die Zündschnur an! Es ist soweit!«
    ***
    Jeder Staat, der Geld in Form von Banknoten ausgibt, ist genötigt, immer wieder neue Serien zu drucken, weil sich Papier natürlich abnutzt, noch dazu, wenn es so oft durch die Finger von zahllosen Leuten geht wie gerade Geld.
    Aus diesem Grund sortieren alle Geldinstitute alte zerfledderte Scheine aus und tauschen sie bei der staatlichen Münze gegen neue Noten um. Viermal im Jahr lieferten die nördlichen Staaten der USA altes, zum Einstampfen bestimmtes Geld via New York nach Washington. Das Geld wurde in elf Bankzentralen von großen Städten gesammelt und dann, selbstverständlich bewacht, zu jenem Spezialwagen des »Flying Yankee« gebracht, der diese schmutzigen, aber dennoch wertvollen Papierfetzten aus dem nördlichen Teil der USA quer durch den ganzen Kontinent fuhr und nach New York brachte. Dort wurde das in New York angesammelte alte Papiergeld dazugeladen, der Wagen abgehängt und mit dem Montag-Früh-Expreß nach Washington transportiert.
    In der Nacht auf Sonntag, den 17 Mai, führte der »Flying Yankee« insgesamt neun Millionen und etwas über achthunderttausend Dollar in schmutzigen, eingerissenen, zerfledderten Banknoten mit sich.
    ***
    Wir hatten uns alle flach auf den eiskalten Boden geworfen, aber ich konnte es mir nicht verkneifen, zwischen den angewinkelten Unterarmen hindurch auf das zu schielen, was nun passieren würde.
    Zuerst sah ich den gelblichen Schein von dem Streichholz, das Firestone anriß. Dann wurde die Flamme größer und bläulich und lief züngelnd und schnell an dem mit Benzin getränkten Abschleppseil entlang auf den langgestreckten Haufen zu, der undeutlich in der nächtlichen Finsternis vom Boden aufragte. Das bläuliche Flammenzüngel schnellte an der Stelle empor, wo das Seil hinauf zu der geballten Ladung lief. Da, wo die richtigen, aber kurzen Zündschnüre begannen, die aus den Dynamitpatronen herausragten, schien die Flamme zu verlöschen. Ein ganz schwaches Zischen war zu hören.
    Und dann ging der Kram in die Luft. Es gab eine Stichflamme, einen heißen Luftzug und einen Krach, der uns sekundenlang in den Ohren nachhallte. Schon hatten ein paar mit Petroleum getränkte Holzbrocken Feuer gefangen, und nun breiteten sich die Flammen knisternd und zuckend nach beiden Seiten aus. In wenigen Sekunden stand der Berg in Flammen. An manchen Stellen loderten die Flammen meterhoch.
    »Ausgezeichnet, Firestone«, lobte ich. »Nun

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