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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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sehen Sie bitte zu, daß Sie den Kram so lange wie möglich in Schwung halten.«
    Ich packte Phil am Arm und zog ihn ein paar Schritte von den anderen weg.
    »Hör zu«, sagte ich leise, »ich habe mir das überlegt. Sorrensky wird nicht wieder den Fehler machen wie damals vor elf Jahren. Er hat gelernt, daß es mit dem Coup allein nicht getan ist - er wird diesmal für sein Untertauchen gesorgt haben. Und er weiß genau, wie schnell wir ganze Landstriche abriegeln können.«
    »Vielleicht hat er hier in der Gegend ein Versteck und will einfach hierbleiben, bis die Straßensperren, die ja nicht ewig aufrechterhalten werden können, wieder verschwunden sind!« mutmaßte Phil.
    »Ja, so ungefähr dachte ich es mir auch. Dann sitzen wir aber schön in der Tinte. Das kann bedeuten, daß wir bis zum Mittag herumstehen und vergeblich auf eine Meldung von Lincoln Park warten. Nimm an, er würde nach dem Coup mit seinem ganzen Verein in einem Versteck verschwinden.«
    »Woher sollen wir dann erfahren, wo er steckt?«
    »Deshalb mußte Fuller sterben«, brummte Phil. »Ich wette, daß es mit Sorrenskys Versteck zusammenhing. Fuller mußt es zufällig entdeckt haben. Meinetwegen eine Jagdhütte. Fuller könnte dort ein paar von Sorrenskys Gangstern gesehen haben. Solange hier in der Gegend nichts passiert war, mußte er sie eben für Leute halten, die einen Jagdausflug machen. Jetzt denk aber weiter, Jerry: Es stellt sich heraus, daß irgendwo in der Gegend ein dicker Einbruch oder ein schwerer Überfall verübt wurde. Sofort wird es heißen: Sind in der letzten Zeit verdächtige Personen in der Nähe beobachtet worden? Dann wird Fuller die Jagdhütte einfallen, und Sorrensky ist geliefert. Also brachte er ihn um, bevor er seinen eigentlichen Coup startete. Das wäre doch ein Motiv!«
    »Für Sorrensky bestimmt«, brummte ich. »Jetzt sitzen wir schön in der Tinte. Wenn Sorrensky hier wirklich ein Versteck irgendwo hat, haben wir die Straßensperren für nichts und wieder nichts aufbauen lassen. Was meinst du, was das für eine Blamage gibt. Von anderen Dingen ganz zu schweigen.«
    »Man kann das ganze Gebiet absuchen«, murmelte Phil vage.
    »Das wird sich Sorrensky auch überlegt haben. Und wenn er wirklich hier in der Gegend bleibt, dann kannst du Gift darauf nehmen, daß sein Versteck so vorzüglich getarnt ist, daß selbst Suchmannschaften arglos daran vorbeitraben werden.« .
    »Warte mal«, sagte Phil. Ich konnte ihn im Feuerschein gut sehen. Sein Mund stand halb offen. Irgendein Gedanke ging ihm durch den Kopf, der ihm selbst noch recht fragwürdig vorzukommen schien. »Laß uns das mal in Ruhe durchdenken«, murmelte er. »Etwas anderes haben wir augenblicklich ja sowieso nicht zu tun. Also, wir gehen von zwei Fakten aus: Sorrensky wagt hier in der Gegend etwas, und er riskiert anschließend keine Flucht, weil er von der Mahone-Sache her ein gebranntes Kind ist. Er bleibt also irgendwo hier in- der Gegend, wo er sorgfältig ein Versteck vorbereitet hat. Dieses Versteck müßte wie beschaffen sein?«
    »Es muß zunächst einmal groß genug sein, um seine ganze Bande aufnehmen zu können«, erwiderte ich. »Dann muß er dort natürlich Wasser und Lebensmittel haben. Und schließlich muß es so vorzüglich getarnt sein, daß selbst Suchmannschaften arglos daran Vorbeigehen würden.«
    »Okay.« Phil nickte lebhaft. Er hatte etwas in petto, das konnte man ihm mit einem Blick ansehen. »Nun stell dir vor«, fuhr er fort, »Du gehörst jetzt mit zu den Suchmannschaften, die das Gebiet hier durchkämmen. Woran würdest du Vorbeigehen?«
    »Beispielsweise an Höhleneingängen, die so gut getarnt sind, daß man sie nicht als Höhleneingänge erkennen kann. Niemand kann jeden einzelnen Stein umdrehen.«
    »Richtig, aber es gibt kaum noch unentdeckte Höhlen hier oben, wenigstens ist das völlig unwahrscheinlich. Wir sind hier nicht in einer Wildnis, sondern in einer seit vielen Jahrhunderten bewohnten Gegend. Höhlen scheiden also aus. Woran würdest du noch Vorbeigehen?«
    Ich dachte wirklich ernsthaft nach, aber ich kam auf nichts.
    »Es muß ein Haus sein, Jerry. Ein Haus, in dem viele Leute wohnen oder vorübergehend leben.«
    »Ein Krankenhaus«, sagte ich prompt.
    »Genau«, antwortete Phil. »Krankenhaus, Sanatorium, Kurheim, Hotel, Pension, aber Krankenhaus klingt am wahrscheinlichsten.«
    »Ja, denn Hotels würden sicherlich mit in die Durchsuchung einbezogen werden, aber ein Krankenhaus wohl kaum«, meinte ich.
    Phil

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