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0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

Titel: 0399 - Kesseltreiben auf eine Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kesseltreiben auf eine Killer
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Vorhalle der Pennsylvania-Station.
    Er hatte sich schon die dritte Büchse Bier geben lassen und wartete ungeduldig auf das Eintreffen von Douglas Swifton. Die große Bahnhofsuhr zeigte kurz vor sieben Uhr, als der Boss plötzlich neben ihm stand und einen Gin verlangte.
    Der Barkeeper schob das Glas über die Theke. Swifton stürzte das scharfe Zeug in einem Zug hinunter. Dann musterte er noch einmal die gesamte Umgebung, konnte jedoch nichts Auffälliges entdecken. Zu Hunderten schoben sich die Leute durch die Hallen und Gänge. Niemand schien sich für die beiden zu interessieren, die hier friedlich ihre Pause verbrachten.
    »Wir müssen das Ding heute Nacht noch starten, sonst ist es zu spät«, knurrte Swifton zwischen den Zähnen. »Ich habe dafür gesorgt, dass wir das Spezialwerkzeug in einer Stunde holen können. Du wirst dann den Wagen übernehmen und gleichzeitig den Rückzug decken, klar?«
    »Für zwei ist das etwas riskant, aber für eine viertel Million verkaufe ich dir sogar meine Großmutter«, brummte Clay. Er strich sich über das schlecht rasierte Kinn und dachte wohl schon daran, was er mit der Viertelmillion anfangen könnte.
    »Pech, dass Awin ausgefallen ist. Aber wer sich so idiotisch hereinlegen lässt, ist selber schuld«, knurrte Swifton zynisch.
    »Wo soll ich den Wagen holen?«, kam Clay auf das eigentliche Thema zurück.
    »Da draußen stehen genug. Such dir einen unauffälligen aus. Aber achte darauf, dass der Tank voll ist. Wir können uns keine Panne leisten, verstanden? Und Punkt zehn Uhr dreißig bist du am vereinbarten Treffpunkt. Den Rest kennst du ja.«
    »Okay, das geht klar. Aber wenn die Bullen auf tauchen?«
    »Dann wünsche ihnen einen schönen Abend und frage, wo es zum nächsten Mormonenpriester geht.«
    Eine Minute später war Swif ton untergetaucht. Er hatte sich in das Gewühl gemischt und sich durch die nächste Sperre .schieben lassen. An der Westseite verließ er den Bahnhof und warf sich in ein Taxi. Dem Fahrer nannte er eine Adresse in Lower Manhattan.
    Finster vor sich hinstarrend, achtete er auf nichts weiter. Swifton war auch so überzeugt, dass ihm keiner folgen würde. Außerdem konzentrierte er sich auf die Ausführung seines Planes, der ihn mit einem Schlag zum reichen Mann machen sollte.
    In diesem Moment war Swifton überzeugt, dass er in 24 Stunden die Grenzen der Vereinigten Staaten hinter sich haben würde. Er wusste, dass er sich nicht lange in New York halten konnte. Er hatte deshalb beschlossen, auf einen Schlag abzusahnen.
    Und wer ihm bei seinem letzten Coup Hindernisse in den Weg legen wollte, den würde er gnadenlos aus dem Weg räumen. Skrupel kannte er nicht.
    Das Taxi stoppte federnd, und Swifton drückte dem Fahrer zwei Dollar in die Hand. Ohne sich umzudrehen, verschwand er in einem Haus. Als er den halbdunklen Raum betreten hatte, warf er seinen Hut auf einen Haken und schälte sich aus dem Trenchcoat. Dann warf er einen fragenden Blick auf den Mann, der sich umständlich aus einem altersschwachen Schaukelstuhl erhob.
    »Alles da?«
    »Gegen Barzahlung kannst du den Krempel gleich mitnehmen.« Der Alte schlurfte vor ihm her. Gespannt folgte ihm Douglas in den Nebenraum. Dort sah er eine schwarze Reisetasche unter einem Tisch stehen. Der Alte zog sie hervor und wuchtete sie auf den Tisch.
    »Hiermit kannst du in zwei Minuten den Hauptsafe der Chase Manhattan Bank knacken«, grinste er und entblößte seine gelben Zähne.
    »Woher hast du das Zeug?«, fragte Swifton, der fachmännisch die einzelnen Stücke begutachtete.
    »Lass das meine Sorge sein«, knurrte der Alte gereizt. »Jedenfalls braucht sie der Eigentümer in den nächsten fünfzehn Jahren nicht mehr. Es wird also auch niemand danach fragen.«
    Swifton war zufrieden. Er hatte alles, was er brauchte, um mit etwas Geschick in zwei Minuten einen Safe zu knacken. Am meisten beeindruckte ihn eine diamantbesetzte Kreissäge, die nicht größer als eine Bohrmaschine war. Mit ihr konnte man kreisförmige Scheiben aus dem Stahl schneiden.
    »2000 Bucks sofort und 10 Prozent Erfolgsprämie«, sagte der Alte lauernd, »wie abgemacht.«
    Langsam nickte Swifton. Er fasste mit zwei Fingern in die Innentasche und brachte ein Bündel Dollarnoten hervor. Sorgfältig zählte er zwanzig Hunderter ab und warf sie auf den Tisch. Gierig wie ein hungriger Aasgeier stürzte sich der Alte darauf und stopfte das Geld in die Gesäßtasche.
    »Alles echte«, grinste Swifton. Dann schätzte er den Alten noch

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