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0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

Titel: 0399 - Kesseltreiben auf eine Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kesseltreiben auf eine Killer
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einmal ab. In der einen Hand hielt er immer noch fünf Hunderter.
    »Ich brauche noch einen zuverlässigen Burschen, der einen besonderen Auftrag übernimmt«, sagte er langsam.
    »Wie viel ist drin?«
    »500 für dich, wenn du den Mann besorgst, zehntausend oder der elektrische Stuhl für den, der den Job übernimmt. Wie ist es?«
    Bedächtig streckte der Alte den Raubvogelkopf vor. Er überlegte zehn Sekunden, dann streckte er die rechte Hand aus und nahm das Geld in Empfang.
    »Okay, in einer halben Stunde kannst du wiederkommen. Bis dahin habe ich einen geeigneten Mann aufgetrieben.«
    Swifton war zufrieden, doch er verzog keine Miene. Das würde sonst nur den Preis hochtreiben. Er packte das Werkzeug wieder zusammen, dann ließ er sich den Schlüssel zu einem alten Kastenwagen geben. Das Vehikel parkte auf der anderen Straßenseite und schien gerade noch an der Schrottpresse vorbeigekommen zu sein.
    »20 Meilen fährt der noch, bevor der Motor auseinanderfällt«, beruhigte ihn sein Gesprächspartner.
    Douglas Swifton nickte. Das genügte ihm. Länger als eine halbe Stunde brauchte der Wagen nicht zu halten.
    ***
    Sofort nach dem Telefongespräch hatte sich Phil auf dem Hof des FBI-Gebäudes einen Ford Thunderbird ausgesucht. Der Wagen war schnell genug, um jedem gängigen Modell auf den Fersen zu bleiben. Außerdem besaß er ein Funkgerät.
    Phil war gespannt, wie Osgood auf seinen Besuch reagieren würde. Aus irgendeinem Grunde hängte sich der Gangsterchef immer wieder an die G-men, doch auf der anderen Seite konnte ihm nichts unangenehmer sein, als wenn sich die Polizei zu sehr für seine dunklen Geschäfte interessierte. Doch Phil konnte zäh sein.
    Neben den reservierten Parkplätzen für Osgoods Wagenflotte fand Phil einen freien Parkplatz. Er überflog die Nummern der parkenden Cadillac und notierte sich alle Kennzeichen.
    Phil durchquerte die hell erleuchtete Halle des Apartment-Hauses und steuerte den Fahrstuhlschacht an. Der Lift befand sich gerade im obersten Stock, wie er an dem aufleuchtenden Knopf feststellen konnte. Nach wenigen Sekunden setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung. In rascher Reihenfolge leuchteten die Kontrollpunkte der darunterliegenden Stockwerke auf. Gespannt wartete Phil darauf, wer ausstieg. Vielleicht Osgood selbst?
    Zu seiner Enttäuschung hielt der Lift nicht im Erdgeschoss, sondern fuhr in den Keller weiter. Und Phil glaubte, Osgood erkannt zu haben. Zwar kannte er nur Fotos von dem Salongangster, doch er wollte sichergehen.
    Ohne zu zögern, lief Phil mit schnellen Schritten zur Treppe, die nach unten führte. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal und riss die Kellertür auf. Als er um die Ecke bog, sah er den leeren Lift. Im selben Moment klappte eine Tür an der gegenüberliegenden Wand, und ein Schlüssel knirschte im Schloss. Es war der Ausgang, durch den sonst immer die Mülltonnen ins Freie gebracht wurden. Also musste er direkt auf den Parkplatz gehen.
    Er brauchte nicht erst denselben Weg zu probieren, die Tür war abgesperrt. Aber nicht weit davon führte ein Lichtschacht nach oben. Phil rückte eine der eisernen Mülltonnen davor, riss den Flügel auf und zwängte sich durch den Betonschacht die vier Fqß nach oben.
    Er sah gerade unter einem parkenden Wagen durch die Beine des Mannes, der einen der Cadillacs bestieg. Lange schwarze Hosenbeine, darunter Lackschuhe mit einer Reihe Knöpfe an der Seite.
    Als der Wagenmotor aufsummte, zwängte sich Phil ins Freie. Bevor er noch dem Caddy den Weg abschneiden konnte, hatte dieser, rückwärtsfahrend, den Wendeplatz erreicht. Der Fahrer trat kurz durch, und mit quietschenden Reifen zog der schwere Straßenkreuzer an. Phil legte einen verzweifelten Zwischenspurt ein und warf sich in den Ford.
    Phil glaubte an den glühenden Rücklichtern gesehen zu haben, wie der Caddy den Deegan Boulevard in Richtung Randalls Island verlassen hatte. Der verfolgte Wagen musste jetzt über die Triborough Bridge in Richtung Queens fahren. Obwohl der Verkehr auf dieser Hauptader nicht gerade gering war, holte Phil langsam auf.
    Endlich erkannte er zwei Wagen weiter vorn den Cadillac. Ohne die vorgeschriebenen vierzig Meilen zu überschreiten, fuhr dieser auf der äußersten linken Fahrbahn.
    Einen Wagen ließ Phil zwischen sich und dem Verfolgten. Er hätte ihn zwar stoppen können, aber da er keinen ausreichenden Grund hatte, den Fahrer festzuhalten, wäre das nur ein Schlag ins Wasser gewesen. So konnte er hoffen, herauszufinden, warum

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