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0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

Titel: 0399 - Kesseltreiben auf eine Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kesseltreiben auf eine Killer
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Osgood auf diese geheimnisvolle Art sein Luxusnest verlassen hätte, und wohin er fuhr.
    ***
    In Queens ging es dicht am Ufer des East River entlang. Erst an der Queensboro Bridge fuhr der Caddy scharf nach rechts und setzte wieder nach Manhattan über. Ohne zu halten, zog er seine Spur durch den Nieselregen, immer noch verfolgt von Phils Thunderbird.
    Rechter Hand erstreckte sieh jetzt das Gelände des Central Park. An der Carnegie Hall gab es eine Verkehrsstauung, und Phil achtete darauf, dass niemand den Cadillac verließ. Erst am Columbus Circle schien sich das Ziel anzubahnen. Hier, an der Kreuzung des Broadway mit der sechsten Avenue, gab es eine Drive-in-Bank. Der Cadillac bog scharf nach rechts und hängte sich an die Reihe der wartenden Autos an.
    Blitzschnell erkannte Phil seine große Chance. Er fuhr noch zwanzig Yards weiter und stellte den Wagen ab. Dann schlängelte er sich durch die langsam wieder anfahrenden Wagen von der anderen Seite an den Abfertigungsschalter heran. Noch hatte er ein oder zwei Minuten, bis der Cadillac dran war. Der Bankbeamte am Schalter streifte ihn mit einem Blick, der sowohl die ehrliche Absicht als auch die Schuhgröße gleichzeitig abschätzte, stellte jedoch keine Fragen.
    Jetzt rollte Osgoods bescheidenes 6000-Dollar-Vehikel an den Schalter. Phil trat zur Seite und sah, wie die Scheibe heruntergekurbelt wurde. Mit zwei Griffen hatte er die Tür der Beifahrerseite geöffnet und schwang sich auf den vorderen Sitz.
    »Hallo«, grinste er freundlich, zog jedoch im selben Moment ein Gesicht, als habe er auf einen hohlen Zahn gebissen.
    »Sie wünschen?«, sagte das Mädchen mit einem Augenaufschlag, der ein eisgekühltes Whiskyglas zum Sieden bringen konnte. Sie nahm gleichzeitig ein verschlossenes Kuvert in Empfang, das der Schalterbeamte durch das offene Fenster reichte. Unverwandt beobachtete sie dabei den fremden Gast, vor dem sie merkwürdigerweise keinerlei Angst hatte.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Phil etwas verdattert, »ich habe nicht Sie vermutet.« Er streckte bereits die Hand aus, um wieder auszusteigen, als sie ihn zurückhielt.
    »Wenn Sie Brent suchen, der nahm seinen eigenen Wagen.«
    Der Spott in ihrer Stimme war nicht zu überhören. »Sie haben mich wohl absichtlich in die Irre geführt«, meinte er. »Dann wissen Sie also auch, wer ich bin.«
    »Obwohl sich die Beamten der Polizei meistens vorstellen, ist das in Ihrem Fall nicht nötig. Wir haben damit gerechnet.«
    »Und warum hat sich Osgood dann auf diese Art aus dem Staub gemacht?«
    »Aber wieso denn?«, lächelte sie sanft und fuhr an. »Es war nur Ihr Pech, dass Sie dem falschen Wagen nachgefahren sind. Dafür kann doch Brent nichts.«
    Ihre Logik war entwaffnend. Phil musste sich geschlagen geben. Eine letzte Frage schoss er noch ab. »Wo finde ich Mr. Osgood jetzt?«
    »Das weiß ich nicht. Er wollte nur kurz zum Briefkasten fahren.«
    Bevor sie sich in den Verkehr gefädelt hatte, stieg er aus und ging zum Ford zurück. Er schaltete das Funkgerät ein und rief die Zentrale. Dann bat er darum, dass ein in der Nähe befindlicher Funkwagen dem Parkplatz Oxford einen Besuch abstatten solle. Anhand der von ihm durchgegebenen Nummern ließ sich feststellen, welchen Wagen Osgood heute Abend genommen hatte.
    Falls jemand'den Wagen entdeckte, sollte er Osgood auf den Fersen bleiben. Mehr konnte Phil im Augenblick nicht unternehmen. Osgood hatte ihn auf eine einfache und wirkungsvolle Weise abgehängt. Und dem Girl schien das einen Heidenspaß zu bereiten.
    Bevor Phil abgeschaltet hatte, hörte er die Durchsage aus Bayonne. Verblüfft ließ er die Kupplung greifen.
    Awin ermordet? Der Kronzeuge ausgeschaltet, der die Aufklärung von McCombs Tod hätte erleichtern können? Voller unruhiger Gedanken jagte Phil zum Tatort. Jetzt waren sie genau so weit wie vor zwölf Stunden. Dann begann die Jagd auf den Mörder McCombs von vorne, diesmal aber unter ungünstigeren Umständen.
    Swifton war gewarnt. Er würde nicht so leicht in eine Falle gehen. Und selbst wenn sie ihn hatten, war es noch ein weiter Weg, bis sie ihm alles nachgewiesen hatten.
    Mit grimmigem Gesicht näherte sich Phil dem Polizeirevier Bayonne, wo sie erst vor wenigen Stunden ihren Gefangenen abgeliefert hatten.
    ***
    In meinem Übereifer hatte ich einen kleinen Fehler gemacht. Erst als ich vergebens an der verschlossenen Tür rüttelte, merkte ich es. Das Gespräch 36 hinter der Tür brach im selben Moment unvermittelt ab. Eine Sekunde herrschte

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