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0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

Titel: 0399 - Kesseltreiben auf eine Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kesseltreiben auf eine Killer
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Zeit und bei Nieselregen war der Park vollkommen menschenleer. Ohne zu zögern, durchbrachen sie die zwei Pfosten, die den Weg für Autos sperrten.
    Erst als man nicht mehr die Hand vor den Augen sehen konnte, wagten sie es, die Scheinwerfer kurz aufzublenden. So schnell wie möglich durchquerten sie die gepflegte Anlage, den Kies unter den Rädern wegradierend. Endlich tauchten die ersten Lichtschimmer der Straßenbeleuchtung durch die Bäume auf. Langsam und fast ohne Geräusch wurde der Wagen jetzt zwischen zwei Büsche rangiert.
    Schweigend nahmen sie die Sachen heraus. Im Gänsemarsch stapften sie die letzten Yards durch vermodertes Laub. Über einen kleinen Drahtzaun mussten sie noch klettern, ehe sie den Harlem River Drive erreichten. Und hier parkte ein unscheinbarer Wagen, knapp dreißig Schritte von den beiden entfernt.
    Ohne Hast bewegten sie sich auf das Fahrzeug zu, öffneten den hinteren Schlag und warfen sich in die Polster.
    Fast im selben Augenblick wurde der Wagen gestartet und schoss voran. Die Tachonadel erreichte schnell die Höchstmarke für den Stadtverkehr.
    Die Insassen fühlten sich so sicher, dass sie keinen Blick nach hinten warfen. Gerade dadurch, dass noch andere Fahrzeuge in derselben Richtung unterwegs waren, hatten sie ein sicheres Gefühl der Anonymität.
    Die Anspannung der letzten Stunde ließ nach. Und sie wären höchst erstaunt gewesen, wenn sie die Gedanken des Fahrers gekannt hätten, der keine hundert Yards hinter ihnen fuhr und mit zusammengekniffenen Augen die Rücklichter im Auge behielt. Zwischen den beiden Autos fuhr ein Motorrad, an dem der Fahrer des verfolgenden Wagens mühelos vorbeipeilen konnte.
    Als die Bremslichter vor ihm kurz aufleuchteten, verlangsamte er sofort die Geschwindigkeit. Mit der rechten Hand angelte er sich einen Browning aus dem Handschuhfach, dann rollte er langsam weiter.
    Der Abstand betrug jetzt nur noch etwa dreißig Yards.
    ***
    Phil und ich saßen im Jaguar, nachdem alles vorüber war. Die Beamten hatten die Leiche abtransportiert und jeden Quadratzentimeter des Hofes untersucht. Es war nicht mehr viel dabei herausgekommen. Die Opfer des Überfalles waren nach Hause geschickt worden, der Wagen stand bei der City Police. Von den flüchtigen Verbrechern war bis jetzt nicht einmal ein Schatten aufgetaucht.
    Wir starrten beide auf die schwache Lampe, die die Skala des Funkgerätes erhellte. Aber die Fahndung zeigte noch keinen Erfolg.
    »Dass sein Traum von Reichtum so schnell zerrinnen würde, hätte Swifton vor ein paar Stunden auch noch nicht geahnt«, sagte Phil und bediente sich aus meiner Zigarettenschachtel.
    »Ich möchte jetzt nur noch wissen, was für eine Rolle Clay dabei spielt«, sagte ich. »Es ist doch mehr als merkwürdig, dass er seinen Boss noch hier am Tatort ausgeschaltet hat. Warum hat er nicht gewartet, bis es zum Teilen kam? Da hätte es wenigstens keinen Zeugen für den Mord an Swifton gegeben.«
    »Entweder, Swifton hatte dasselbe vor, und sein Kumpan ist ihm zuvorgekommen, oder…«
    »Oder es war noch jemand dabei, der hier plötzlich auftauchte und kassierte«, ergänzte ich rasch. Wir hatten denselben Gedanken und handelten sofort.
    Ich startete und wendete den Wagen. Mit Vollgas fuhren wir in die 69. Straße. Die Fahndung nach Rye Wilson wurde wegen dringenden Mordverdachts auf alle anliegenden Bundesstaaten erweitert. Gleichzeitig schalteten wir die Hafen- und Luftpolizei ein.
    Das Netz um New York, in tausend Einsätzen erprobt, zog sich automatisch zusammen.
    Es wurde nach kurzer Zeit so dicht, dass niemand unkontrolliert die Stadtgrenzen überschreiten konnte.
    Phil begab sich in die Kartei der Kraftfahrzeugzulassungsstelle. Da wir die Nummer von Wilsons Auto hatten, ließ sich auch leicht der Besitzer feststellen. Als Phil dann nach wenigen Minuten mit einer Neuigkeit in mein Zimmer platzte, riss es mich vom Stuhl.
    »Das ist doch nicht möglich«, sagte ich verblüfft.
    »Doch, es stand Schwarz auf Weiß in den Akten, Mark McComb hat den Wagen vor drei Monaten auf seinen Namen angemeldet. Allerdings ohne Angabe einer festen Adresse.«
    »Wie kommt dann ausgerechnet Wilson an den Wagen? Vielleicht hat er ihn gestohlen, nachdem er beobachtet hatte, wie Mark entführt wurde?«
    Phil schüttelte zweifelnd den Kopf. »Ich glaube eher, es war sein Beuteanteil an dem Komplott. Denn dass er die Hände in dem schmutzigen Job hatte, ist klar. Sonst würde er nicht mit Swifton zusammengearbeitet haben.«
    »Wir werden

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