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04_Es ist was Faul

04_Es ist was Faul

Titel: 04_Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Auftrag. Wenn es Goliath gelungen
    war, Kapok aus dem Team herauszubrechen, dann konnten sie
    auch alle anderen Spieler »überreden«, nicht für uns anzutreten.
    »Okay«, sagte ich. »Überlassen Sie mir das.«
    »Haben Sie schon einen Plan?«
    »Natürlich«, sagte ich dreist. »Ihre neuen Spieler sind schon
    so gut wie engagiert. Schließlich müssen wir eine Offenbarung
    verwirklichen.« Ich spürte, wie sich die professionelle Zuversicht eines Krocket-Managers auf meine Schultern herabsenkte.

    23.
    Granny Next
    Nach dem überraschenden Rückzug von Roger Kapok und
    Gray Ferguson von den Swindon Mallets scheint es nahezu
    sicher, dass unsere Mannschaft im SuperHoop gegen die
    Reading Whackers trotz der Prophezeiung von St Zvlkx einer schweren Niederlage entgegengeht. Die Buchmacher
    waren allerdings vorsichtig und senkten die Chancen der
    Mallets nur auf 700 : 1. Miss Thursday Next, die neue Managerin der Mallets, wies alle Skepsis hingegen weit von sich
    und erklärte den wartenden Reportern, dass Swindon in jedem Fall siegen werde. Auf die wiederholte Frage, wie sie
    das bewerkstelligen wolle, brach Miss Next das Interview
    abrupt ab.
    SWINDON EVENING; BLURB,
    18. Juli 1988

    »Sie sind die Managerin der Mallets?«, fragte Bowden mich
    ungläubig. »Was ist denn aus Gray Ferguson geworden?«
    »Eingeschüchtert, bestochen, gekauft, was weiß ich?«
    »Sie nehmen sich gern eine Menge vor, was? Soll das heißen,
    Sie können mir nicht dabei helfen, die verbotenen dänischen
    Bücher aus England herauszuschmuggeln?«
    »Keine Sorge«, sagte ich, ohne zu wissen, woher ich diese
    Zuversicht nahm. »Wir werden schon eine Möglichkeit finden.«
    Ich wollte das Hauptquartier gerade verlassen, als ich in der
    Eingangshalle von dem übereifrigen Major Drabb gestoppt
    wurde, der mir mitteilte, seine Truppe habe die AlbertSchweitzer-Gedächtnis-Bibliothek von oben bis unten durchsucht, aber kein einziges dänisches Buch dort gefunden. Ich
    gratulierte ihm zu seiner Sorgfalt und sagte, er solle sich morgen
    wieder melden. Er schlug die Hacken zusammen, überreichte
    mir einen zweiunddreißigseitigen schriftlichen Bericht und
    verschwand.
    Auf dem Heimweg fuhr ich noch bei Granny vorbei. Sie
    stand im Garten der Goliath Twilight Homes und goss gerade
    die Blumen. Wie immer trug sie einen blau karierten Kittel.
    »Ich hab es gerade in den Nachrichten gehört«, sagte sie.
    »Herzlichen Glückwunsch!«
    »Danke«, sagte ich desinteressiert und ließ mich in einen
    Korbsessel fallen. »Ich weiß auch nicht, warum ich mich auf die
    Mallets eingelassen habe. Ich habe keine Ahnung, wie man ein
    Krocket-Team managt.«
    »Vielleicht«, sagte Granny und griff nach der Rosenschere,
    um eine welke Blüte zu kappen, »braucht man dafür nur Glauben und Zuversicht, und das sind zwei Gebiete, auf denen du
    ganz hervorragend bist.«
    »Aber meine Zuversicht wird keine fünf Weltklasse-Spieler
    für die Mallets herbeizaubern, oder?«
    »Du würdest dich wundern, was der Glaube vermag, Thursday. Du hast schließlich noch die Prophezeiung von St Zvlkx
    auf deiner Seite, nicht wahr?«
    »Die Zukunft lässt sich nicht festschreiben, Gran. Wir können und werden wohl auch verlieren.«
    Sie schüttelte missbilligend den Kopf. »Herrje, du bist viel-leicht jämmerlich heute! Was macht das schon, wenn wir
    verlieren? Es ist doch bloß ein Spiel!«
    Ich sackte vollends in meinem Sessel zusammen. »Wenn es
    nur ein Spiel wäre, wäre es mir egal. Aber es ist sehr viel mehr.
    Mein Vater hat mir gesagt, dass sich Kaine zum Diktator ausrufen lässt, wenn Präsident Formby am Montag stirbt. Sofort nach
    der Machtergreifung wird er anfangen, eine Reihe von Kriegen
    zu führen, die in ein Armageddon münden, das alles Leben auf
    diesem Planeten auslöschen könnte. Ein Weltuntergang dritter
    Klasse. Wir können nicht verhindern, dass der Präsident stirbt,
    aber mein Vater sagt, wir können den Weltkrieg verhindern,
    wenn wir den SuperHoop gewinnen.«
    Granny setzte sich in den Korbstuhl neben mir.
    »Und um Hamlet muss ich mich auch kümmern«, sagte ich
    und rieb mir die Schläfen. »Sein Stück ist Gegenstand einer
    feindlichen Übernahme durch die Lustigen Weiber von Windsor
    geworden, und wenn ich nicht bald einen Shakespeare-Klon
    finde, gibt es keinen Hamlet mehr, in den Hamlet zurückkehren
    könnte. Außerdem hat mich Goliath wieder mal ausgetrickst.
    Ich weiß nicht, wie sie's gemacht haben, aber ich hatte das
    Gefühl, dass mir die

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