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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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Gesicht arbeitete. » Dios . Ich hatte diese Nebenwirkung nicht bedacht. Es wird eine Weile dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe.«
    Nebenwirkung? Das klang nicht gut. »Cezar?«
    Er schloss für einen Moment die Augen, bevor er ihr in die besorgten Augen sah. »Du lagst im Sterben, querida . Ich konnte es nicht ertragen, dich zu verlieren. Ich musste einfach etwas tun.«
    »Ich bin froh, dass du das getan hast«, sagte sie leise. Sie wusste nicht, warum er so beunruhigt über die Tatsache
war, dass er ihr das Leben gerettet hatte. »Trotz meiner zahlreichen Lebensjahre bin ich auch nicht mehr darauf erpicht zu sterben als alle anderen.«
    »Die einzige Methode, dich zu retten, war, dir mein Blut zu geben.«
    Sie schnalzte ungeduldig mit der Zunge. Was hatte es damit auf sich, dass er so lächerlich besessen davon war, ihr sein Blut zu geben? Dachte er wirklich, sie würde lieber sterben, als das Blut eines Vampirs zu trinken? »Na … und?«
    »Und … als du meine Essenz in dich aufnahmst, band mich das an dich.«
    Sie hielt verwirrt inne. »Was meinst du mit ›band mich an dich‹?«
    Er sah ihr tief in die Augen. »Ich bin dein Gefährte.«

KAPITEL 17
    O bgleich Cezar sich auf Annas schockierte Reaktion vorbereitet hatte, zog sich sein Herz dennoch vor Reue zusammen, als sie aus dem Bett schlüpfte und mit deutlicher Besorgnis durch den beengten Raum zu wandern begann.
    »Ich … ich kann das nicht glauben«, flüsterte sie.
    Dios. Würde sie ihm das je vergeben? Er erhob sich, durchquerte den Raum und packte sie an den Schultern, um ihren ruckartigen Schritten ein Ende zu bereiten. »Anna, hör mir zu«, drängte er. »Es ändert doch nichts für dich.«
    »Nichts?« Ihre Haselnussaugen wurden groß. »Mit mir verbunden zu sein mag dir ja nichts bedeuten, aber …«
    »Wie bitte?« Er lachte kurz und bitter auf. »Nein, querida . Es fühlte sich für mich wie eine Ewigkeit an, bis ich dich endlich zu der Meinen machen konnte. Zu wissen, dass ich auf ewig mit dir verbunden bin, erfüllt mich mit einer Freude, die ich niemals zuvor kannte. Mein Leben ist nun vollkommen.«
    Annas Züge nahmen allmählich einen weicheren Ausdruck an. »Aber …« Sie brach mit einem Keuchen ab, als sie endlich die Schnörkel bemerkte, die von ihrem Handgelenk bis zur Ellbogenbeuge auf der Innenseite ihres Arms zu sehen waren. »O mein Gott, mein Arm!«

    »Das ist der Beweis für meine Bindung an dich«, versicherte er ihr hastig. »Es schadet dir nicht.«
    Anna sah ihn fassungslos an. Es war die Art von Blick, der einer jungen Frau angemessen schien, die erwachte und feststellte, dass sie mit einem Vampir verbunden war. »Bleibt das für immer?«
    Cezar kämpfte gegen eine Flut von dünkelhafter Zufriedenheit an - nichts konnte mehr etwas an der Tatsache ändern, dass er auf ewig ihr Gefährte sein würde. Doch eigentlich sollte er wohl eher Mitgefühl zeigen, nicht vor Genugtuung grinsen. »Absolut und vollkommen dauerhaft«, antwortete er.
    »Aber du hast doch gerade gesagt, dass sich dadurch nichts für mich ändert!«
    »Was ich meinte, war, dass du nicht an mich gebunden bist.« Sein Daumen streifte ihren Mundwinkel. »Die Zeremonie wurde nicht zu Ende geführt. Bis du mich als deinen Gefährten annimmst und mir erlaubst, dein Blut zu trinken, bist du noch immer …«
    »Ungebunden?«
    Cezar lächelte und weigerte sich erbittert, das Aufflackern des Schmerzes offenbar werden zu lassen, der durch seinen Körper schoss. Die düstere Qual unter seiner Zufriedenheit war etwas, woran er sich würde gewöhnen müssen. »Si.«
    Anna senkte ihre dichten Wimpern, als versuche sie ihre innersten Gefühle zu verbergen. »Wir wissen beide, dass das nicht stimmt«, sagte sie mit so leiser Stimme, dass er die Worte wohl nicht gehört hätte, wenn er kein Vampir gewesen wäre.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich war die vergangenen beiden Jahrhunderte ziemlich gebunden.«

    Ein Blitz durchzuckte Cezar. Er hob Annas Kinn an und blickte ihr prüfend in das klägliche Gesicht.
    Ein gefährliches Glitzern erwachte in den braunen Augen zum Leben.
    »Ach, nun tu doch nicht so überrascht«, warf sie ihm vor. »Du wusstest doch, seit ich dir nach Chicago gefolgt bin, dass ich es nie geschafft habe, dich zu vergessen.«
    Cezars Verblüffung über ihr offenes Geständnis wandelte sich schnell in etwas weitaus Verfänglicheres. Als er Anna in diesen abgelegenen Raum gebracht, ihr die Kleidungsstücke ausgezogen und sie ins Bett gesteckt hatte,

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