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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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präsentiert bekam.
    »Clara?«, fragte er, und seine Augen verdunkelten sich, als bemerke er die Erregung, die durch ihren Körper schoss.
    »Sybils Zwilling.« Anna erzitterte einen Moment lang. Das genussvolle Gefühl, das sie gerade noch empfunden hatte, machte bei der Erinnerung an die grauenhafte Elfe wieder ihrer Furcht Platz. »Sie hat mich aufgespürt und mir
gedroht, mich Morgana auszuliefern. Na ja, nachdem sie ein hübsches Vermögen mit mir gemacht hätte.«
    »Sie war nicht mehr anwesend, als ich eintraf.«
    Anna strich sich nervös eine Haarsträhne hinter das Ohr, denn sie hatte das untrügliche Gefühl, dass Cezar nicht ganz ehrlich zu ihr war.
    »Du hältst doch etwas vor mir geheim!«, warf sie ihm vor.
    Er zögerte und zuckte dann nur die Achseln. »Sie ist tot.«
    Anna stockte schmerzhaft der Atem. Sie erinnerte sich daran, Clara festgehalten zu haben, als der Smaragd pulsiert und seine eigenartige Macht verströmt hatte. Dann hatte es eine Explosion gegeben, und dann war alles schwarz um sie geworden.
    »Ich habe sie umgebracht, oder?«, fragte sie leise.
    Cezar nickte langsam. »Si.«
    »Es war der Smaragd.« Anna blickte auf ihre Hand, erleichtert zu entdecken, dass sie den kostbaren Edelstein nicht länger umklammert hielt. Es war ihr auch egal, wo er war, solange er sie nicht mehr berührte. »Ich dachte, er sollte meine Kräfte kontrollieren, aber stattdessen hat er die Sache nur noch schlimmer gemacht.«
    »Nein, Anna.« In Cezar schien es zu brodeln. »Du bist am Leben!«
    »Aber …«
    »Das ist alles, was von Bedeutung ist«, knurrte er und zog den unberechenbaren Edelstein aus seiner Tasche. »Levet sagte, er stamme aus einem Traum?«
    Sie wich vor dem schwachen grünen Leuchten zurück. »Nein, es kann kein Traum gewesen sein, es war viel zu real.«

    »Was ist geschehen?«
    Unbewusst umklammerte Anna die Decke, mit der sie zugedeckt war, und das schmerzhafte Gefühl von Verlust stach ihr ins Herz. »Ich war in einem verfallenen Schloss, und da war ein Mann.« Sie holte tief Luft, und ihre Stimme drohte zu brechen. »Er hat behauptet, er wäre ein Verwandter von mir, ein Urahn. Und er hat auch gesagt, dass er will, dass Morgana bestraft wird.«
    Aufgrund seiner Fähigkeit, ihre Gefühle zu lesen, stellte Cezar keine neugierigen Fragen bezüglich dieser beunruhigenden Vision. Anna war nicht bereit, über das bittersüße Gefühl zu reden, dass sie endlich einen Verwandten gefunden hatte, der aber nichts weiter als eine vergängliche Erscheinung war.
    »Und dieser Geist gab dir das Juwel?«
    Geist? Der Klang dieses Wortes gefiel ihr. Es war so viel besser als »verrückte Halluzination« oder »reines Fantasiegespinst«. »Er hat behauptet, dass es mir dabei helfen würde, meine Kräfte zu fokussieren.«
    Cezar musste grinsen. »Ich würde sagen, diese Aufgabe hat es erfüllt.«
    Anna schlug die Hände vors Gesicht, als sie von ihren Schuldgefühlen überwältigt wurde. »Ich habe diese Frau umgebracht! Furchtbar.«
    »Du hast dich selbst beschützt, und auch Levet.« Cezars Stimme war jetzt sehr sanft. »Vergiss das nicht, querida .«
    »Levet«, keuchte sie, und eine neue Woge der Schuld überkam sie, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht einmal nach dem armen Gargylen gefragt hatte. »Wie geht es ihm?«
    Cezar winkte ab. »Er ist in bedeutend besserer Verfassung als du, das verspreche ich dir.«

    »Gott sei Dank. Sie hat ihn k. o. geschlagen und mich dann mit einem Messer angegriffen, von dem sie behauptet hat, es wäre verhext, sodass mein Körper nicht heilen könnte.« Plötzlich riss sie die Augen auf, als sie sich an die klaffende Wunde in ihrem Bauch erinnerte. Instinktiv griff sie unter die Decke und stellte fest, dass sie nicht mehr als ein T-Shirt und ihre Unterwäsche trug. Was allerdings wichtiger war, war die Tatsache, dass ihr Bauch unversehrt und perfekt geheilt war. »Wie … wie habt ihr das denn hingekriegt?«
    Der Ausdruck auf dem schönen Vampirgesicht war nicht zu entziffern, aber Anna fühlte mühelos die wachsame Vorsicht, die ihn ganz plötzlich durchzuckte.
    »Ich gab dir mein Blut.«
    »Oh.« Anna rutschte auf den Kissen nach oben und forschte mit dem Blick in seiner zurückhaltenden Miene. »Dadurch wurde der Fluch gebrochen?«
    »Si.«
    Okay. Irgendetwas war da definitiv im Busch. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Du hast ein Geheimnis vor mir. Ich kann deine Anspannung fühlen. Was erzählst du mir nicht, Cezar?«
    Sie sah, wie es in seinem

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