04 Im Bann der Nacht
erfreut über die Macht, die sie über ihn hatte. »Nur Geduld, Conde Cezar.«
Früher hätte er einen Ratgeber zum Thema Geduld schreiben können. Aber nach zwei Jahrhunderten des Wartens und der Sehnsucht nach dieser Frau stand diese Eigenschaft nicht gerade sonderlich weit oben auf seiner Prioritätenliste. »Geduld wird oft überschätzt, Anna Randal«, stöhnte er.
Das vertraute schelmische Lächeln kam wieder. »Vielleicht kann ich deine Meinung ja ändern.«
Gerade war er im Begriff, ihr zu versichern, dass nichts seine Meinung ändern konnte - zumindest nicht im Augenblick. Doch dann gab er einen erstickten Schrei von sich und schnellte in die Höhe, denn Anna war nach oben gerutscht und nahm seinen steifen Schaft in den Mund. Seine Hüften hoben sich vom Bett, als Anna verzückt jeden bebenden Quadratzentimeter von ihm mit Lippen und Zunge erkundete, wobei es ihr offensichtlich besonders gefiel, seiner rauen Kehle ein Stöhnen nach dem anderen zu entlocken.
Schließlich hielt Cezar es nicht mehr länger aus. Wenn sie nur noch ein einziges Mal an ihm leckte, würde das ganze Spiel vorüber sein. Er griff nach unten, ergriff ihre Arme und zog sie nach oben, sodass sie rittlings auf ihm zu sitzen kam. Anna seufzte auf, als ihre nasse Vagina gegen seine Erektion gepresst wurde und ihr Haar auf ihn herabfiel wie ein Wasserfall aus Honig. Bis zu diesem Augenblick hatte er nicht wahrhaft daran geglaubt, dass es ein Paradies auf Erden gab.
»Anna, wir können meine Fähigkeit zur Geduld später noch auf die Probe stellen, ich muss jetzt in dir sein«, stöhnte er und glitt mit den Fingern an der Innenseite ihrer Oberschenkel nach oben, um ihre feuchte Hitze zu streicheln.
»Ich … ja«, keuchte sie und beugte sich zu ihm, um ihn mit einer solchen Zärtlichkeit zu küssen, dass Cezar vor Wonne erzitterte. Diese Frau, diese wunderbare Frau gehörte ihm.
Und er würde sein Leben dafür geben, sie in Sicherheit zu wissen.
Cezar streichelte und reizte sie, bis sie schließlich um Erlösung flehte. Dann umfasste er ihre Hüften und drang
mit einem ruhigen Stoß in sie ein. Mit seinen Lippen fing er ihr befriedigtes Stöhnen auf, wobei er sorgsam darauf achtete, seine Fangzähne davon abzuhalten, ihr zartes Fleisch zu streifen. Das Letzte, was er wollte, war, in der Hitze des Augenblicks ihr Blut zu trinken. Stattdessen drang er noch tiefer in sie ein. Seine Lust war so intensiv, dass er einen Moment innehalten musste, einfach, um die köstliche Empfindung in sich aufzunehmen.
»Cezar«, stöhnte Anna, die ihre Finger in sein Haar grub.
Er zögerte. »Bereite ich dir Schmerzen?«
»O Gott, nein. Es ist nur …«
»Es ist was?«
»Ich kann alles fühlen, was du fühlst.« Sie wich ein Stück zurück, und ihre Haselnussaugen leuchteten im schwachen Licht. »Es fühlt sich an, als ob du ein Teil von mir wärst.«
»Das bin ich.« Er umfasste mit den Händen ihr Gesicht, während er begann, in seinem unbeirrbaren Rhythmus wieder und wieder in sie einzudringen. »Du hältst mein Herz, meine ureigene Seele in deinen Händen.«
Erneut senkte sie ihren Kopf, und die Lippen der beiden vereinigten sich, während Cezar mit seinen tiefen Stößen fortfuhr. Sein ganzer Körper vibrierte vor Lust und Glück.
Glück, von dem er nicht gewusst hatte, dass es existierte.
Wow.
Anna kam zu dem Schluss, dass dieses Wort ziemlich gut das zusammenfasste, was gerade zwischen ihr und Cezar passiert war. Na gut, vielleicht besser super-duper-wow.
Während sie versuchte, wieder zu Atem zu kommen, kuschelte sie sich an den wunderbaren Vampir auf dem Bett. Sie fühlte sich erstaunlich entspannt, wenn man bedachte, dass sie in den vergangenen Stunden durch ein
Portal gezerrt und fast von einer wütenden Elfe umgebracht worden und dann verbunden mit einem Vampir aufgewacht war.
Mit Erstaunen öffnete sie sich ihrer Wahrnehmung von Cezars Gefühlen. Sie war sich seiner vollen Befriedigung bewusst, seiner Freude, sie in den Armen zu halten, seines rastlosen Ärgers, dass sie noch immer in Gefahr war, und einer eigenartigen Angst, dass sie ihm weggenommen werden könnte. Es war wunderschön und verwirrend und vor allem … erstaunlich. Sie würde niemals wieder allein sein. Für den Rest der Ewigkeit würde Cezar ein Teil von ihr sein, ganz egal, was passierte.
Da sie nicht bemerkte, dass der Vampir ihr Mienenspiel genau beobachtete, sah sie ihn erstaunt an, als er plötzlich mit einem Finger über ihre Lippen strich.
»Ich bin
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