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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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ja.« Sie verdrehte die Augen. »Weißt du, sie sind vielleicht allmächtig, aber diese ständige Geheimnistuerei kann einem ganz schön auf den Wecker gehen.Von ihren Manieren ganz zu schweigen! Ich habe vor, einige Änderungen einzuführen, jetzt, wo ich ein Orakel bin.«
    Cezar wurde still, und in seinen Augen loderte heftiges, schmerzhaftes Bedauern auf. »Du hast bereits deinen Platz in der Kommission eingenommen?«
    Die Luft blieb ihr weg, als seine tiefe Trauer sie mit der Wucht eines rasenden Lastwagens traf. Lieber Gott. Sie wusste, dass ihn ihr Aufstieg in die Kommission nicht kaltlassen würde, aber diese vehemente Traurigkeit zwang sie fast in die Knie. »Offiziell bin ich Mitglied, aber inoffiziell beginnen meine Verpflichtungen erst später«, erklärte sie sanft.

    Er erschauderte vor Sehnsucht, als sie ihre Finger durch sein Haar gleiten ließ. »Wann denn?«, fragte er heiser. Seine Augen verdunkelten sich, aber diesmal nicht vor Schmerz.
    »Oh … ein Jahrhundert oder so.«
    Er fauchte, ungemein überrascht. »Wie bitte?«
    »Nun ja, ich bin sehr jung, du weißt schon …«
    »Anna, du machst mich wahnsinnig«, knurrte er. »Sag mir doch bitte einfach, was geschehen ist!«
    Da es nicht Annas Absicht war, einen Vampir zu quälen, der so offensichtlich litt, erzählte sie ihm rasch von ihrer Begegnung mit den Orakeln, wobei sie die Versuche, sie einzuschüchtern, nur oberflächlich anschnitt und das widerwillige Einverständnis der Kommission, sich nicht in ihre Beziehung mit Cezar einzumischen, hervorhob. Diese Mühe hätte sie sich allerdings nicht zu machen brauchen. Cezar hatte zweihundert Jahre an die gnadenlose Kommission gefesselt verbracht. Das erklärte seinen entsetzten Gesichtsausdruck, als sie ihre Geschichte beendet hatte.
    »Dios.« Erneut zog er sie an seine Brust, wobei er die Arme so fest um sie schlang, dass sie nach Luft ringen musste. »Nur du würdest es wagen, mit der Kommission zu verhandeln! Weißt du, was die Orakel dir hätten antun können?«
    Anna lächelte und schmiegte ihr Gesicht an seine Schulter. Das war es, was sie ihr ganzes Leben lang hatte fühlen wollen. »Nichts, was schlimmer sein könnte, als dich zu verlieren«, antwortete sie mit so leiser Stimme, dass nur ein Vampir imstande war, ihre Worte zu hören. »Sie hätten so viel drohen und Theater machen können, wie sie wollten, ich hätte auf keinen Fall nachgegeben. Wir gehören zusammen, ansonsten können die sich ein neues Orakel suchen!«

    »Querida.« Cezar wandte den Kopf und drückte einen Kuss auf Annas Ohrläppchen.
    Annas geöffneten Lippen entwich ein leises Stöhnen der Lust. Sie grub ihre Finger in stummer Ermunterung tiefer in das dichte schwarze Haar. »Du, ich hab dich ja noch gar nicht gefragt, wie es sich anfühlt, ein Orakel am Hals zu haben«, sagte sie und bemühte sich, sich auf ihr unvollendetes Gespräch zu konzentrieren. Diese Aufgabe wäre beträchtlich einfacher gewesen, wenn er nicht damit beschäftigt gewesen wäre, sich auf himmlische Weise an ihrem Brustansatz entlangzuküssen.
    Cezar drückte ihr einen harten, hungrigen Kuss auf die Lippen und wich dann zurück, um sie mit einem brennenden Blick anzusehen. »Ich würde in den Abgründen der Hölle leben, wenn das der einzige Weg wäre, bei dir zu sein, Anna Randal. Du gehörst zu mir. Orakel oder nicht.«
    Sie zog an seinem Haar. »Nicht ganz. Wenigstens noch nicht. Du musst noch eine anständige Frau aus mir machen.«
    »Anna …«
    Sie brachte ihn zärtlich zum Schweigen, denn sie kannte diesen Ton. Er bedeutete, dass er etwas sagen wollte, das ihr nicht gefallen würde. »Pssst. Wenn du mir sagen willst, dass es da noch immer dieses mysteriöse Schicksal gibt, das ich erfüllen muss, hebe ich das Schwert auf, das du fallen gelassen hast, und bohre es dir ins Herz!«
    Sie spürte, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen, als er in ihre Handfläche sprach. »Das würde mich nicht töten, weißt du.«
    Sie ließ die Hand sinken und warf ihm einen gespielt bösen Blick zu. »Vielleicht nicht, aber es würde wehtun wie Sau.«

    »Das ist wahr.« Seine Belustigung ließ nach, und er ließ seine Hand zärtlich über ihren Rücken wandern. »Ich will nur, dass du dir sicher bist, querida . Es wird keine Umkehr mehr geben, sobald die Zeremonie vollendet ist.«
    Anna stellte sich auf die Zehenspitzen und presste ihre Lippen mit all der Liebe, die in ihrem Herzen aufwallte, auf seine. »Conde Cezar, es gab keine Umkehr mehr für

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