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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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mich, seit ich damals einem umwerfend schönen Vampir durch die Gänge eines Londoner Stadthauses folgte und von ihm in ein Schlafzimmer gezogen wurde«, flüsterte sie gegen seine Lippen.
    Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle. »Umwerfend schön?«
    »Allerdings.«
    Mit einer geschmeidigen Bewegung hob Cezar sie hoch und drückte sie gegen seine Brust, während er auf die Tür zusteuerte. Ein sündiges Lächeln erschien, als er ihren Blick mit dunkler Intensität festhielt. »Der Teil mit dem ›umwerfend‹ gefällt mir.«
    Anna schlang die Arme um seinen Hals, und ihr Herz raste von der Erregung, die dieser Mann bis in alle Ewigkeit in ihr hervorrufen würde.
    »Ich mag ihn irgendwie selbst ganz gern.«

EPILOG
    Zwei Monate später
     
    I n dem exklusiven Nachtclub in der Nähe des Lake Michigan drängten sich Vampire, diverse andere Dämonen und mindestens eine Göttin, die eine Vorführung der seltenen Tauelfen bewunderten, die mit ihren zarten, flatternden Flügeln einen komplizierten Tanz aufführten.
    Vipers neuestes Etablissement zeugte auf wunderschöne Weise von einer anspruchsvollen Eleganz, die auf eine kultiviertere Klientel abzielte als die anderen seiner Nachtlokale. Hier gab es keine Orgien, keine Blutkämpfe, keine öffentliche Nahrungsaufnahme. Stattdessen saßen erlesen gekleidete Gäste, in das Licht der riesigen Kronleuchter getaucht, an kleinen Tischen und ließen es sich gut gehen.
    Das exklusive Flair war etwas ganz Besonderes.
    Plötzlich jedoch wurde die Exklusivität nur allzu jäh gestört.
    Mit großen Schritten stürmte Jagr durch die Tür. Der bloße Anblick des riesigen Vampirs, der in einen Ledermantel gekleidet war, der ihm bis zu den Knöcheln reichte, und seine hellblonden Haare geflochten trug, was seine strenge, eisige Miene erkennen ließ, reichte aus, um dafür zu sorgen, dass sich mehrere niedere Dämonen unter ihren Tischen versteckten.

    Jagr sah sie nicht einmal. Das Publikum, das die Tauelfen längst vergessen hatte und stattdessen seine langbeinigen Schritte in den hinteren Teil des Zimmers beobachtete, war ihm herzlich gleichgültig.
    In Wahrheit war ihm das meiste herzlich gleichgültig. Alles, was er wollte, war, seine Pflicht zu erfüllen und in die Stille seines Verstecks zurückzukehren.Was bildete sich dieser neunmalkluge Styx überhaupt ein?
    Der Anasso hatte gewusst, dass nur ein königlicher Befehl ihn dazu zwingen würde, einen überfüllten Nachtclub zu betreten. Jagr machte keinen Hehl aus seiner Verachtung für die Gesellschaft anderer. Das warf die Frage auf, weshalb Styx eine solche Umgebung für ein Treffen wählte.
    Jagr, der in einer Stimmung war, die übel genug schien, um den gesamten riesigen Club mit eisiger Kälte zu erfüllen, ignorierte die beiden Raben, die in der Nähe des Hinterzimmerbüros Wache standen. Er hob die Hand und sprengte, ohne zu zögern, mit seiner Macht die schwere Eichentür aus den Angeln. Die drohend vor ihm aufragenden Raben knurrten warnend und warfen ihre schweren Umhänge ab. Darunter kamen ihre zahlreichen Schwerter, Dolche und Feuerwaffen zum Vorschein.
    Jagr verlangsamte seinen Schritt dennoch nicht. Styx würde es nicht zulassen, dass seine Wächter einen geladenen Gast verletzten. Zumindest, bis Jagr ihm das geliefert hatte, was er wollte.
    Und selbst wenn Styx seine Hunde nicht zurückpfiff … nun denn - er hatte Jahrhunderte darauf gewartet, im Kampf getötet zu werden. Das war das Schicksal eines Kriegers.
    Aus dem Inneren des Zimmers drang leises Gemurmel, und die beiden Raben erlaubten ihm widerstrebend den Zutritt.

    Jagr trat über die zerstörte Tür hinweg und hielt inne, um einen wachsamen Blick durch den in eisblauen und cremefarbenen Tönen gehaltenen Raum schweifen zu lassen. Wie erwartet, nahm Styx eine Menge Platz hinter einem schweren Schreibtisch aus Walnussholz ein. Der Ausdruck auf seinem bronzefarbenen Gesicht war nicht zu entziffern. An seiner Seite stand Viper.
    »Jagr.« Styx lehnte sich in seinem Ledersessel zurück, die Finger unter dem Kinn gefaltet. »Vielen Dank für das prompte Erscheinen.«
    Jagrs kalte Augen zeigten kaum Regung. »Hatte ich eine andere Wahl?«
    »Vorsicht, Jagr«, warnte ihn Viper. »Dies ist der Anasso.«
    Jagr schürzte verächtlich die Lippen, aber er war weise genug, seine verärgerten Worte für sich zu behalten. »Was wollt Ihr?«, grollte er stattdessen.
    »Ich habe eine Aufgabe für Euch.«
    Jagr knirschte mit den Zähnen. Es war ihm gelungen, sich das ganze

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