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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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direkt auf dieser Straße zu nehmen.
    »Es besteht keine Notwendigkeit für Vampire, sich auf diese Art zu stimulieren«, versicherte er ihr und strich mit seinen Fängen über die pulsierende Ader an ihrem Hals, bevor er seine Lippen auf das empfindliche Fleisch drückte. Anna erzitterte, und ihre Hände umklammerten seine Arme, als ob ihre Knie plötzlich weich geworden seien. Er glitt mit seinen Lippen an ihrem Schlüsselbein entlang,
wobei er Zähne und Zunge nutzte, um sie vor Lust aufstöhnen zu lassen. »Weshalb sollte man sich mit Bildschirmsex aufhalten, wenn man auch den wahren haben kann?«
    Er hob den Kopf und eroberte ihre Lippen in einem Kuss, der die dunkle, hungrige Leidenschaft erkennen ließ, die ihn gefangen hielt. Anna öffnete willig den Mund und ließ es zu, dass er seine Zunge hineingleiten ließ, während seine Hände mit rastloser Begierde über ihren Rücken wanderten. Sie konnte sich so viel winden, wie sie wollte, aber sie konnte nicht verbergen, dass sie ihn immer noch begehrte. Diese Leidenschaft zwischen ihnen würde sich niemals ändern. Auch in tausend Jahrhunderten nicht.
    Cezar versank ganz in seiner Lust. Er presste Anna gegen seinen vor Sehnsucht schmerzenden Körper und wünschte sich verzweifelt, sie seien irgendwo allein zwischen Satinbettlaken und hätten stundenlang Zeit für Liebesspiele. Seine Wunschvorstellung wurde jäh unterbrochen, als Anna die Finger fester um seine Arme schloss und ihren Kopf nach hinten bog.
    »Cezar … warte.«
    Seine Hände griffen nach dem Rückenteil ihres zarten Kleides, und seine Muskeln zitterten unter der Anstrengung, seine Leidenschaft unter Kontrolle zu halten. »Ich habe zwei Jahrhunderte lang gewartet«, murmelte er mit belegter Stimme.
    »Ich rieche Äpfel.«
    Er hielt inne und sah sie überrascht an. »Und?«
    »Ich rieche immer Äpfel, wenn Sybil Taylor in der Nähe ist.«
    Er spürte seinen Sinnen nach und konnte mit Leichtigkeit die Elfe ausfindig machen, die gerade die dunkle
Straße entlang auf sie zuschlich. »Diese verdammte Elfe.« Cezar griff an Anna vorbei. Ohne Mühe öffnete er die aus Stahl und Glas bestehende Tür, schob Anna in das riesige Marmorfoyer und folgte ihr auf dem Fuß. »Wie zum Teufel hat sie uns schon wieder gefunden?«
    Er gab seiner Begleiterin keine Zeit zum Antworten, sondern schob sie hinter eine der großen Zimmerpalmen und nahm seine eigene Position neben der Tür ein. Nachdem er mit gedämpfter Stimme ein Wort gesprochen hatte, verschmolz er mit den Schatten der Nacht und wurde sogar für die geschulten Augen der Elfe unsichtbar.
    Nur wenige Minuten verstrichen, bevor Sybil an der Tür herumzuschnüffeln begann. Ihr Gesicht hatte einen wachsamen Ausdruck, als sie über die Schwelle trat und die Dunkelheit absuchte. »Anna?«, rief sie leise, und ein kleiner Kristall schimmerte in ihrer Hand. »Anna, sind Sie hier?«
    Wütend darüber, dass sein intimer Überfall auf Anna unterbrochen worden war, glitt Cezar auf die Elfe zu und schlang seine Arme um sie. »Wie ist es Euch gelungen, uns zu folgen?«, verlangte er zu wissen und übte schmerzhaften Druck auf sie aus, als sie versuchte, sich gegen seinen Griff zu wehren.
    »Lassen Sie mich los,Vampir!«
    »Das war die falsche Antwort.« Er presste seine Zähne so hart gegen ihren Hals, dass Blut herausquoll.
    Sybil stieß einen Schrei aus und wehrte sich nicht länger, sondern erstarrte vor Angst. »Nicht … bitte.«
    »Wie ist es Euch gelungen, uns zu folgen?«, wiederholte er aufbrausend.
    »Ich habe nach Anna gespäht«, antwortete sie und bezog sich damit auf die Kunst der Hellseherei, deren sie mächtig war.

    Im Gegensatz zu Vampiren waren Elfen durchaus in der Lage zu geringfügiger Magie. Aber selbst Elfen benötigten dazu einen Teil der Person, nach der sie spähten.
    »Womit?«
    Der Apfelgeruch wurde beinahe überwältigend stark, als Sybil sich bemühte, ihr hitziges Temperament im Zaum zu halten. Elfen sind sehr gefühlsbetonte Kreaturen und wechseln mit einer solchen Geschwindigkeit von einer Emotion zur nächsten, dass kluge Dämonen bewusst dazu neigen, einen großen Bogen um sie zu machen. »Ich habe ihre Bürste gestohlen, um ein paar Haare von ihr zu bekommen«, stieß sie schließlich hervor.
    »Weshalb? Was wollt Ihr von ihr?«
    »Es wurde ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt.«
    »Ein Kopfgeld?« Anna trat mit bleichem Gesicht hinter der Palme hervor. »Was zur Hölle soll das denn bedeuten?«
    »Es bedeutet, dass dich jemand tot sehen

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