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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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as?«, fragte der Wirt, und mir wurde klar, dass ich laut gesprochen hatte.
    »I ch meinte nur, dass ich gern dieses Bier hätte«, sagte ich und zwang mich zu einer freundlichen Miene.
    »I n Ordnung, Kamerad«, antwortete der Wirt leutselig und schlurfte zu einem der vielen Zapfhähne, die den hinteren Teil der Theke säumten.
    »B itteschön.« Der Wirt schob mir ein Glas mit einem schäumenden Gebräu hin.
    »V ielen Dank«, sagte ich und setzte zum Trinken an. Aber ich berührte die Flüssigkeit kaum mit den Lippen. Ich musste einen klaren Kopf behalten.
    »S ie sind also nicht von der Zeitung, aber Sie kommen auch nicht aus der Gegend hier, oder?«, fragte der Wirt, stützte sich mit den Ellbogen auf die Theke und musterte mich neugierig mit seinen blutunterlaufenen, grauen Augen.
    Da ich außer mit den Abbotts nur mit wenigen Menschen sprach, vergaß ich immer wieder, dass mein Virginia-Akzent mich sofort verriet. »A us Amerika«, sagte ich knapp.
    »U nd da sind Sie hierher gekommen? Nach Whitechapel?«, fragte der Wirt ungläubig. »S ie wissen, dass ein Mörder auf freiem Fuß herumläuft, oder?!«
    »I ch habe in der Zeitung davon gelesen«, antwortete ich und bemühte mich, lässig zu klingen. »W as denken Sie, wer war es?«
    Daraufhin lachte der Wirt schallend und ließ seine fleischige Faust auf die Theke krachen, dass mein Glas beinah umkippte. »H abt ihr das gehört?«, rief er der bunten Truppe von Männern etwas weiter unten an der Theke zu, die anscheinend alle schon tief ins Glas geschaut hatten. »E r will wissen, wer der Mörder ist!«
    Daraufhin lachten die Männer ebenfalls.
    Ich blickte mich verwirrt um.
    »T schuldigung, aber das ist wirklich zu komisch«, erklärte der Wirt heiter. »H ier geht’s doch nicht einfach um irgendeinen Taschendieb. Ein gottloser Killer ist das! Wenn wir wüssten, wer das getan hat, denken Sie nicht, dass wir da sofort zu Scotland Yard oder zur Londoner Stadtpolizei gerannt wären, um es ihnen zu sagen? Ist schließlich schlecht fürs Geschäft! Dieses Ungeheuer ist der Grund, warum unsere Mädels halb von Sinnen sind vor Angst!« Er senkte die Stimme und schaute zu der Gruppe von Frauen in der Ecke. »M al im Vertrauen, ich glaub nicht, dass hier irgendeiner von uns sicher ist. Jetzt knöpft er sich zwar die Mädels vor, aber wer weiß, ob nicht wir als nächstes dran sind? Er greift nach seinem Messer und– zack– weg bist du.« Um seine Worte zu betonen, fuhr er sich mit dem Zeigefinger über die Kehle.
    Er braucht vielleicht nicht einmal ein Messer, wollte ich schon sagen. Ich hielt meinen Blick auf den Wirt gerichtet.
    »A ber er fängt nicht mit dem Hals an. Er hat dem Mädel regelrecht die Innereien herausgeschnitten. Er foltert gern, ist auf Blut aus«, betonte der Wirt.
    Bei der Erwähnung dieses Wortes glitt meine Zunge wie von selbst über meine Zähne. Sie waren immer noch kurz und gleichmäßig. Menschlich. »G ibt es irgendwelche Spuren? Die Morde klingen schauerlich.« Ich verzog das Gesicht.
    »N un…« Der Wirt senkte die Stimme und zog die Augenbrauen hoch. »Z uerst müssen Sie versprechen, dass Sie keiner von der Zeitung sind. Nicht vom Guardian oder sonst irgendeinem Blatt?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »G ut, ich bin übrigens Alfred«, stellte der Wirt sich vor und hielt mir die Hand hin. Ich schüttelte sie, ohne meinen eigenen Namen zu nennen. Aber er bemerkte es kaum und fuhr fort: »I ch weiß, unser Leben hier wirkt nicht so ordentlich und sauber, wie Sie es vielleicht von Übersee gewöhnt sind«, sagte er und musterte meine brandneue Ausstattung aus der Savile Row, mit der ich für diesen Pub viel zu elegant gekleidet war. »A ber wir mögen unser Leben. Und unsere Frauen«, fügte er hinzu und wackelte mit seinen grau melierten Augenbrauen.
    »D ie Frauen…«, sagte ich. Ich erinnerte mich daran, dass in dem Artikel das Opfer als »F rau der Nacht« bezeichnet worden war. Genau der Typ Frau, der Damon früher einmal gefallen hatte. Ich schüttelte mich angewidert.
    »J a, die Frauen«, sprach Alfred grimmig weiter. »N icht die Art von Damen, die man in der Kirche kennenlernen würde, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »A ber die Art Frau, die man sich ins Bett wünscht!«, brüllte einer der rotgesichtigen Männer an der Theke und hob sein Whiskeyglas zu einem spöttischen Trinkgruß.
    »I ch will nichts davon hören! Wir sind ein anständiges Lokal!«, rief der Wirt, ein wütendes Glitzern in den Augen. Dann drehte er

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