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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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hinzu.
    »D as beste Zimmer«, wiederholte der Mann leise und blätterte in einigen Papieren. »N atürlich. Die Queen-Victoria-Suite. Ihre Hoheit haben uns nämlich einmal beehrt«, erklärte er.
    »G ut. Nun, ich denke, wir werden diese Suite genau so sehr wertschätzen, wie Ihre Hoheit es getan haben«, entgegnete ich.
    »D as will ich doch hoffen, Mr… ähm…«
    »P ine«, sagte ich und benutzte denselben Namen, den ich auch George genannt hatte. Beeil dich, dachte ich zugleich. Ich wusste, dass ich schnell an Macht verlor. Schließlich war fast ein ganzer Tag vergangen, seit ich richtig gegessen hatte. »I ch werde die Suite für mindestens eine Woche buchen«, fügte ich in der Hoffnung hinzu, dass ich vor Ende dieser Woche bereits weit fort sein würde.
    Der Mann nickte und ich lächelte. Mein Bann zeigte die gewünschte Wirkung.
    »D er Gepäckträger wird Sie zu Ihrer Suite führen«, sagte der Mann. »S ie haben doch Gepäck?«
    Ich schüttelte den Kopf. Dennoch trat ein hochgewachsener, griesgrämiger Gepäckträger dienstfertig vor und verbeugte sich kurz.
    »S ir?«, sagte ich gedämpft, damit niemand außer dem Mann an der Rezeption es hören konnte, nicht einmal Violet. »S etzen Sie bitte alles, was in den nächsten Tagen anfällt, auf meine Rechnung.«
    »N atürlich, Sir«, antwortete der Mann und schob einen schweren Eisenschlüssel über den Tresen. »G enießen Sie Ihren Aufenthalt bei uns.«
    Ich lächelte angespannt, bot Violet meinen Arm und wir folgten dem Gepäckträger die geschwungene Treppe mit dem teilweise vergoldeten Geländer hinauf, bis er– nach mehreren Stockwerken– vor einer weißen Tür stehenblieb. Es war die einzige Tür auf der ganzen Etage.
    »E rlauben Sie«, sagte der Gepäckträger, nahm mir den Schlüssel aus der Hand und schob ihn ins Schloss. Mit einer einladenden Geste zog er die Tür auf. Dann stellte er einen silbernen Kerzenleuchter auf einen Kirschholztisch und machte sich schnell daran, die verschiedenen Lampen im Raum zu entzünden.
    »O h!« Violet zitterte und schlug sich angesichts der prachtvollen Suite die Hände auf den Mund.
    »V ielen Dank.« Ich nickte dem Mann zu und zog eine Münze hervor. Er nahm sie entgegen und beäugte mich dabei aufmerksam. Ihn hatte ich nicht gebannt und ich wusste, dass unser Aufzug und die Tatsache, dass wir kein Gepäck hatten, seine Neugier erregte.
    Die Tür schloss sich knarrend und ich sperrte rasch hinter ihm ab.
    »S tefan?«, fragte Violet zaghaft, während sie sich voller Staunen im Raum umsah. Sie drehte eine Runde durch die Suite und berührte die schweren Samtvorhänge, den Eichenschreibtisch und die geblümten Tapeten, als könne sie kaum glauben, dass irgendetwas von alledem real war.
    »J etzt ist alles in Ordnung. Es ist schon spät, wir sollten uns beide etwas ausruhen«, sagte ich und deutete auf das riesige Bett in der Mitte des großen Raums. »I ch bin direkt nebenan. Und morgen früh bereden wir alles.«
    Violet nickte. »G ute Nacht, Stefan. Und vielen Dank.« Sie schenkte mir ein kleines, müdes Lächeln und trat auf das Bett zu. Mit einem Klicken schloss ich die Tür zu dem angrenzenden Raum, der wie ein Wohnzimmer eingerichtet war, und ließ mich auf dem Sofa nieder. Aber ich legte mich nicht hin. Meine Gedanken überschlugen sich, und ich wusste kaum, auf welche der vielen Fragen ich mich als erstes konzentrieren sollte. Was würde ich mit Violet machen? Was konnte ich gegen Klaus unternehmen? Oder gegen Lucius? Einerseits wäre ich am liebsten sofort nach Ivinghoe zurückgekehrt, wo meine größte Sorge der Weidezaun sein würde, den eine Kuh durchbrochen hatte. Aber andererseits wusste ich, dass ich jetzt nicht mehr so einfach weg konnte. Dazu steckte ich schon zu tief in der Sache drin. Ich musste das mörderische Rätsel lösen, bevor es weitere Opfer gab.
    Ein furchteinflößender Gedanke nach dem anderen ging mir durch den Kopf, während die Nacht allmählich zum Tag wurde. Vom Fenster aus konnte ich auf die gut beleuchteten Straßen sehen: sauber und ordentlich, selbst bei Regen wirkten sie irgendwie noch prächtig. Hier, im noblen Zentrum der Stadt, hatte die moderne Zivilisation ihren Höhepunkt erreicht. Aber in meinem Fall bedeutete das gar nichts. Vampire suchten sich ihre Opfer überall, und nur weil einer von ihnen sich zuerst den heruntergekommenen Teil der Stadt vorgenommen hatte, hieß das nicht, dass er als nächstes nicht auch hierher kommen konnte.
    Endlich ging die Sonne auf

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