Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
was ich über Cora herausfinden kann«, erwiderte ich.
    »A ber da sollte ich doch besser mitkommen«, erklärte Violet entschieden und stand vom Sofa auf.
    Ich schüttelte den Kopf. »E s ist zu gefährlich.«
    »A ber wenn es gefährlich ist, was ist dann mit Ihnen?«, fragte Violet leise. »I ch würde es mir nie verzeihen, wenn Ihnen etwas zustieße, während Sie meinetwegen unterwegs sind.«
    »M ir wird nichts zustoßen«, versicherte ich ihr und wünschte, es wäre die Wahrheit. »I ch habe keine Angst davor zu kämpfen. Aber das wird gar nicht notwendig sein. Alles wird gut.«
    »E s ist seltsam, aber ich glaube jedes Wort, das Sie sagen«, erwiderte Violet träumerisch. »D abei kenne ich Sie kaum. Wer sind Sie?«
    »N un, meinen Namen kennen Sie ja schon. Stefan. Stefan Pine«, antwortete ich. Das war immerhin die halbe Wahrheit. Es war besser, wenn sie nicht wusste, dass ich der Salvatore war, dem die blutige Nachricht gegolten hatte. »I ch komme aus Amerika. Und ich weiß, wie es ist, allein zu sein. Ich habe meine Familie verlassen. Es ist sehr, sehr hart.«
    Violet nickte. »V ermissen Sie sie?«
    »M anchmal. Und ich mache mir Sorgen um sie«, sagte ich. Und das war sogar die ganze Wahrheit.
    »N un, dann sind wir vermutlich so etwas wie verwandte Seelen«, erwiderte Violet. »S ie haben mich wirklich gerettet. Ich weiß nicht, was ich ganz allein im Park gemacht hätte.«
    »H aben Sie… irgendjemanden gesehen?«, fragte ich. Es war die Frage, die ich ihr in der vergangenen Nacht nicht mehr gestellt hatte. Aber jetzt, bei Tageslicht, musste ich es wissen.
    Sie schüttelte den Kopf. »I ch glaube nicht. Es war so dunkel und ich konnte kaum erkennen, was vor mir war. Aber ich habe gespürt, dass der Wind auffrischte, und dann habe ich gesehen, wie sich die Bäume bewegten. Als ich zu dem Häuschen hinüberschaute, habe ich diese schreckliche Nachricht gelesen. Ich wusste sofort, dass die Worte mit Blut geschrieben worden waren. Und ich habe etwas gespürt. Ich habe gespürt…« Sie schauderte.
    »W as haben Sie gespürt?«, hakte ich sanft nach.
    Violet seufzte sichtbar gequält. »I ch hatte das Gefühl, als sei ich von Bösem umgeben. Irgendetwas war dort. Ich fürchtete, überfallen zu werden, und dann sind Sie gekommen und…«
    »U nd habe Sie hierher gebracht«, sagte ich schnell. Ich wusste genau, wie sie sich gefühlt hatte. Dasselbe Gefühl hatte ich in New York, wenn Lucius in der Nähe war. Ich nestelte in meiner Tasche. »U nd jetzt habe ich noch etwas für Sie. Nehmen Sie das hier«, fügte ich hinzu und drückte ihr einen Anhänger in die Hand. Es war eine Phiole mit Eisenkraut, die an einer Goldkette hing.
    »W as ist das?«, fragte sie und schwang den Anhänger hin und her. Er spiegelte das Licht der Morgensonne.
    »E in Glücksbringer«, antwortete ich. Eisenkraut war Gift für mich und ich konnte seine Wirkung selbst durch das Glas der Phiole spüren. Aber ich trug sie trotzdem stets bei mir. Bisher hatte ich sie noch nicht benutzt. Und ich konnte nur hoffen, dass Violet sie ebenfalls nicht würde benutzen müssen.
    »G lück, das kann ich wahrlich brauchen«, erklärte Violet und legte sich die Kette samt Anhänger um ihren schlanken Hals. Solange sie die Phiole bei sich hatte, konnte sie von niemandem mit einem Bann belegt werden. Nicht einmal von mir. Wir waren jetzt vollkommen und ausschließlich durch gegenseitiges Vertrauen miteinander verbunden.
    »G enau wie ich«, sagte ich.
    Da stellte sie sich auf die Zehenspitzen und ließ ihre Lippen sanft über meine Wange streichen. »D anke für das Glück«, flüsterte sie mir ins Ohr.
    Ich lächelte. Die Hölle selbst mochte durch die Straßen Londons jagen, aber wenigstens hatte ich eine Vertraute gewonnen. Und wie mich mein langes Leben gelehrt hatte, war das durchaus nicht selbstverständlich.

Kapitel Sechs

    Bei Tageslicht wirkten die gewundenen Londoner Straßenzüge nicht annähernd so furchteinflößend wie in der Nacht zuvor. Es wimmelte von Kutschen, an jeder Ecke boten Straßenverkäufer alles Mögliche feil– von Blumen über Zeitungen bis hin zu Tabak– und eine Kakophonie von Stimmen und Akzenten machte es unmöglich, einzelne Gespräche herauszuhören. Ich folgte dem Lauf der Themse nach Osten. Das dunkle und schlammige Wasser wirkte unheilverkündend, als verbargen sich dunkle Geheimnisse tief auf dem Grund des Flusses. Ich wünschte, ich könnte zusammen mit Violet einfach diese Stadt verlassen. Vorerst war sie

Weitere Kostenlose Bücher