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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Ich stand im Haus der Sutherlands, inmitten eines grauenvollen Blutbads, Damon an meiner Seite. Und in diesem Moment begriff ich zum ersten Mal, dass wir beide in Wirklichkeit nur hilflose Lämmchen waren, wie Kinder, die sich als Ungeheuer verkleidet hatten. Dieses unbeschreibliche Massaker an den Sutherlands machte uns klar, dass es Wesen gab, deren Bösartigkeit selbst unsere Vorstellungskraft weit überstieg. Wesen wie Klaus und Lucius.
    Später hatte Lucius dann Lexi und mich gefangen genommen und uns in eine Krypta gesperrt, wo wir gewissermaßen lebendig begraben gewesen waren; alles Schreien und Flehen war vergebens. Klaus und seinesgleichen waren ursprüngliche Vampire, uralte Kreaturen aus der Hölle, ohne jeden Hauch von menschlichen Empfindungen, dafür voller Bosheit, die keinerlei Grenzen kannte. Und jetzt waren sie wieder hinter mir her.
    Für einen Augenblick jedoch spürte ich noch etwas anderes. Ein flüchtiges Gefühl, so subtil und fremd, dass ich es kaum bemerkte. Bis ich begriff, was es war. Hoffnung.
    Denn diesmal bin ich nicht unvorbereitet. Ich bin älter, weiser, stärker. Ich kann das Böse aufhalten.
    Und das werde ich.
    »V iolet!«, sagte ich fest, die Hand immer noch auf ihren Mund gepresst. Sie starrte mich mit wilden, blicklosen Augen an.
    »I ch bin es, Stefan, aus dem Pub. Sie können mir vertrauen. Sie müssen mir vertrauen«, drängte ich. Der Park endete keine hundert Meter weit entfernt. Wenn ich meine Vampirgeschwindigkeit nutzte, wären wir innerhalb weniger Sekunden draußen. Hier fühlte ich mich unsicher. Zwar waren Londons enge Straßen auch nicht viel besser, aber im belebten Zentrum der Stadt war die Wahrscheinlichkeit um einiges geringer, dass der Mörder über uns herfallen würde. »W ir müssen weg von hier.«
    Violet holte tief Luft und versuchte, sich aus meinem Griff zu winden. »V iolet, hören Sie mir zu«, sagte ich und beschwor meine Macht herauf. Ich hörte das Knacken eines Zweigs im Wald und zuckte zusammen. Wir durften keine Zeit verlieren. Klaus oder seine Lakaien konnten überall sein. »V iolet, vertrauen Sie mir. Sie werden jetzt still sein und mir zuhören. Ist das klar?«
    Ich spürte, wie meine Gedanken ihr Gehirn durchdrangen und ihr Geist nachzugeben begann. Ich nickte, um den Vorgang zu beschleunigen.
    Dann sah ich ein Flackern in ihren Augen. Ich war mir nicht sicher, ob der Bann funktioniert hatte oder ob es bloße Erschöpfung war, aber ich musste es darauf ankommen lassen. Ich nahm die Hand von ihrem Mund und sie blinzelte mich benommen an.
    »B ei mir sind Sie in Sicherheit. Aber wir müssen so schnell wie möglich den Park verlassen. Ich werde Sie tragen«, erklärte ich, während ich Violet hochhob und sie mir über die Schulter legte. Dann rannte ich aus dem Wald und hinaus auf die Straße. Schneller und schneller rannte ich über die unebenen Pflastersteine, immer die Themse entlang, deren glasige Oberfläche den Mond und die Sterne widerspiegelte. Ich lief durch Gassen und Nebenstraßen, bis wir das Zentrum mit seinen hell leuchtenden Gaslaternen und den vielen Menschen erreichten. Selbst zu dieser späten Stunde spazierten die Leute herum, als wäre es Tag. Ich gestattete mir, stehen zu bleiben und duckte mich unter ein Vordach. Dutzende von beleuchteten Markisen warfen ihre Lichter auf beide Seiten der Straße.
    Ich ließ Violet von meiner Schulter gleiten, sodass wir einander gegenüberstanden, während Scharen von elegant gekleideten Fußgängern an uns vorbeizogen.
    Sofort geriet Violet wieder in Panik und wollte schreien, doch mein Bann hielt sie zurück.
    »P st!«, versuchte ich, sie zu beruhigen. »P st!«, wiederholte ich und massierte ihr die Schultern. Einige Passanten drehten sich um und starrten uns an.
    »H ören Sie mir zu«, flüsterte ich, in der Hoffnung, dass sie verstand, warum ich so leise sprach. »S ie sind in Sicherheit. Ich bin Ihr Freund.«
    Sie schniefte verstört. Ihre Augen waren gerötet und das Haar hing ihr in dicken Strähnen wirr um das sommersprossige Gesicht. »S ie sind in Sicherheit«, wiederholte ich, ohne den Blick von ihren Augen abzuwenden. Sie nickte langsam.
    »S ie müssen mir vertrauen. Können Sie das, Violet? Denken Sie daran, ich bin ein guter Mann. Das haben Sie selbst gesagt.« Ich zog ein weißes Taschentuch hervor, das ich erst vor wenigen Stunden von Georges Schneider erworben hatte. Und doch schien es mir eine Ewigkeit her zu sein.
    Ich reichte ihr das Tuch und Violet wimmerte

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