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04 Verhaengnisvolles Schweigen

Titel: 04 Verhaengnisvolles Schweigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Verbleib bekannt wurde. Trotzdem hat Allen es Katie erzählt, und sie erzählt es ihrem Mann. Und der hat es mit Sicherheit jedem anderen weitererzählt. Allen muss für irgendjemanden zur Bedrohung geworden sein, weil er Anne Ralston getroffen hat. Vielleicht wusste die etwas über den Mord an Addison. Stephen Collier hatte eine enge Beziehung zu ihr, also sieht er wie ein idealer Verdächtiger aus, doch es gibt keinen Grund, sich nur auf ihn zu konzentrieren. Jeder von ihnen hätte es getan haben können - Fletcher, Nicholas, Sam Greenock, selbst Katie. Alle waren in Swainshead, als Addison und auch als Allen ermordet wurde, und wir haben keine Ahnung, nach was oder wem der Privatdetektiv vor fünf Jahren gesucht hat.«
      »Wer hätte eine Gelegenheit gehabt?«
      »Gleiche Situation. Jeder wusste, auf welcher Route Allen Swainshead verlassen hat. Er hat es am Abend vorher im White Rose erzählt. Und fast jeder von ihnen wusste, dass er eine Vorliebe für dieses Seitental hatte. Der Mörder konnte sich leicht im Wald dort oben versteckt und auf ihn gewartet haben.«
      »Na gut«, sagte Gristhorpe und setzte einen Verbindungsstein in die Mauer ein. »Aber was ist mit ihren Alibis?«
      »Von Fletcher haben wir nur sein Wort, dass er zu Hause war. Er könnte von Norden in das Tal gelangt sein, ohne dass jemand davon wusste. Er lebt allein am Berghang, weit und breit gibt es keine anderen Häuser. Was die Colliers angeht, so sagt Stephen, er wäre im Büro und Nicholas in der Schule gewesen. Wir haben das noch nicht überprüft, aber wenn Nicholas nicht gerade eine Klasse unterrichtet hat und Stephen nicht in einer Besprechung war, hätten beide für eine Weile kurz weggegangen oder erst später in die Schule beziehungsweise ins Büro zurückgekehrt sein können. Auch für Nicholas wäre es einfach gewesen, aus dem Norden zu kommen, und Stephen hätte einen halben Kilometer hinter Rawley Force hochsteigen können. Von dort ist es kein anstrengender Aufstieg, außerdem gibt es da eine Menge Möglichkeiten, seinen Wagen zu verstecken, damit er von der Straße nach Helmthorpe nicht gesehen werden kann.«
      »Und die Greenocks?«
      »Auch Sam hätte den Weg von der Straße nehmen können. Er war zum Einkaufen in Eastvale, aber die Ladenbesitzer können nicht genau sagen, um welche Zeit er bei ihnen war. Carter's macht nicht vor neun Uhr auf, und der Typ im Zeitungsladen sagt, dass Sam normalerweise um elf vorbeikommt. Jede Menge Zeit für ihn. Zudem könnte er noch ein anderes Motiv haben.«
      Gristhorpe zog seine buschigen Augenbrauen hoch.
      »Seine Frau leugnet es, aber ich habe den starken Verdacht, dass zwischen Katie Greenock und Bernard Allen etwas gewesen ist.«
      »Und du glaubst, wenn Sam Wind davon bekommen hat ...?«
      »Genau.«
      »Was ist mit Mrs Greenock?«
      »Sie sagt, sie hätte zu Hause geputzt, aber zu der Zeit waren wohl schon alle Gäste weg. Niemand kann bestätigen, dass sie die ganze Zeit im Haus war.«
      »Hast du die Aussagen der Colliers überprüft?«
      »Das macht Hatchley morgen früh. Sonntags ist niemand in der Fabrik.«
      »Gut, vielleicht blicken wir besser durch, wenn wir das alles geklärt haben.«
      »Ich werde für eine weitere Nacht nach Swainshead fahren. Zum einen möchte ich noch einmal mit Stephen Collier sprechen.«
      Gristhorpe nickte. »Aber ruhig Blut, Alan. Mir ist über deinen letzten Besuch schon was vom stellvertretenden Polizeipräsidenten zu Ohren gekommen.«
      »Er verschwendet keine Zeit, oder? Egal, mit ein bisschen Information kann ich den Addison-Fall und das Verschwinden von Anne Ralston bearbeiten. Wie sahen die Alibis damals aus?«
      Gristhorpe legte den Stein zu Boden, den er in seiner Hand gewiegt hatte, und runzelte die Stirn. Banks zündete sich eine Zigarette an - im Freien konnte er ihm das Rauchen ja nicht verbieten. Er schaute den Himmel an und sah, dass es sich plötzlich bewölkt hatte. Die Luft roch nach Regen.
      »Jeder hat ausgesagt, er wäre zu Hause gewesen. Das Gegenteil konnten wir keinem beweisen. Es war ein kalter, dunkler Februarabend. Wir haben Stephen Collier so sehr unter Druck gesetzt, wie wir es uns erlauben konnten, doch er hatte für den Tag, an dem das Mädchen verschwand, ein perfektes Alibi: Er war bei einer geschäftlichen Besprechung in Carlisle.«
      »Hat Walter Collier damals noch gelebt?«
      »Nein, er war schon tot.«
      »Was war er für ein

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