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04

04

Titel: 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred
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deine Steuerprobleme .. "
    „Nein, das glaube ich kaum."
    „Okay, dann eben nicht. War ja nur ein Beispiel. Es gibt Dinge in deinem Leben, um die ich dich beneide. Mittagessen zum Beispiel. Kauen.
    Sonnenaufgänge."
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    „Normalerweise bin ich dann im Bett", gestand sie. „Das solltest du aber nicht.
    Erfreu dich an ihnen, solange du noch kannst."
    Es sah mir nicht ähnlich, so ernst daherzureden, und ich glaube, sie hatte verstanden, denn sie nickte nur und riss keine Witze mehr.
    „Bevor ich mich jetzt wieder in eine funkelnagelneue Katastrophe hineinziehen lasse, die dort drinnen auf mich wartet, erinnere mich bitte daran, dass ich morgen Abend Baby Jon sitten muss."
    „Jon, der Bee, Baby Jon, der Säugling. Ganz schön verwirrend. Und vergiss nicht deinen Vater, John, den Ewig Nervigen."
    „Bitte komm mir nicht damit, ich habe schon genug Sorgen."
    „Ich? Ich bin keine deiner Sorgen, Süße."
    Ich stieg aus dem Wagen, um mich meinem neuen Problem zu stellen.
    Vielleicht war Nick nur gekommen, um meine Hochzeit zu verhindern. Dieser Gedanke heiterte mich tatsächlich auf. Traurig, aber wahr.
    35
    "'1 „Ich bin die örtliche Kontaktperson in der Sondereinheit Driveway-Killer" :, erklärte Nick. Er hantierte umständlich mit seiner Tasse, bevor er sie endlich vor sich auf den Couchtisch stellte. „Driveway- Killer?"
    „Der, der die armen Frauen vor ihrer eigenen Haustür überfällt, sie erwürgt und dann ihre nackten Leichen auf öffentlichen Parkplätzen ablädt."
    „Oh, der Driveway-Killer." Es war mir peinlich, es zuzugeben, aber ich sah nie die Nachrichten, genauso wie ich nie Zeitung las. Nicht, bevor ich gestorben war, und auch nicht danach. (Na ja, ich überflog die Geburtsanzeigen, aber auch erst, seit Ant im achten Monat war, und nicht mehr, seitdem Baby Jon seinen ersten Schrei getan hatte.) Mal ehrlich, warum sollte ich auch? Nie, nie, nie las man irgendetwas Erfreuliches. Selbst in Minnesota, wo die Kriminalitätsrate recht niedrig war, wollte man nur über Unerfreuliches reden
    - und nur darüber. Wenn ich depressiv sein wollte, würde ich ein wenig in
    „Oprahs Empfehlungen" lesen.
    Ich sah mir noch nicht einmal mehr den Wetterbericht an. Auch Fernsehen war nichts für mich, ich war ein DVD-Fan.
    Während also Nick erstaunt feststellte, dass ich in demselben Staat leben konnte, in dem in den Medien flächendeckend (war das nicht immer so?) über den Driveway-Killer berichtet wurde, nickte Jessica nur. Meine ungeheuerliche Uninformiertheit war nichts Neues für sie.
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    „Ja, darüber habe ich gelesen." „Wer nicht?", versuchte ich mein Glück. Sie ignorierten mich und ich fand, das hatte ich verdient. „Und du bist in der Sondereinheit?" „So ist es."
    „Um einen Serienkiller zu schnappen." „Genau."
    Sie versuchte, ein Kichern zu unterdrücken, aber es entwischte ihr. Ich wusste, warum. Worüber hatten wir uns gerade zehn Minuten vorher unterhalten?
    Das war wirklich lustig.
    Aber nicht für Nick, der die Augen zusammenkniff und - das konnte ich sehen - Jessica fragen wollte, ob sie noch ganz richtig im Oberstübchen war.
    Ganz egal, ob sie der reichste Mensch des Staates war.
    „Es ist spät", sagte ich. „Sie ist müde. Wir sind alle müde. Es war ein langer Tag."
    „Ah . . ja." Er sah auf seine Uhr. „Schon nach zehn Uhr."
    „Es tut mir wirklich leid", sagte Jessica schnell. „Ich habe nicht über dich gelacht. Und auch nicht über diese armen Mädchen."
    „Nein", log Nick, „das habe ich auch nicht angenommen." Er wandte sich mir zu. „Tut mir leid, Betsy, dass es so spät ist, aber ich weiß, dass du in letzter Zeit oft spätabends noch wach bist, daher habe ich es einfach drauf ankommen lassen."
    „Sie sind hier jederzeit willkommen, Detective", sagte Sinclair, der in der Tür stand.
    Nick hatte gerade nach seiner Tasse gegriffen und verschüttete nun seinen Kaffee. Nur ein bisschen, aber genug, um die letzte Ausgabe von Lucky zu ruinieren. Ich konnte es ihm nicht verübeln, denn Sinclair war so geräuschlos wie eine tote Katze.
    „Mist, jetzt haben Sie mich aber erschreckt. Und das geben 36°
    wir Top-Polizisten nicht gerne zu", witzelte er, um die Tatsache zu überspielen, dass sein Puls sich auf das Doppelte beschleunigt hatte.

    „Ich bitte um Entschuldigung. Sie sind Nicholas Berry, nicht wahr?"
    „Nick. Ja, der bin ich."
    Jessica warf mir einen Blick zu, als sie sich die Hände schüttelten und sich dabei gegenseitig abschätzend musterten. Nick war wie

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