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04

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Titel: 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred
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ein Schwimmer gebaut - schlaksig, schlank und mit großen Füßen. Sein Haar war von der Sonne gebleicht (seine Ersparnisse haute er am liebsten beim Tauchen auf Little Cayman auf den Kopf) und er hatte ganz allerliebste Lachfältchen um die Augen.
    Sinclair war größer, breitschultriger und viel älter, aber für Nick sprachen seine Waffe und natürlich seine Jugend. Keine leichte Entscheidung.
    Auch wenn sie sich jetzt höflich die Hände schüttelten und sich freundlich nach ihrem gegenseitigen Wohlbefinden erkundigten - sie hatten bereits Bekanntschaft gemacht. Nick hatte mich aufgesucht, kurz nachdem ich als Vampir wieder auferstanden war. In einem Moment extremer Schwäche war ich fast nackt mit ihm im Bett gelandet (aber nur fast!), und das hatte ihn aus irgendeinem Grunde um den Verstand gebracht.
    Sinclair hatte eingreifen und seine Vampirkräfte bei Nick anwenden müssen, um ihn die Ereignisse der Nacht vergessen zu lassen: dass ich tot war, dass Nick und ich uns (fast) nackt gesehen hatten, dass er zu einem Häuflein Elend mutierte, das sich weigerte zu essen und zu schlafen, als ich ihn nicht noch einmal beißen wollte. Alles.
    Das Problem (eines der Probleme) war, dass Nick immer wieder in meinem Leben auftauchte, und das zu den unpassendsten
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    Momenten. Tina vermutete, dass er mehr wusste, als er zugeben wollte. Und ehrlich gesagt konnte ich es nicht ausschließen. Aber schließlich konnten wir ihn ja schlecht rundheraus danach fragen.
    Also saßen wir hier und taten so, als wüsste er nicht, dass wir Vampire waren.
    Und wir wussten nicht, ob wir alle so taten, als ob. Normalerweise konnten Sinclair und Tina eine Lüge auf hundert Meilen Entfernung riechen, aber Nick war ein Cop. Mit Lügen verdiente er seinen Lebensunterhalt.
    „Ich bin Betsys Verlobter", erklärte Sinclair. „Eric Sinclair."
    „Oh." Nick guckte betroffen und Jessica schaute mich wieder so komisch an.
    Ich hatte nicht übel Lust, mir Tee ins Gesicht zu schütten, nur um zur Abwechslung einmal ein physisches Problem zu haben.
    „Wir heiraten am 4. Juli."
    „Am 15. September", sagte ich schnell.
    „Sagte ich ja", fuhr Sinclair aalglatt fort, „15. September. Wir hoffen, dass Sie kommen können."
    „Ah, danke. Ich werde . . danke." Er schaute für einen Moment auf seine Hände, bevor er mich wieder ansah. „Eigentlich bin ich gekommen, um dir zu sagen, dass dein Typ ins Beuteschema des Killers passt."

    „Ach ja?" Ich war mehr als entsetzt. Mein Typ? Widerlich!
    „Große Blondinen", sagte Sinclair. „Mit blauen oder grünen Augen." Alle starrten wir ihn an. „Einige von uns lesen tatsächlich Zeitung."
    „Es ist ja nicht so, als wären die selten in Minnesota", fügte Nick hinzu. „Und vielleicht handelt es sich ja auch nur um einen geographischen Zufall. Aber dennoch .. "
    „Und was sagt das VICAP dazu?", fragte Sinclair.
    Nick zuckte die Achseln. „Das FBI wird den Typen nicht 38
    schnappen, egal mit wie vielen Formularen wir den Computer noch füttern.
    Es werden altmodische Cops sein, die ihn fassen werden."
    Ich hoffte, dass VICAP, wer auch immer das war, nicht hörte, wie abfällig Nick über das FBI sprach. Außerdem war es doch das, was sie am besten konnten, oder? Psychos schnappen? Nicht, dass ich an Nicks Fähigkeiten zweifelte. Aber ich war froh, dass er bei diesem Fall Hilfe hatte. Und wirklich sehr froh, dass ich dieses Mal nicht involviert war.
    „Und ich wollte dir nur sagen, dass du auf deinen Arsch aufpassen sollst", sagte Nick zu . . ach ja, zu mir. Ich sollte wohl besser wieder zuhören. „Steig erst aus dem Auto, wenn du deine Schlüssel parat hast. Bleib nicht unnötig in der Einfahrt, um Einkäufe zu ordnen oder so. Schau dich in der Einfahrt um.
    Achte auf die Hecken, wenn du vorfährst. Ich bin sicher, unser Mann schlägt dann zu, wenn die Frauen unaufmerksam sind. Sie haben noch nicht einmal Zeit, auf die Hupe zu drücken. In der Hälfte der Fälle warteten im Haus Leute auf das Opfer. Also sei wachsam. Gib acht."
    „Okay, Nick", sagte ich gehorsam. Natürlich waren seine Ermahnungen lächerlich, aber auch gleichzeitig süß. Das Letzte, worüber ich mir Sorgen machen musste, war ein Serienkiller. Aber es war reizend, dass er gekommen war, um mich zu warnen.
    Es sei denn, er wollte uns reinlegen, weil er wusste, dass . .
    Nein, nein. So sah Sinclair die Welt, als hätten sich alle gegen ihn verschworen. Ich hatte geschworen, dass ich, egal wie alt ich werden sollte, niemals nur das

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