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040 - Die Monster aus der Geisterstadt

040 - Die Monster aus der Geisterstadt

Titel: 040 - Die Monster aus der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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reinstem Gold! Tonnen von Gold! Wir sind reich!«
    Die anderen gingen nicht so aus sich heraus. Astor betrachtete die goldenen Reliefs in erster Linie mit den Augen des Inka-Forschers und vertiefte sich in die Darstellungen.
    Farmer wirkte beinahe noch besinnlicher. Er überlegte bereits Formulierungen für dieses Kapitel seines Buches, in dem er schildern wollte, wie sie in diesen Raum vorgedrungen waren. Der erste Schritt ins El Dorado. Du meinst zu träumen, kneifst dich, aber du wachst nicht auf, bist geblendet von dem Gold um dich herum und dem Feuer der Edelsteine.
    Alle hatten den toten Wood vergessen und dachten nicht mehr daran, auf welche Art und Weise er umgekommen war. Selbst Dorian hing anderen Gedanken nach. Er sah nicht das Gold, sondern – wie Astor – die Bilder, die die Inkas aus diesem edlen Metall geformt hatten.
    »Die Fotos, Elmar!« verlangte er von Freytag.
    Der warf sie ihm, ohne ihn anzusehen, achtlos zu. Dorian mußte sie vom Boden aufheben, betrachtete sie, verglich sie mit den Bilddarstellungen an den Wänden. Dorian hatte schon einige Male erlebt, daß sich Dämonen und deren metaphysische Ausgeburten nicht fotografieren ließen. Er versuchte deshalb den Winkel abzuschätzen, in dem Freytag gestanden haben mußte, als er die Ungeheuer aufnehmen wollte. Durch eine Luftspiegelung oder eine Verzerrung der elektromagnetischen Wellen auf magische Weise waren statt der Ungeheuer die hinter ihnen liegenden Reliefwände auf die Fotos gebannt worden.
    Dorian verglich die Bildausschnitte auf den Fotos mit den Wänden und erkannte die Übereinstimmung. »Kommen Sie einmal her, Astor!« bat er den Missionar. »Ich glaube, Machu Picchu wollte uns mit diesen Fotos ein Zeichen geben.«
    »Machu Pucchu schläft«, sagte Astor.
    Dorian erzählte ihm in kurzen Zügen, wie sie ihm, Parker und Sacheen erschienen war und fügte hinzu: »Sie erwähnte einen Saal der Träume – ebenso wie der Oberpriester Huica. Ich bin nun sicher, daß damit dieser Raum gemeint war. Sehen Sie sich die auf den Wänden dargestellten Szenen genauer an! Dann werden Sie erkennen, daß einige von ihnen Parallelen zu der in dem Quipu enthaltenen Botschaft aufweisen.« Dorian deutete auf eine Darstellung an der Wand, die mit einem Fotoausschnitt übereinstimmte. »Das Original zeigt noch deutlicher, daß es ein Labyrinth darstellen soll. Und hier – diese beiden Figuren, die die Arme hilflos zum Himmel zu strecken scheinen, könnten sie nicht Coe und Rogard darstellen?«
    Astor ging zu der Wand, betastete sie, als wollte er sich überzeugen, daß sie nicht nur ein Trugbild war.
    »Fantastisch, Hunter«, sagte er überwältigt. »Obwohl diese Reliefs schon vor über vierhundert Jahren geschaffen worden sein müssen, scheinen sie auf Ereignisse unserer Gegenwart Bezug zu nehmen. Konnten die Inkas die Zukunft voraussagen? Diese beiden Gestalten sind Fremde, eingeschlossen in ein Verlies. Die Mauern sind durch Edelsteine dargestellt. Streng geometrisch. Nur ein Mosaik ist verschoben. Ein geheimer Zugang. Und das hier ist der Saal, in dem wir stehen. Ein Weg aus Türkisen führt zu den Eingeschlossenen. Hunter, wir haben Coe und Rogard! Wir wissen nun, wo sie sind. Wir kennen auch die Stelle, wo der geheime Zugang sich befindet. Glauben Sie wirklich, daß Machu Picchu uns den Weg zu ihnen zeigen wollte?«
    »Das werde ich sie fragen, wenn ich sie wieder treffe«, antwortete Dorian lakonisch. »Jetzt werden wir erst einmal Coe und Rogard befreien. Dann hole ich das Quipu. Ein Vergleich der Knotenschnüre mit diesen Reliefs könnte interessante Rückschlüsse ergeben.«

    »Sie haben die Suche aufgegeben«, sagte Abraham Coe mit weinerlicher Stimme.
    Er schleuderte die Waffe fort und trommelte mit der Faust gegen die Wand, bis er es vor Schmerz nicht mehr aushielt. Hätte er einen zweiten Arm gehabt, er hätte sich auch ihn in seiner Verzweiflung wundgeschlagen.
    »Wer hat die Suche aufgegeben?« fragte James Rogard verständnislos.
    »Sie haben auf meine Morsezeichen nicht mehr reagiert«, sagte Coe. »Sie können uns nicht hören. Wir sind verloren.«
    »Ihr werdet erhört werden«, meldete sich da wieder die wohlklingende Frauenstimme aus dem Nichts. »Die Rettung ist nahe.«
    Coe und Rogard versteiften sich, lauschten. Ihre Blicke wanderten über die Wände, die sie einschlossen. Nur kalter Stein war zu sehen.
    »Pst!« machte Coe und hielt den Finger an die Lippen. »Du darfst sie nicht erschrecken, Jimmy, sonst läuft sie

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