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040 - Ein Monster namens Charlie

040 - Ein Monster namens Charlie

Titel: 040 - Ein Monster namens Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Ist Ihre Schadenfreude nicht fehl am Platz, Mr. Brubaker?«
    »Sie ist eine Fonda! Wyatt Fondas Blut fließt in ihren Adern. Ich habe kein Mitleid mit ihr.«
    »Mr. Brubaker«, sagte ich, »ich habe wenig Hoffnung, daß Sie uns helfen werden. Mr. Fonda bat mich, ihm seine Tochter zurückzubringen…«
    Gordon Brubaker zuckte mit den Schultern. »Das ist Ihre Sache, Mr. Ballard. Hilfe dürfen Sie in der Tat nicht von mir erwarten. Meine Sympathie gehört diesen Entführern.«
    »Verdammt, bei diesem Kidnapping haben drei Menschen ihr Leben verloren!« brauste ich auf. »Läßt Sie das denn völlig kalt?«
    Er bemerkte, daß er sich zu sehr in seinen Haß hineingesteigert hatte und lenkte ein: »Daß es Tote zu beklagen gibt, tut mir natürlich leid. Ich begrüße lediglich die seelische Pein, die Fonda jetzt ertragen muß, und es gefallt mir, daß man diesen kaltschnäuzigen, rücksichtslosen Mann gehörig zur Ader lassen wird. Sie können sich vorstellen, daß meine Freude keine Grenze kennen würde, wenn man Wyatt Fonda finanziell ausbluten lassen würde.«
    »Wer könnte Ihrer Ansicht nach hinter diesem Verbrechen stecken?« wollte ich wissen.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Würden Sie es mir sagen, wenn Sie es wüßten, Mr. Brubaker?«
    »Nein«, antwortete der Mann eiskalt.
    »Tja, dann danke ich Ihnen dafür, daß Sie sich für uns Zeit genommen haben«, sagte ich und erhob mich.
    »Ich hoffe, Sie haben keinen Erfolg, Mr. Ballard«, sagte Brubaker.
    Das hätte er nicht zu sagen brauchen; ich hätte es auch so gewußt. Bevor wir gingen, musterte ich ihn nüchtern und fragte: »Mr. Brubaker, können Sie mit Sicherheit ausschließen, daß Sie mit dieser Entführung etwas zu tun haben?«
    Über sein Gesicht schien ein grauer Vorhang zu fallen. »Besser Sie gehen, Mr. Ballard, sonst könnte es passieren, daß ich mich vergesse!«
    ***
    »Jetzt haßt er auch uns«, bemerkte Vicky Bonney, als wir in den fuchsroten Leih- Chevy stiegen.
    »Wir werden es überleben«, meinte ich gleichgültig. »Was hältst du von dem Mann?«
    »Er ist wahnsinnig vor Haß.«
    »Das ist es, Vicky!« sagte ich und schlug mit der Hand auf das Lenkrad. »Wenn Wyatt Fonda behauptete, er würde Gordon Brubaker alles zutrauen, hat er recht. Ein Teil von Brubakers Geschichte wird stimmen. Zum Beispiel, daß Brubaker Electronics mal Markt-Leader war und daß Fonda-Instruments dieses Unternehmen eines Tages überholte. Und das hat Gordon Brubaker nicht verkraftet. Er wollte nicht die zweite Geige spielen. Die unlauteren Mittel setzte mit Sicherheit er ein, um sich den Platz an der Spitze zurückzuholen. Als ihm das nicht gelang, fing er an, Fonda zu hassen. Und nun ging er in seinem wahnsinnigen Haß so weit, daß…«
    »Vorsicht, Tony!« warnte mich meine Freundin. »Du hast für das, was du jetzt sagen möchtest, keinerlei Beweise.«
    »Die müssen wir uns eben verschaffen. Kann Gordon Brubaker sich mit der Hölle verbündet haben? Stellte ihm diese ein Ungeheuer zur Verfügung? Denkbar wäre es. Wer verbirgt sich hinter dieser Ameise…?«
    »Tony!« kreischte auf einmal Vicky Bonney.
    Ich blickte sie entgeistert an. Hatte sie den Verstand verloren?
    »Ameisen!« schrie sie, auf die Motorhaube zeigend.
    Und dann sah auch ich sie… Drei rotbraune Ameisen, so groß wie mein Unterarm!
    ***
    »Laß es mich sehen! Zeig mir, was passiert!« verlangte Gordon Brubaker und lachte nervös. Er rieb sich die Hände, leckte sich die Lippen. Schweiß glänzte auf seiner Stirn, und seine Augen schimmerten, als hätte er Fieber.
    Sein Verbündeter war zu ihm gekommen.
    Ein höllischer Komplize: Atax, die Seele des Teufels!
    Als Brubaker sah, daß sein Konzern vor dem Ruin stand, rief er die Hölle zu Hilfe, und diese schickte ihm Atax, den Geschlechtslosen. Grauenerregend sah er aus. Als Brubaker ihn zum erstenmal sah, traf ihn vor Angst fast der Schlag. Inzwischen wußte er, daß er von Atax nichts zu befürchten hatte.
    Der Dämon hatte einen transparenten Körper, der von violett schillernden Adern durchzogen war. Manchmal spiegelte die Haut dieses Ungeheuers, das sein Aussehen nach Belieben verändern konnte. Seine Stimme war weder die eines Mannes noch die einer Frau.
    Brubaker hatte ihn gerufen, nachdem Vicky Bonney und Tony Ballard sein Büro verlassen hatten. Nicht immer erschien Atax, wenn Brubaker ihn rief, schließlich nahm Atax von keinem Menschen Befehle entgegen. Er erschien, wenn es ihm paßte. Wenn er nicht wollte, hatte Brubakers Rufen keinen

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