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040 - Ein Monster namens Charlie

040 - Ein Monster namens Charlie

Titel: 040 - Ein Monster namens Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sie mit Sicherheit neben dem Captain gestanden. Aber sie war nicht da…
    »Ich hole lieber doch einen Arzt!« sagte Captain Davenport.
    »Lassen Sie mich damit in Ruhe, Captain!« herrschte ich den Mann an.
    Er sah es mir nach, hatte Verständnis für meine Gefühle.
    »Wir sitzen beide im selben Boot, Mr. Ballard«, sagte Davenport besänftigend. »Wyatt Fonda hat Sie nach New York geholt, weil Dr. Adamson, unser Polizeiarzt, meinte, Stella Frey, Albert Kevin und Frank Terry müßten von einem Ungeheuer getötet worden sein. Wie ich inzwischen erfahren habe, sind Sie auf die Bekämpfung von Monstern spezialisiert.«
    »Wie sich zeigte, habe ich aber nicht nur gute Momente.«
    »Wer hat die schon?« gab Davenport zurück. »Ich begrüße es, daß Sie in meinen Fall eingestiegen sind, denn mittlerweile hat sich herausgestellt, daß wir es tatsächlich mit Ungeheuern zu tun haben. Mit Riesenameisen. Ehrlich gesagt, es fällt mir verdammt schwer, diese Tatsache zu schlucken. Aber eine Menge Leute haben gesehen, wie Sie und Ihre Freundin in Ihrem Wagen von drei Monsterameisen angegriffen wurden. So viele Menschen können nicht urplötzlich überschnappen. Also muß ich glauben, was die Leute mir erzählten. Die Sache hat natürlich eine Menge Staub aufgewirbelt, wie Sie sich denken können… Monsteralarm in New York … Daß ich so etwas mal erleben muß … Ich kann gegen solche Biester doch nichts ausrichten. Die Polizei ist gegen Ungeheuer machtlos. Wir tun uns schon schwer mit den vielen Verbrechern, die die Unterwelt dieser Stadt bevölkern. Aber bei Horrorinsekten bin ich mit meinen Latein am Ende. Offengestanden, ich kann mir nicht vorstellen, daß sie imstande sind, mit diesen sechsbeinigen Scheusalen aufzuräumen, Mr. Ballard. Damit will ich Sie keinesfalls abqualifizieren. Ich kann es mir nur beim besten Willen nicht vorstellen.«
    »Reicht Ihre Vorstellungsgabe soweit aus, um zu erkennen, wie sich die Entführung von Emily Fonda abspielte, Captain?« fragte ich.
    »Die Kidnapper arbeiteten mit Ameisen zusammen«, sagte Jack Davenport. Er schüttelte den Kopf. »Verrückt, das ist alles so verrückt, Mr. Ballard, daß ich mich manchmal frage, ob ich eigentlich noch normal bin. Tatsache. Diese Frage habe ich mir bereits einige Male gestellt… Emily Fonda kann auch nur von Monsterameisen entführt worden sein. So wie Ihre Freundin.«
    Endlich sprach er über Vicky.
    »Vicky wurde entführt?« fragte ich aufgeregt.
    »Augenzeugen berichteten, Vicky Bonney wäre von den Ameisen mit einem klebrigen Sekret beschmiert worden, so daß sie sich nicht mehr rühren konnte, und dann packten die Untiere sie und trugen sie fort.«
    »Fort? Wohin?«
    »Niemand weiß es. Keiner brachte den Mut auf, den Ameisen zu folgen. Als wir den Tatort erreichten, waren die Monsterameisen mit Miß Bonney längst verschwunden.«
    Es pochte heiß in meinen Schläfen. Vicky in der Gewalt dieser Killerameisen… Gott im Himmel, warum hast du ihr und mir das nicht erspart?
    »Ich möchte bloß wissen, wie diese Biester entstanden?« sagte Jack Davenport und schob sich den Inhalierstift wieder ins Nasenloch.
    Ich hätte ihm jetzt einen langen Vortrag über die schwarze Macht und deren Vertreter halten können, verzichtete jedoch darauf.
    Vicky – entführt von Killertermiten. Das lag mir schwer im Magen.
    War sie nur entführt worden oder…?
    Befand sie sich jetzt dort, wo Emily Fonda war?
    »Und noch etwas würde mich brennend interessieren?« sagte Captain Davenport. »Nämlich, wer sich dieser Monsterameisen bedient.«
    »Vielleicht Gordon Brubaker«, sagte ich spontan.
    Der Captain schaute mich überrascht an. »Glauben Sie?«
    »Er haßt Wyatt Fonda bis aufs Blut. Er wollte Fonda fertigmachen, übernahm sich dabei aber und stolperte gewissermaßen über die eigenen Beine.«
    »Ach, und Sie meinen, deshalb könnte er Emily Fonda gekidnappt haben. Um wieder zu Geld zu kommen. Geld, das er Wyatt Fonda abnimmt, stärkt ihn und macht seinen Konkurrenten schwach.«
    »Das wäre die eine Möglichkeit. Die andere ist, daß Brubaker – wenn er hinter der Entführung steht – seinen Konkurrenten völlig in der Hand hat. Er kann in diesem Fall alles von Wyatt Fonda verlangen. Nicht nur Geld.«
    »Und Fonda müßte sich fügen, wenn er seine Tochter lebend wiederhaben möchte«, sagte Jack Davenport. »Ich muß gestehen, was Sie sagen, hat Hand und Fuß, Mr. Ballard. Aber wie kam Brubaker an die Killerameisen? Er ist ein Mensch wie Sie und

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