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040 - Ein Monster namens Charlie

040 - Ein Monster namens Charlie

Titel: 040 - Ein Monster namens Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wie eine Kirchenmaus und konnte mir das leisten. Zwar halte ich nichts von Verschwendung, aber Geld soll niemals wichtiger sein als ein Sieg über die schwarze Gefahr.
    Ich holte mein Ticket und begab mich in den Warteraum. Der Bärtige suchte das Flughafenrestaurant auf, von wo aus er den Start meiner Maschine bei einem kühlen Drink beobachten wollte.
    Der Flug nach London wurde aufgerufen. Die Passagiere verließen den Warteraum. Alle… nur Tony Ballard nicht, der blieb sitzen.
    Die Stewardeß, ein wirklich reizender glutäugiger Käfer, kam zu mir. »Kommen Sie nicht mit an Bord, Sir?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich hab’ mir’s anders überlegt.«
    Vielleicht dachte sie, ich hätte plötzlich Angst vorm Fliegen. Es war mir ziemlich gleichgültig, was sie vermutete. Ich würde in New York bleiben und weitermachen, hart und unerbittlich.
    Und als erster sollte dieser Bärtige zu spuren kriegen, was es heißt, sich mit mir anzulegen. Ich war zwar nicht so groß und schwer wie er, aber ich war mit Sicherheit schneller, und mein Karatetraining war so hart wie das eines Vollprofis.
    »Ich bleibe hier«, sagte ich zu der Stewardeß.
    Ich bleibe hier und räume auf! dachte ich. Es wird keine Killertermite mehr in New York geben, wenn ich abreise, und Vicky Bonney wird im Flugzeug neben mir sitzen.
    Und Emily Fonda wird zu Hause bei ihrem Vater sein…
    Und Gordon Brubaker? Wenn er mit dieser Sache zu tun hat, wird es für ihn bald Heulen und Zähneknirschen geben…
    ***
    Es klappte.
    Die Maschine flog ohne mich ab. Ich hetzte zu einem der Leihwagenschalter, während der Bärtige telefonierte. Jetzt war ich derjenige, der ihn beschattete, und ich stellte mich geschickter an.
    Er lachte herzlich und war bester Laune, als er das Flughafengebäude verließ. Er stieg in seinen schwarzen Camaro, und ich setzte mich in meinen Leihwagen, von dem ich hoffte, daß er länger hielt als der andere.
    Der Bärtige fuhr los, und ich hängte mich hinter ihn. Über den Southern Parkway ging es in zügiger Fahrt durch Brooklyn und über die Verra-Zano-Narrows Bridge schließlich hinüber nach Staten Island.
    In der Nähe des Clove Park endete die Fahrt. Der Mann parkte seinen Wagen, überquerte die Straße und verschwand in einem alten Haus. Im ersten Stock zeigte er sich kurz an einem Fenster, womit er mir verriet, welche Wohnung ich aufsuchen mußte.
    Ich eilte die Treppe hinauf und erreichte die Tür, die zum Apartment des Bärtigen gehörte. Mort Billinger stand daran.
    Mr. Billinger wird Augen machen, wenn er dich wiedersieht, sagte ich mir. Er wird vor Freude im Dreieck springen.
    Bevor ich anklopfte, zog ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Ich hatte nicht die Absicht, auf den Mann zu schießen. Nur einschüchtern wollte ich ihn mit dem Ballermann.
    Und wenn das nichts nützte, wollte ich mit dem Colt auch zuschlagen.
    Ich hatte nicht das Verlangen, einen Preis für schönes Kämpfen zu gewinnen. Der Erfolg allein war ausschlaggebend. An eine Niederlage wollte ich erst gar nicht denken, denn das hätte nicht nur für mich verheerende Folgen gehabt, sondern auch für Vicky Bonney, Emily und Wyatt Fonda…
    Ich muß siegen! dachte ich. Ich kann mir keine Niederlage leisten!
    Ich klopfte. »Ja!« rief drinnen Mort Billinger.
    »Ein Päckchen für Sie, Mr. Billinger«, sagte ich laut.
    Billinger war arglos. Tony Ballard befand sich nach seiner Ansicht nach nicht mehr in New York. Außerdem fühlte er sich so stark, daß er vor niemandem Angst zu haben brauchte.
    Das dachte er jedenfalls, aber ich wollte ihn eines Besseren belehren. Mach auf! dachte ich fiebernd. Nun komm schon, mach auf!
    Und er tat mir den Gefallen.
    ***
    Als er mich sah, war er so perplex, als wäre ihm ein Geist erschienen. Ich rammte ihm die Kanone in den Bauch. Er zuckte zusammen. Ich stieß ihn zurück, und er war so verdattert, daß er immer noch nicht reagierte. Erst als ich die Tür zukickte, was mit einem dumpfen Knall verbunden war, fiel die Lähmung von ihm ab.
    Er war schrecklich aufgebracht und so verrückt, meinen Revolver zu ignorieren und nach meinem Kinn zu schlagen. Wußte er, daß ich nicht schießen würde? Verließ er sich auf sein Glück? Oder kam ihm in seinem Zorn gar nicht der Gedanke, daß ich den Finger krümmen könnte?
    Wie auch immer, er schlug zu, und ich mußte den Kopf blitzschnell zur Seite nehmen. Seine Faust, klobig und kantig, wischte haarscharf an meinem Gesicht vorbei.
    Da Billinger keinen Respekt vor

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