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0402 - Ein G-man starb in Halle 3

0402 - Ein G-man starb in Halle 3

Titel: 0402 - Ein G-man starb in Halle 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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eigentlich mit dem Wohnhaus, aus dem wir den Mann herausgeholt haben?«, fragte mein Freund. »Ist das auch versichert? Wem gehört es überhaupt?«
    »Keinerlei Informationen auf diesem Gebiet«, sagte Mr. High. »Warum halten Sie das für interessant?«
    »Ich weiß nicht, ob es interessant ist«, sagte Phil. »Ich tu nur das, was man mir lange genug eingetrichtert hat: Ich versuche, nichts außer Acht zu lassen.«
    Ich sah Phil nachdenklich an. Dann machte ich eine Geste zum Telefon.
    »Darf ich mal, Chef?«
    »Bitte!« Mr. High schob mir den Apparat ein Stück herüber. Ich ließ mich mit Hywood verbinden.
    »Hier ist Cotton«, sagte ich. »Hywood, erinnern Sie sich an den Mann, den wir aus dem brennenden Haus herausgeholt haben?«
    »Sicher!«, dröhnte es durch die Leitung, »Jim Burnes. Er ist noch immer bewusstlos. Es scheint sehr böse auszusehen.«
    »Haben Sie sich mal darum gekümmert, ob er Familie hat?«
    »Wofür halten Sie mich eigentlich, Cotton? Natürlich haben wir schon heute Morgen Nachforschungen angestellt, um eventuelle Angehörige benachrichtigen zu können. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.«
    »Lebt er von seiner Familie getrennt?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Aber die Familie war doch gestern Abend nicht in der Wohnung.«
    »Nein, das war ein glücklicher Zufall. Die Frau ist mit den Kindern zu ihrer Mutter gefahren, also zu der Großmutter der Kinder. Sie wohnt im südlichen Brooklyn, und ein Besuch bei Grandma hätte schon lange auf dem Programm gestanden, sagte die Frau heute Morgen unseren Beamten.«
    »Dann schicken Sie noch einmal diese Beamten dahin«, bat ich. »Sie sollen ganz vorsichtig herausfinden, ob diese Reise zur Großmutter von Burnes angeregt worden ist. Ob er vielleicht sogar den genauen Termin vorher bestimmt hat. Das möchte ich genau wissen.«
    »Was versprechen Sie sich davon?«
    »Ich muss wissen, wer auf die Idee kam, dass die Frau gestern Abend mit den Kindern zur Großmutter fahren sollte. Wer das geplant hat. Das sollen Ihre Leute herausfinden.«
    »Meinetwegen. Ich sage den Detectives vom nächsten Revier Bescheid.«
    »Okay. Rufen Sie mich an, sobald Sie etwas wissen.«
    »Wird gemacht.«
    »Wem gehört das abgebrannte Wohnhaus eigentlich?«, wollte ich noch wissen.
    »Es gehört Burnes. Er hat es vor vier Jahren erst überraschend geerbt.«
    »Ist das Haus gegen Brand versichert?«
    »Ja, sagt die Frau. Wie hoch, weiß sie allerdings nicht genau. Aber das können wir schnell erfahren.«
    »Okay, Hywood. Versuchen Sie, auch das noch zu ermitteln. So long, Captain.«
    Ich legte auf. Sowohl Mr. High als auch Phil sahen mich ziemlich verständnislos an. Meine Vermutung erschien mir selbst so an den Haaren herbeigezogen, so unglaubwürdig, dass ich keine Lust verspürte, sie auszusprechen, solange ich nicht wenigstens ein paar Verdachtsmomente mehr besaß.
    »Was wollen Sie nun tun, Jerry?«, fragte der Chef. »Bisher liegt noch nicht viel Greifbares vor.«
    »Das kriegen wir schon noch«, erwiderte ich überzeugt. »Jetzt sehen wir uns erst einmal diesen Joe Cennan an, den Vormann der Corelli-Brüder. Dann werden wir weitersehen. Ich mochte wissen, ob er für gestern Abend ein Alibi hat.«
    »Wir wissen nicht, wo er wohnt«, wandte Phil ein.
    »Jemand von den Cops im dritten Revier wird es schon wissen«, sagte ich optimistisch. »Ein Bursche wie Cennan kann nicht lange Zeit in einer Gegend wohnen, ohne dass es den Beamten vom zuständigen Revier zugetragen wird, welcher Vogel sich in ihrem Nest eingenistet hat.«
    »Das ist wahr«, bestätigte der Chef. »Und - Entschuldigung.«
    Das Telefon hatte geklingelt. Mr. High nahm den Hörer. Er sagte seinen Namen, lauschte einen Augenblick und legte dann die Hand über die Sprechmuschel.
    »Eine Transportversicherungsgesellschaft aus San Francisco«, sagte er zu uns.
    Er hörte eine ganze Weile zu und machte sich sogar gelegentlich Notizen. Das Gespräch dehnte sich endlos in die Länge. Ich fragte mich ein paar Mal, ob wir uns nicht leise verdrücken sollten, aber andererseits wussten wir nicht, ob der Chef noch irgendetwas mit uns besprechen wollte, und so warteten wir, bis er endlich den Hörer auflegte.
    »Das ist ja eine sehr abenteuerliche Geschichte«, murmelte er nachdenklich und blickte auf seine Notizen. »Da sind zwei Detektive dieser Gesellschaft auf der Spur von Überfällen, die auf Lastzüge an einsamen Stellen ausgeführt wurden, nach New York gekommen. Einer von ihnen wurde gestern Abend

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