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0403 - Nachts, als die Mörder kamen

0403 - Nachts, als die Mörder kamen

Titel: 0403 - Nachts, als die Mörder kamen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phils Stimme.
    »Schnell! Nehmen Sie den Jaguar und setzen Sie ihm nach!«
    ***
    Das Erste, was ich wieder merkte, war etwas Kaltes. Irgendjemand schien mir Eis ins Gesicht zu werfen.
    »Hey, alter Junge, wach endlich auf!«
    Ich versuchte die Augen zu öffnen, aber es gelang mir nicht.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Du liegst hier mitten im Winter auf der Straße. Komm, steh auf!«
    Ich setzte mich auf und sah mich verwundert um.
    Ich hockte tatsächlich mitten auf der Straße im Schneegestöber.
    Neben mir stand Phil, der mir eine Handvoll Schneematsch gegen die Stirn drückte.
    »Verdammt! Was ist passiert?« Ich erhob mich.
    »Geht’s?«, fragte Phil besorgt. Ich nickte und sah mich um. Wir waren immer noch allein auf der Straße.
    »Captain Lister ist dem Burschen mit dem Jaguar nachgesetzt. Komm, wir müssen unsere Jungs verständigen. Du musst zum Arzt!«
    Phil packte meinen Arm.
    »Ist schon gut, Daddy!« Ich grinste und schlug ihm auf die Schulter.
    »Hey! Du bist verletzt«, protestierte er.
    Wir gingen über die Straße und klopften an die Tür der Bar. Niemand erschien. Neben uns bremste mein Jaguar.
    Lister stieg aus.
    »Nichts zu machen, der Bursche war wie vom Erdboden verschluckt, aber ich war gleich hinter ihm, er kann nicht aus der Straße rausgekommen sein. Ich bin überzeugt, er hat sich hier irgendwo versteckt!«
    Ich setzte mich in den Wagen und schaltete die Funksprechanlage ein. Ich forderte ein Suchkommando an. Die ganze Gegend musste durchgekämmt werden.
    »Was habt ihr gesehen?«, fragte ich Phil und Lister, nachdem ich das Gespräch beendet hatte.
    »Als du verschwunden warst, haben wir zuerst mal gewartet«, begann Phil, »aber als es zu lange dauerte, bin ich ausgestiegen. In dem Moment hörte ich dich brüllen. Kurz darauf kam hier ein Wagen vorgefahren. Ein Mann, der einen anderen trug, kam aus dem Durchgang. Wir waren noch zu weit weg, um Genaues zu erkennen. Er quetschte sich in den Wagen, feuerte auf dich. Du machtest einen etwas seltsamen Eindruck. Erst bist du ihm nachgesetzt, dann plötzlich gestolpert und dann wie blind auf ihn zugetorkelt. Als er im Wagen saß, hast du direkt danebengestanden. Er hat auf dich geschossen.«
    Ich fuhr mit der Hand über die Stirn. Die Finger wurden feucht.
    »Der Bursche hat mich erwischt, ich konnte einen Moment nichts sehen, es war wie ein Nebel!«
    »Jedenfalls hast du Glück, dass der Kerl ein so miserabler Schütze ist, los, wir werden jetzt dem Doc einen Besuch machen. Auch ein Streifschuss muss behandelt werden.«
    »Warten wir noch auf unsere Leute!«
    Unser Wagen kam schon nach sieben Minuten angezischt. Noch hatte sich niemand auf der Straße gezeigt.
    Wir informierten die Kollegen und setzten uns dann in den Jaguar.
    Eine halbe Stunde später waren wir in unserem Büro. Ich hatte einen Becher heißen Kaffee in der Hand, eine Zigarette im Mund und ein Heftpflaster auf der Stirn.
    Der Doc hatte mich nur kurz untersucht und dann gesagt: »Nur ein leichter Streifschuss, durch die Erschütterung haben Sie ein paar Minuten lang Sehstörungen gehabt, das hat nichts zu sagen, übrig geblieben ist die Schramme. Jemand anderem würde ich sagen, er soll sich ein paar Tage ins Bett legen, aber bei Ihnen weiß ich im Voraus, dass es hoffnungslos ist!«
    Wir hatten gelacht und uns auf die Schultern geklopft, und damit war die Sache erledigt.
    ***
    Zu dritt machten wir uns über die Fahndungskartei des Archivs her. Wir suchten nach einem Mann, der mit dem identisch sein konnte, der uns vor dem Pentham-Haus angesprochen hatte.
    Phil hatte mit Mr. Highs Privatwohnung telefoniert und unseren Chef verständigt. Mr. High war bereits zum FBI-Gebäude unterwegs.
    Es war nur eine Vermutung, dass das Verbrechen, das eben begangen worden war, mit dem Mann zusammenhing, aber wir konnten sonst nichts unternehmen. Unsere Kollegen hatten nichts gefunden. Der Wagen, den Phil gesehen hatte, war nicht zu identifizieren gewesen. Ich hatte nur einen Moment lang den Kopf des Opfers deutlich gesehen. Ich hielt es für möglich, dass es sich um unseren Mann gehandelt hatte.
    Während Lister und ich die Fotos untersuchten, kramte Phil in den Zeitungsausschnitten der letzten Tage.
    Wir richteten uns fast gleichzeitig auf.
    »Da!«, sagte ich, und Phil rief: »Donnerwetter!«
    Ich hatte ein Foto gefunden, das einwandfrei unseren Mann zeigte. Die gleichen stechenden Augen. Er hieß Ferrens Lloyd und war einmal vorbestraft wegen schwerer Körperverletzung. Wir lasen seine

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