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0404 - Tod im Schlangensumpf

0404 - Tod im Schlangensumpf

Titel: 0404 - Tod im Schlangensumpf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aussah. Tote schien es nicht gegeben zu haben; im Moment des Aufpralls waren sie alle sicher angeschnallt gewesen. Es gab ein paar Hautabschürfungen, blaue Flecken und Prellungen und einen Armbruch bei einer Stewardeß. Alles in allem waren sie bislang glimpflich davongekommen.
    Wenn ihnen nicht eine Explosion den Garaus machte…
    Er hörte das Brausen der Flammen, sah den Lichtschein von draußen durch die Fenster. Auch einige der Passagiere waren darauf aufmerksam geworden. Je mehr Ruhe im Passagierraum einkehrte, desto mehr Menschen bemerkten, daß die Gefahr noch längst nicht vorbei war. Daß es jetzt eigentlich erst richtig los ging…
    »Das Flugzeug brennt!« schrie jemand laut. »Raus, alle raus! Schnell!«
    Panik brach aus.
    »Bewahren Sie die Ruhe!« rief Straker. »Bleiben Sie ruhig! Es kann nichts passieren, wir haben Zeit genug, daß jeder heil nach draußen kommt…«
    Aber niemand achtete mehr auf seine Beschwichtigungsversuche. Im Innern der Maschine brach das heillose Chaos aus…
    ***
    Am Miami-Airport war Robert Tendyke nicht ganz unbekannt. Was telefonisch nicht funktionierte, ging bei persönlichem Kontakt mit Bekannten. »Eigentlich dürfen wir darüber ja nichts verlauten lassen, weil die Presse noch nicht eingeschaltet werden soll, ehe wir selbst Genaueres wissen. Aber es hat mit dem Flug ein kleines Problem gegeben«, raunte ihm die junge Dame zu, in deren Büro er sich eingenistet hatte. Sie war etwas auskunftsfreundiger als der Mann am Telefon, der nicht mit Tendyke hatte reden wollen.
    »Und wie sieht dieses Problem aus?« erkundigte sich Tendyke voll düsterer Vorahnungen. »Ein Absturz? Ein Bombenattentat?« Auszuschließen war das alles nicht.
    »Wir wissen es noch nicht genau«, sagte seine Gesprächspartnerin. »Fest steht, daß das Flugzeug auf halber Strecke zwischen New York und Miami in einen Orkan geriet, einen Wirbelsturm oder was auch immer, der aus ungeklärten Gründen aus heiterem Himmel entstand. Theoretisch hätte das überhaupt nicht stattfinden können, die Wetterlage war absolut klar. Es gab nicht den gerinsten Hinweis auf Turbulenzen. Gleichzeitig riß die Funkverbindung ab. Das heißt, eine Weile war noch der Sender zu hören, allerdings gab es keine Antwort mehr auf Anfragen der Luftleitstellen.«
    »Was wurde gesendet?«
    »Das weiß ich nicht, Robert. Aber dann flaute der Orkan ab, der sich von der Küste bis nach Louisiana hinüber zog, und das Flugzeug war weg. Eine Absturzmeldung liegt uns aus seinem Luftkorridor noch nicht vor. Aber dafür ist in der Nähe von Baton Rouge, Louisiana, ein unbekanntes Flugzeug aus dem Nichts erschienen, reagierte auf keine Funkanrufe und war offenbar steuerlos. Es ist inzwischen abgestürzt, wie ich gerade erfuhr.«
    Tendyke nickte. »Hier verschwindet ein Flugzeug unter unerklärlichen Umständen, dort taucht eines auf. Es ist dieselbe Maschine, nicht wahr?«
    »Davon werden wir ausgehen müssen, Robert«, erwiderte die junge Frau. »Aber niemand kann sich erklären, wie das Flugzeug innerhalb von ein paar Minuten um eine so gewaltige Strecke versetzt worden sein kann. Das klappt nicht einmal, wenn’s von einer Windhose gepackt wird. Deshalb wollen wir noch nichts öffentlich bekannt werden lassen, wenn es eben geht. Die Reporter sollen keine Zusammenhänge erkennen, und sie sollen die Leute nicht verrückt machen. Erst müssen wir wissen, was da wirklich passiert ist.«
    »Bermuda-Dreieck«, sagte Tendyke.
    »Bitte, Robert? Wie meinen Sie das?«
    »Im sogenannten Bermuda-Dreieck sind doch schon viele Flugzeuge und Schiffe spurlos verschwunden. Manche tauchten an ganz anderen Orten wieder auf, ohne daß es sich jemand erklären konnte. Es gibt zahlreiche solcher Punkte auf dem Globus, aber das Bermuda-Dreieck ist der bekannteste und berüchtigste. Vielleicht ist das Flugzeug auch in eine solche Dimensionsfalte geraten.«
    »Dimensionsfalte? Sie reden ja in noch größeren Rätseln, als es dieses Verschwinden und Wiederauftauchen ist! Was bedeutet das Wort?«
    »Ein Tor«, sagte Tendyke. »Mit einfachen Worten ausgedrückt; hier ein Tor, dort ein Tor, und dazwischen gleitet das Objekt durch eine Art von Abkürzung. Besser kann ich es Ihnen ohne einen langwierigen Fachvortrag nicht erklären. Wo ist die Maschine genau niedergegangen?«
    »Südlich von Baton Rouge. Mehr weiß ich auch nicht.«
    Tendyke preßte die Lippen zusammen. »Schönen Dank«, sagte er und verließ das Büro wieder.
    In einem kleinen privaten Hangar am
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